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Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
27.07.2012, 10:51
Beitrag: #17
RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche"
(26.07.2012 19:44)Renegat schrieb:  
(26.07.2012 12:19)Arkona schrieb:  Im Detail wusste man nichts, woher auch und wer hat sich schon für Politik interessiert. Aber so wie nach dem Krieg Trivialliteratur von Konsalik das westdeutsche Russlandbild prägten, was bis heute noch nachwirkt - so gab es in den 1920/30ern vielgelesene Romane wie "Der weiße Kittel" von Krasnow oder "Das vergessene Dorf" von Th. Kröger. Dabei kam Sowjetrussland, wen wunderts, nicht besonders gut weg.
Können wir nochmal auf die 20er Jahre zurückkommen. Ich bin sehr unsicher, ob die Einschätzung vom politischen Desinteresse richtig ist. Die Ahnenerzählungen, an die ich mich am besten erinnern kann, handeln nicht von Hitler und 2 WK, sondern von den 20er Jahren und dem politischen Aufbruch in breiten Schichten. Von kontroversen politischen Diskussionen in einfachen Familien. Die Sowjetunion und Stalin kamen nicht vor, ich denke, selbst wenn sie davon gewußt hätten, es hätte ihre Einstellung nicht geändert. Sie wollten ihr eigenes politisches System aufbauen, was Stalin in der SU begann, interessierte sie nicht, war in den 20ern vielleicht noch gar nicht klar erkennbar.
Deshalb kann man so durchgängig die These vom Grundtenor des Antikommunismus nicht vertreten.
Der Lebensweg des Malers Vogeler macht diesen Aufbruch in den 20ern und die Ernüchterung und Enttäuschung in den späten 30ern deutlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Vo...plexbilder

Interessante und richtige Darstellung, was die Aufbruchstimmung in den 20 iger und 30 er Jahren angeht. .
Für den Normalbürger der 20 Jahre war die SU eine terra inkognita,

MEINE Darstellung bezog sich nicht auf die die Einstellung des uninformierten kleinen Mannes sondern auf die offizielle Darstellung vornehmlich rechtsgerichteter Poitltiker und Medien (die gab es damals schon) z.B. "Der Angriff" , VB
Aber wer las das schon von Demokraten und Linken.

Es ging mir auch nicht darum, wer in Deutschland damals (und dann im Folgenden) im Einzelnen !! antikommunistisch war.
Es ging mir darum darzustellen, wie negativ sich eine offizielle antikommunstische Haltung für Deutschland immer zeigte, durch die Generationen, eine Fokusierung nur auf die Zeit vor 1933 hatte ich nicht im Sinn, weil nicht nur ein Problem der Politik der 20 Jahre und 30 Jahre

Im Umkehrschluss kann ich auch sagen: Wie negativ sich eine pro-rechte, rechtskonservative, rechtspopulistische und rechtsextremistische offizielle Haltung auswirkte.

Richtig, es gab in den 30 Jahren diese Aufbruchstimmung aber auch "die große Angst", wie sie Fest in seinem Hitlerbuch treffend darstellt,
Zukunftsangst, Angst vor den westlichen Siegern und ihren importierten Errungenschaften Kapitalismus und Demokratie.
Angst vor all dem Neuen, Ungewohnten und Ungewollten.

Ich glaube, dass die Begeisterung für Hitler bis 1938 in Deutschland echt war, (natürlich immer propagandistisch angeheizt) eine riesige Aufbruchstimmung (auch der Jugend, weil Du von Ahnengesprächen schriebst.)
Ich möchte die Verlogenheit dieser Stimmung an einem Beispiel zeigen:
1914 zogen die Deutschen mit Begeisterung in den Krieg, nicht jedoch 1939, der kein neuer August 1914 wurde.
Dieser neue August 1914 war bereits 1933 vorweggefeiert worden, bei dem "Sieg über den inneren Gegner" .
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RE: Antikommunismus, die "Grundtorheit unserer Epoche" - krasnaja - 27.07.2012 10:51

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