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Dreieinigkeit (Trinität)
14.07.2012, 16:12
Beitrag: #1
Dreieinigkeit (Trinität)
Die Dreieinigkeit Gottes ist im Christentum ein zentraler Punkt des Glaubens - ein einziger Gott als Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.

In welchen Religionen gibt es das noch?
Welche Bedeutung hat die Zahl 3 in den Religionen sonst noch?
Welche tiefere Bedeutung steckt hinter der Dreieinigkeit im Christentum?

Ich freue mich auf eure Antworten und auf interessante Diskussionen...

Wer das langweilig findet, muss ja nicht mitmachen.

VG
Der Maxdorfer

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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14.07.2012, 17:05
Beitrag: #2
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  In welchen Religionen gibt es das noch?
In der Religion der alten Ägypter konnten die Götter auch in verschiedenen Erscheinungsbildern auftreten. So konnte zum Beispiel Amun-Re in Gestalt des Min erscheinen.
Auch im Neuheidentum gibt es eine Dreifaltigkeit und zwar bei der Großen Göttin.
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  Welche Bedeutung hat die Zahl 3 in den Religionen sonst noch?
Die Trias symbolisiert vielfach einen Zyklus. Ein gutes Beispiel is dafür der Hinduismus. Dort bilden die drei Götter Brahma (Schöpfer), Vishnu (Erhalter) und Shiva (Zerstörer) die sogenannte Trimurti undstellen die höchsten drei Götter dar.
Außerdem symbolisieren sie den Zyklus aus erschaffung, bewahrung und zerstörung.
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  Welche tiefere Bedeutung steckt hinter der Dreieinigkeit im Christentum?
Eine zyklische Bedeutung wie im Hinduismus oder im Heidentum hat die Dreieinigkeit nicht. Denn das Christentum ist keine zyklische Religion sondern eine lineare Religion.
Was die Dreieinigkeit genau bedeutet weiß ich aber nicht.
Ich vermute aber, dass die Urchristen damit versucht haben ihre Religion für Heiden akzeptabler zu machen und das Problem mit Jesus und dem Heiligen Geist zu lösen.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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14.07.2012, 17:05
Beitrag: #3
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  Die Dreieinigkeit Gottes ist im Christentum ein zentraler Punkt des Glaubens - ein einziger Gott als Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.

So ist es.

Zitat:In welchen Religionen gibt es das noch?
Welche Bedeutung hat die Zahl 3 in den Religionen sonst noch?

Kann ich so nicht beantworten.

Zitat:Welche tiefere Bedeutung steckt hinter der Dreieinigkeit im Christentum?

Das ist genau das womit ich mich das ganze Semester regelrecht abmühe. Ich habe hier einen Aufsatz von Johannes Brantschen "Randglossen zur Trinität". und die Einführung in die Glaubenslehre von meinem Professor Walter. Damit werde ich nun versuchen eine Antwort zu geben.

Gott in einer Trinität ist als Liebe zu denken. Und zwar keine passive Liebe, sondern eine Gemeinschaft. Dabei ist die Gemeinschaft in sich als Einheit geschlossen.

Gott als der Schöpfer und Vater der Menschheit ist zu denken ist ein Teil der Einheit, danach kommt der Geist und aus beiden geht der Sohn als Teil der Einheit hervor.

Für die Katholischen spielt das eine zentrale Rolle, die tiefere Bedeutung ist etwas schleierhaft, aber sie ist durchaus biblisch und patrologisch nachweisbar, schon bei Apostel Paulus kommen trinitarische Gedanken auf. Die Frage nach der Bedeutung möchte ich hier an einem Beispiel aus dem katholischen Gottesdienstes erklären, da heißt es nach dem Tagesgebet:
"[...] darum bitten wir (Gott), durch deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des heiligen Geistes mit dir lebt und Herrscht in aller Ewigkeit.“
Der Ansprechpartner ist für die Christen weiterhin Gott. Er hat in dem konkreten Beispiel die Versammlung zu sich gerufen. Damit erhält Gott eine herabsteigende Dimension. Der Antwortruf der Gemeinde ist die vermittelnde Ebene zwischen beide, somit ist die Gemeinde die heraufsteigende Dimension, in dem Vorgang des Gebetes.

