"Kreative" Kriegsfinanzierung 1914-1918
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16.02.2013, 11:57
Beitrag: #9
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RE: "Kreative" Kriegsfinanzierung 1914-1918
Das betrifft den 2. WK, ist also ein bißle OT, trotzdem "Kriegskolorit"
Wobei ich hier etwas weiter ausholen muss. Es war in den Osterferien 1960, ein paar Kumpels hatten täglich von 14-15 Uhr Kommunionsunterricht, wo sie abgeholt werden mussten. Man hatte ja noch wichtigeres zu tun... Einmal kamen sie etwas später, sie durften noch irgendeinen Heiligen anschauen. In der Wartezeit entdeckte ich etwas eigenartiges - die Kirchenmauer hatte Löcher, Pfostenlöcher, aber keine neuen sondern recht schon ältere. Offensichtlich für einen Zaun. Gab aber keinen Zaun. Rätselhaft.... Die Katholen kamen, und wurden gleich wieder reingeschickt, nach Sinn und Zweck dieser leeren Löcher fragen. Sie kamen wieder mit der Auskunft: "Das wäre wegen dem Krieg" Das war natürlich hochinteressant! Da konnten die 8jährigen Fachmänner natürlich feste spekulieren. In der folgenden Diskussion bildeten sich drei Meinungen heraus 1. die Franzosen hatten bei Kriegsende den Zaun abmontiert, damit sich niemand dahinter verschanzen konnte. Insbesondere die Katholen favorisierten dies sehr, die katholische Jugend konnte bekanntermaßen von einem evt. Gegner nicht gefährlich genug eingeschätzt werden. 2. Amiflieger hatten den Zaun weggeschossen 3. der Zaun war bei Bombenexplosionen weggeschmolzen. Soweit die Spekulationen 8jähriger im Jahre 1960. die Wahrheit ist natürlich viel profaner. Eingesammelt und eingeschmolzen. Alles aus Eisen, das durch irgend einen anderen Stoff ersetzt werden konnte, musste abgeliefert werden. Natürlich die genannten eisernen Zäune, auch solche um Wegkreuze in der offenen Landschaft, auch vor Grabkreuzen wurde nicht halt gemacht. Dann, ich denke das wird hier interessieren, die Museen mussten metallene Fundstücke die sie mehrfach hatten, die "Mehrfachstücke" abliefern, das kulturelle Erbe eingeschmolzen. (Gibt es eigentlich das Wort Kulturfaschismus? wenn nicht, bitte ich die Creation zukünftig häufig zu verwenden) Was da tatsächlich über den Jordan ging, ist wohl kaum hoch genug einzuschätzen, die Datierungs- und Untersuchungstechnik schreitet doch laufend fort. Dann noch die Verluste durch Bomben. Aber man kann dies bejammern und beheulen, es ist Teil der Geschichte. Insofern muss es jedoch zumindest festgehalten werden. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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