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Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
28.07.2012, 17:03
Beitrag: #27
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(28.07.2012 13:31)Renegat schrieb:  
(28.07.2012 12:10)Dietrich schrieb:  Der Kommunismus war weder für die Mittelschicht noch ärmere Schichten eine Option, da seine Realisierung in der Sowjetunion, in der DDR und im Ostblock eine abschreckende Wirkung entfaltete.

Das war schließlich der Grund, warum die Kommunistische Partei im Deutschland der Weimarer Republik nie über 16% Stimmanteil hinaus kam und in Westdeutschland 1949 nur 5,7% und im Jahr 1953 lediglich lächerliche 2,2% erreichte, bevor sie wegen verfassungswidrigkeit verboten wurde. Ihre Nachfolgerin, die DKP, kam über kaum noch messbare Stimmanteile von 0,2 - 0,3% bei Bundestagswahlen nicht hinaus.

Niemand hätte das "verarmte Proletariat" Big Grin daran hindern können, kommunistisch zu wählen, aber das abschreckende Beispiel vor der Haustür verdarb wohl selbst aufrechten Proletariern die Lust daran.
Für die Weimarer Republik kann man das so nicht sagen, der Stimmanteil von fast 17 % 1932 war der höchste überhaupt und zusammen mit den SPD-Stimmen ergab sich bei der ersten Wahl eine Pattsituation, bei der 2. war der Anteil der NSDAP schon wieder gesunken. Das habt ihr aber alles schon in anderen Themen ausdiskutiert.
Für die Arbeiterschicht kann man also nicht sagen, dass das Sowjetmodell abgeschreckt hätte. In der Mittelschicht dagegen schon und da weiß ich eben nicht, wer da die Henne und das Ei ist.
Denn eigentlich traue ich der kleinbürgerlichen Mittelschicht der Weimarer Republik keinen höheren Informationsstand hinsichtlich der SU zu als der Arbeiterklasse.

Nachtrag Wahlergebnisse WR http://www.gonschior.de/weimar/Deutschla...t_RTW.html


kennt eigentlich jemand diese Zeilen?

Zitat:Statt wie im 1. Weltkrieg die Gewehre umzudrehen und die eigene Regierung zu stürzten, kämpfte die große Mehrheit der Arbeiter bis zum 8. Mai weiter. Die positiven sozialen Erfahrungen der Arbeiterklasse mit dem Nationalsozialismus spielten dabei die entscheidende Rolle. Nach dem kläglichen Scheitern der Weimarer Republik bot der Nationalsozialismus mehr als jede Regierung in Deutschland zuvor. Dafür nahmen sie die Zerschlagung der marxistischen Bewegung hin und hielten auch im Krieg zu den Nazis.

Viele sahen keine konkrete Alternative zum Durchhalten. Den deutschen Kommunismus kannten gerade die jungen Arbeiter hauptsächlich aus der Nazipropaganda. Weder die SPD, die für die marode Weimarer Republik stand, noch die KPD, die seit ihrer Gründung von einer Niederlage in die andere geschlittert war, kannten sie aus persönlicher Erfahrung. Als Soldaten in der Sowjetunion, die sich gerade erst im Übergang zur Industriegesellschaft befand, fühlten sich viele durch die Rückständigkeit auf dem Land in ihren Rassendogmen bestätigt. Stalins Bekenntnis, Deutschland und das deutsche Volk nicht zerstören zu wollen, sondern nur den Faschismus zu zerschlagen, glaubten die Deutschen nicht. Zu tief saß das Mißtrauen. Auch die Versuche, durch das "Nationalkommitee Freies Deutschland", in dem auch Generalfeldmarschall Paulus mitarbeitete, "nationalen" Widerstand gegen Hitler zu entfachen, scheiterten.

sie beschäftigen sich mehr mit dem "Durchhalten" der "Arbeiterklasse" bis zum bitteren Ende.

Zeigt aber sehr deutlich, dass der Kommunismus 1949 keine ernstzunehmende Alternative war.

und diese:
Zitat:Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit war kein zufälliges Nebenprodukt der Kriegsvorbereitung, sondern ein durch verschiedene Maßnahmen herbeigeführtes Ergebnis, das die Arbeiterklasse für den Krieg neutralisieren sollte. Als jedenfalls 1936 die 6 Millionen wieder Arbeit hatten, war in den Augen von Millionen Deutschen Hitler der Mann, der zu seinem Wort stand, während die Sozialdemokraten und Kommunisten, die Woche für Woche Hitlers Wahlversprechen als Lüge bezeichnet hatten, unglaubwürdig erschienen.


Achso, Quelle vergessen sorry
http://www.kommunistische-debatte.de/fas...000_5.html

eine KPD/ML Site

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche" - Suebe - 28.07.2012 17:03

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