Der Herr, Jesus Christus, ist Gott, für uns Menschen hier auf unserer Welt erschienen. Also heißt das Gott ist in Jesus Mensch geworden, bedeutet das für uns die Inkarnation. Der Sohn Gottes ist also anders als bei den griechischen Göttern, die ja andere Götter oder gar Menschen zum Zeugen eines Sohnes brauchten, aus Gott selbst entstanden. Das geht nur, wenn der Sohn ein vorher existierende Teil von Gott war und nach der Himmelfahrt auch wieder ist. Aber es kommt deutlich zum Ausdruck: Jesus Christus, der Teil der Einheit Gottes ist die vermittelnde Instanz zwischen uns Menschen und Gott. Für uns war er hier auf der Erde, für alle erkennbar und deswegen zum ewigen Mittler zwischen der hier betenden Gemeinde und Gott.

Hinzu kommt die Geisteswirkung der Versammlung und des Gebetes. Jesus hat uns selbst angekündigt, dass er mitten und Zweien oder Dreien sei, die sich in seinem Namen versammelten. Die ist durch durch den Geist möglich. Während des o. g. Gebetes, ist der heilige Geist also mit der Gemeinde, somit kommt die hinabsteigende Wirkung Gottes zum Tragen. Der Geist ist es auch, der in dem Gebet die Herrschaft in aller Ewigkeit macht. Der Sohn Jesus von Gott aus kann nur durch den Geist entstehen, setzt aber eben immer voraus, dass er ewig entsteht.

Dass allgemein der Heilige Geist als das Handeln Gottes inspiriert wird, verwundert deswegen nicht, weil dieser Gegenwärtig ist. Und zwar in der Inspiration der Autoren biblischer Bücher und Quellen, in der Versammlung zum Gottesdienst und zuletzt auch bei allen übrigen Versammlungen (Synoden, Konzilien usw.).

Jedoch muss das als Einheit in sich gedacht werden. Also Gott ist auch während Jesus Wirken eine Einheit. Immer noch, wenn er vermittelt im Gottesdienst. Und auch wenn der heilige Geist Versammlungen und die Kirche erfüllt.

Deutlich wird das bei dem Glaubensbekenntnis von Niccea. Auch hier die trinitarische Form. Ich glaube an Gott – ich glaube an Jesus Christus – ich glaube an den Heilligen Geist.

P.S.: ich finde es trotzdem nicht langweilig...

Wer die Vergangheit nicht achtet, dem kann es die Zukunft kosten

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14.07.2012, 17:18
Beitrag: #4
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 17:05)WernerS schrieb:  P.S.: ich finde es trotzdem nicht langweilig...
Ist es auch nicht. Besonders interessant finde ich dabei, wo ähnlichkeiten zwischen Religionen sind und wo welche Religion vone iner anderen "abgekupfert" hat.

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14.07.2012, 17:20
Beitrag: #5
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  In welchen Religionen gibt es das noch?
Ja, in der griechischen Mythologie.
Dort teilen sich Zeus, Poseidon und Hades die Herrschaft über Götter und Menschen.
Auch viele Figuren in der griechischen Mythologie treten nur als Dreiheit auf. Wie zum Beispiel die Gorgonen.

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14.07.2012, 17:53
Beitrag: #6
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Neben dem Griechentum und dem von Annatar erwähnten Buddhismus (danke für diese Hinweise) gab es in der römischen Religion die drei Hauptgötter,
die die k a p i t o l i n i s c h e T r i a s bildeten:

Jupiter, der höchste Gott,
seine Frau Juno (Göttin für Geburt und Ehe)
und Minerva (zuständig für Handwerker, Gewerbe, Lehrer und Dichter, für Weisheit und Kriegsführung, Kunst und Schiffsbau und was nicht alles...)
Der Link zu Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitolinische_Trias

[Bild: Triade_Capitolina_img126.jpg]
(gemeinfrei)
von http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...img126.jpg

Der Kult dieser Trias wurde von der Oberschicht (den Patriziern) durchgeführt.
Die Plebejer, die armen Leute, hatten ihre eigene Trias,
die a v e n t i n i s c h e T r i a s.
Seltsam, aber das ist heute eigentlich keinem bekannt.

