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Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
07.08.2012, 13:50
Beitrag: #71
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(07.08.2012 12:15)Dietrich schrieb:  
(06.08.2012 17:48)krasnaja schrieb:  Quark, existentiell bedrohte die SU den Westen ?
Warst Du hier nicht derjenige, der mit dem Gegriff Märchenerzähler jonglierte ?
Wenn Du schon einmal etwas gehört hast von der Truman.Doktrin , von Vorwärtsverteidigung, von Roll-back , von Nachrüstung , und ich weiß, Du hast es, dann erschließt sich mir Deine Meinung nicht.

Das ist wieder so ein kommunistisches Märchen!

Es ist völlig unbestritten, dass sich die Demokratien des Westens zur Zeit des Kalten Krieges von der Sowjetunion bedroht fühlten. Man fürchtete einen sowjetischen Überfall und kommunistische Untergrundtätigkeit zwecks Destabilisierung westlicher Staaten und Regierungen.

Inwieweit das jeweils der Realität entsprach, sei dahingestellt - dennoch gab es Bedrohungsängste auf beiden Seiten, was den Ausbruch und die Dauer des Kalten Kriegs überhaupt erst erklärt.

Was die Truman-Doktrin betrifft, so wurde sie unter dem Eindruck der sowjetischen Expansion verkündet. Speziell waren in der damaligen Situation die Länder Türkei, Griechenland und Iran, aber im Rückblick auch Deutschland und Österreich gemeint. Die Türkei stand seit 1945 unter dem Druck der UdSSR, die unter anderem territoriale Forderungen stellte. In Griechenland tobte seit 1946 ein erneuter Bürgerkrieg, und Großbritannien sah sich wirtschaftlich nicht mehr allein in der Lage, die konservative griechische Regierung gegen die aus dem antifaschistischen Widerstand hervorgegangene und kommunistisch dominierte Rebellenarmee zu unterstützen. Im Iran hatten mit Hilfe der Sowjets kommunistische Bewegungen autonome Teilrepubliken im Norden und Westen des Landes ausgerufen. Der neu geschaffene Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte als erste politische Krise die Irankrise zu bewältigen.

Somit versprachen die USA in der Truman-Doktrin, "alle freien Völker zu unterstützen, die sich Unterjochungsversuchen durch bewaffnete Minderheiten oder auswärtigen Druck widersetzen". Diese Eindämmungspolitik der USA wurde von einer massiven Wirtschafts- und Militärhilfe begleitet, um eine kommunistische Infiltzration der westlichen Welt zu verhindern.

Die von Außenminister John Foster Dulles entwickelte Rollback-Politik war ein theoretisches Gedankenspiel, das die Zurückdrängung der UdSSr propagierte. Das Rollback wurde allerdings nie in eine zusammenhängende Politik umgesetzt, da das nukleare Patt jede direkte Konfrontation zwischen den beiden Supermächten verhinderte und vielmehr zu Stellvertreterkriegen in der Dritten Welt führte.

Mal wieder eine dieser imperialistischen Märchenstunden a la Dietrich

1.) Die Demokratien "sagten" dass sie sich bedroht fühlten, als Rechtfertigung für ihre Aufrüstungen.
UND diese Bedrohungsängste wurden von den "Falken" der jeweiligen Länder angeheizt, OBWOHL - Du schreibst es selber - es diese Bedrohung nicht gab.

2.) Bei Deinen Beispiele unterschlägst Du bewusst, dass es sich hierbei ausschließlich um demokratische !!! nationale Kräfte gehandelt hat, (Griechenland) die einen antiimperialistischen Kurs für das eigene Land wollten.
Das gilt auch für den Iran, der Einfluss Englands (Öl) gravierend wurde (Mossadeq) was unter allen Umständen unterbunden werden musste , Nix mit Kommunisten im Norden.

Nein, das, was einer ganzen Generation durch Heerscharen von Meinungsvermittlern aufgetischt wurde, und was auch heute noch von Dir uns so machen geglaubt wird, war eine Lüge.
Es gibt kein Land, bei dem eine Demokratie durch Aktionen der von Dir verhassten UDSSR zu Fall gebracht oder unterminiert wurde.

(Gegenbeispiele gibt es allerdings: Chile, dass eine sozialistische demokratische neue Regierung, Allende, die eine korrupte bürgerliche Regierung durch demokratische Wahlen ablöst, dann von den USA rausgebombt wurde. Oder auch Griechenland, als eine sozialistische Regierung mit einem von den USA unterstützten Militärputsch (Patakos, Johannidis, Papadopulus - Personen, im Solde der USA, Namen, die mir heute noch das Blut in den Adern gefrieren lassen....)

Und Du erzählst hier Märchen über die Bedrohung der Demokratien durch Kommunisten.
Eher kann man wohl von einer Bedrohung durch den amerikanischen Imperialismus sprechen.
(der Kalte Krieg brach auch nicht aus, der Kalte Krieg wurde durch die USA inszeniert, ich habe Dir doch schon mehrfach den Nachweis darüber gebracht, noch bevor Truman seine Doktrin ausrief.
Ist Hiroshima wirklich so schwer zu verstehen ?

Richtig ist, dass faschistische Diktaturen (Portugal unter Salazar) durch sozialistische Regierungen abgelöst wurden, aber nicht durch die UdSSR unterstützt.
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RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche" - krasnaja - 07.08.2012 13:50

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