Hallstadt- und Latenekultur im südlichen Germanien z.B. Ubien
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17.03.2013, 14:31
Beitrag: #26
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RE: Hallstadt- und Latenekultur im südlichen Germanien z.B. Ubien
Weil hier schon verschiedentlich aufkam, dass es in der Antike und im Frühmittelalter "entvölkerte" Regionen gegeben hat:
Die Römer sprechen für die Zeit um die Zeitenwende von der "deserta boiorum" im heutigen südöstlichen Österreich (= Norikum). Genau in diesem Gebiet haben die Archäologen aber auch Spuren intensiver Eisenverhüttung festgestellt; möglicherweise liegt hier eine der Hauptquellen für den berühmten "norischen Stahl". Mittels Scanning des Geländes aus der Luft (Airborne Laserscanning (ALS)) konnte nun errechnet werden, in welcher Intensität im heutigen Burgenland die Eisenverhüttung stattfand. Ergebnis: Es war eine sehr hohe Intensität, so hoch, dass man aufgrund des hohen Holzverbrauchs von einer weitgehenden Entwaldung der Gegend ausgehen kann. Für die Römer sah das Ganze aus wie eine "Wüste" - die "deserta boiorum". Die Gegend war also nichts weniger als entwvölkert, dafür umso mehr entwaldet. Möglicherweise ein Hintergrund auch für die Bezeichnung anderer Regionen als "Ödnis"? (ausgenommen vielleicht die alemannische "Ödnis" im Frühmittelalter, nach Abzug der Römer aus dem Dekumatenland). VG Christian PS: Die "deserta boiorum" ist Gegenstand eines Vortrags an der Uni Wien durch den Verein "Brennos - Verein für Keltologie". Vortragende ist Maria Wallner von der Uni Wien. |
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