Die a v e n t i n i s c h e T r i a s bestand aus
Ceres, der Göttin des Getreides (heute CEREALIEN), der Fruchtbarkeit und der Ehe,
Liber, des Gottes der Befruchtung,
und Libera, dessen weiblichen Gegenstücks.
Man betrachte, dass die Götter der a v e n t i n i s c h e n T r i a s eher für lebensnotwendige und sehr profane Dinge zuständig sind...


Diese beiden Dreiergespanne der römischen Götter fielen in die spätere Zeit,
als Rom unter dem Einfluss Griechenlands und der griechisch geprägten Etrusker stand.
Davor hatten die Römer aber schon die "a r c h a i s c h e T r i a s" gehabt,

die eben aus urrömischen (nicht-griechischen) Göttern bestand:
wieder Jupiter, dem Göttervater,
dem Kriegs- und Landwirtschaftsgott Mars
und Quirinius, einem anderen Kriegsgott,
dessen Kult später, unter griechischem Einfluss verschwand.

Aber diese Götter wurden später ausgetauscht.
Alles eben unter griechischem Einfluss.


Eine kleine, abschließende, Anmerkung:
Diese Dreierbünde sind nicht mit der Dreieinigkeit des Christentums zu vergleichen,
was ja schon der Name der letzteren andeutet.
Das waren einfach drei Götter, die sich die Herrschaft teilten,
nicht drei Erscheinungsformen eines Göttlichen.

Gleiches gilt für die griechische, buddhistische und germanische Dreiteilung.
Eigentlich wollte ich nur kurz was dazu schreiben.
Aber ich bin dabei auf richtig viel interessantes gestoßen...

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14.07.2012, 17:58
Beitrag: #7
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 17:05)Annatar schrieb:  
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  In welchen Religionen gibt es das noch?
In der Religion der alten Ägypter konnten die Götter auch in verschiedenen Erscheinungsbildern auftreten. So konnte zum Beispiel Amun-Re in Gestalt des Min erscheinen.
Auch im Neuheidentum gibt es eine Dreifaltigkeit und zwar bei der Großen Göttin.
Ist das wirklich mit anderen Dreier-Göttergespannen vergleichbar?
(14.07.2012 17:05)Annatar schrieb:  
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  Welche Bedeutung hat die Zahl 3 in den Religionen sonst noch?
Die Trias symbolisiert vielfach einen Zyklus. Ein gutes Beispiel is dafür der Hinduismus. Dort bilden die drei Götter Brahma (Schöpfer), Vishnu (Erhalter) und Shiva (Zerstörer) die sogenannte Trimurti undstellen die höchsten drei Götter dar.
Außerdem symbolisieren sie den Zyklus aus erschaffung, bewahrung und zerstörung.
Stimmt, das klingt einleuchtend.
(14.07.2012 17:05)Annatar schrieb:  
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  Welche tiefere Bedeutung steckt hinter der Dreieinigkeit im Christentum?
Eine zyklische Bedeutung wie im Hinduismus oder im Heidentum hat die Dreieinigkeit nicht. Denn das Christentum ist keine zyklische Religion sondern eine lineare Religion.
Was die Dreieinigkeit genau bedeutet weiß ich aber nicht.
Ich vermute aber, dass die Urchristen damit versucht haben ihre Religion für Heiden akzeptabler zu machen und das Problem mit Jesus und dem Heiligen Geist zu lösen.
Was sagt der Fachmann dazu (WernerS, aber gerne auch jemand anderes)?

