Gedanken zum 20. Juli
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28.07.2012, 11:01
Beitrag: #35
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RE: Gedanken zum 20. Juli
(27.07.2012 19:14)Dietrich schrieb:(26.07.2012 20:09)Arkona schrieb: Das taten doch alle Monarchen jener Zeit. Friedrich legte aber Wert darauf, dass es ein einfacher Soldatenrock ohne Lametta und Spitzenborte war. Kann man eher so interpretieren, dass er sich als asketischer 1. Staatsdiener ansah. Die Gegenüberstellung FdG und Hitler ist recht interessant und überaus spannungsgeladen. Das Prinzip Preußen. dem Nationalsozialismus gegenübergestellt.. Das Prinzip Preußen so kurz aus dem Stand in Worte zu fassen, fällt mir etwas schwer. Darf ich ein Beispiel bringen?: Der eine oder andere wird Den "Eisernen Gustav" von Fallada kennen. Als 1914 die Pferde gemustert und eingezogen werden, werden diese taxiert und entsprechend bezahlt. Der "Eiserne Gustav, ein Droschkenunternehmer deshalb Betroffener der Militärpflicht seiner Pferde, äußert: "korrekt, nicht zu viel und nicht zu wenig." so hat sich "Preußen" dargestellt. Das Glockenspiel an der Potsdamer Garnisonskirche spielte "Üb immer Treu und Redlichkeit" so sah der deutsche Bürger Preußen und den deutschen Kaiserstaat. Und dieser deutsche Bürger ist mit seinem "Urvertrauen" auf den preußisch deutschen Staat 1923 stockvoll in die Inflation marschiert. Und wurde um sein gesamtes Vermögen gebracht. Der von mir hier schon mehrfach in ganz anderem Zusammenhang erwähnte Amtsrichter Dodel konnte das Medizinstudium des einzigen Sohnes nur noch mit allergrößter Mühe finanzieren. Der Nationalsozialismus dagegen war auf nackter Gewalt und Rechtsbruch aufgebaut und ausgerichtet. Fakten die der og deutsche Bürger 1932_33 durchaus sah. Der "Tag von Potsdam", der Röhm-Putsch und dann natürlich die wirtschaftlichen und Außenpolitischen Erfolge (wie die erzielt wurden blieb dem Bürger ja verborgen) haben den Deutschen zum Glauben verführt, es wieder mit einem "preußischen" (so) Staat zu tun zu haben. Die hinterhältige Infamie Hitlers, und ein Teil seines Erfolgsgeheimnisses ist, dass es ihm gelungen ist, das positive "Staatsverständnis" das dem Prinzip Preußen entgegengebracht wurde, auf sich zu übertragen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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