Postskriptum: Danke WernerS für die ausführlichen Einführungen...

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14.07.2012, 18:10
Beitrag: #8
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Zitat: ausführlichen Einführungen...

Big Grin Smile))) Bitte.

Zitat:Was die Dreieinigkeit genau bedeutet weiß ich aber nicht.
Ich vermute aber, dass die Urchristen damit versucht haben ihre Religion für Heiden akzeptabler zu machen und das Problem mit Jesus und dem Heiligen Geist zu lösen.

Die Trinität taucht schon in der Apostelgeschichte auf. Nämlich beim Pfingstereignis. Ich bin mir nicht ganz sicher, aus welcher Zeit genau die Trinität so definiert worden, sie wird aber in den ersten interrogativen Glaubensbekenntnissen schon deutlich. Ich nehme an (ohne das nun genauer unterlegen zu können), dass die Trinität wirklich auf der Schrift beruht.

Dann würde das Glaubensbekenntnis zu Taufe dann so heißen:

Glaubst du an Gott....?

Glaubst du an Christus Jesus....?

Glaubst du auch an den Hl Geist, der die Apostel aussandte...?

Wäre möglich, bin mir aber nicht ganz sicher. Man nehme mal das apostolische Glaubensbekenntnis und setzt jeden der drei Artikel als Frage um. Dann müsste es zum Vorschein kommen. Ich mache mich aber nochmals schlau, passt gut zu meiner Prüfungsvorbereitung. Big Grin

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14.07.2012, 18:49
Beitrag: #9
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Thema Trinität, von W. Schneider

Beitrag:
Link unter http://www.bibelcenter.de/bibel/trinitaet/

Kein trinitarischer Gott in der Schrift
Wolfgang Schneider

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Diese Studie zum Thema Trinität ist eher eine Sammlung von Schriftstellen, Argumenten und Gründen, die anzeigen, daß es keine Dreieinigkeit / Dreifaltigkeit in der Schrift gibt. Sie ist Teil einer Serie von Artikeln zu dem größeren Themenkomplex der sogenannten Trinitätslehre, um diese vor dem biblischen Hintergrund auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen.

1.YHWH - der HERR - allein ist Gott (Jesaja 45,5) und kein anderer; kein anderes Wesen, keine andere "Person" ist daher Gott. YHWH ist der alleinige Gott. Er ist der Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs, der Gott unserer Väter. Jesus ist nicht YHWH.

2.Gott ist Geist (vgl. Johannes 4,24). Jesus aber ist nicht Geist, sondern Fleisch und Blut (vgl. Hebräer 2,14) bzw. nach seiner Auferweckung von den Toten ist er Fleisch und Knochen (vgl. Lukas 24,39)

3.Es gibt EINEN Gott und EINEN Herrn, die aber nicht ein und derselbe sind (vgl. Epheser 4,5.6) Der "eine Gott" ist der Vater, der eine Herr ist Jesus Christus. Es wird nirgendwo gesagt, der eine Gott bestehe aus Jesus und dem Vater.

4. 1. Korinther 8,6 bestätigt, daß wir in der Gemeinde einen Gott und einen Herrn haben, und Paulus trennt dabei deutlich "einen Gott, den Vater" von "einen Herrn, Jesus Christus".

5. Als Mittler zwischen Gott und den Menschen wird klar und deutlich der Mensch Christus Jesus benannt (vgl. 1 Timotheus 2,5). Jesus wird also selbst als der bereits auferstandene und verherrlichte Herr und Christus noch immer als "Mensch" bezeichnet, und nicht als "Gott".

6. Die Gleichheit unter den Personen der Trinität wird von Jesus selbst widerlegt, wenn er behauptet: "… denn der Vater ist größer als ich" (vgl. Johannes 14,28). Auch weist die Schrift darauf hin, daß Gott eine höhere Position als Jesus hat, etwa mit: "ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes." (1. Korinther 3,23). Auch wird dieser Punkt noch durch einen weiteren Vergleich betont, wenn es in der Schrift heißt: "Ich lasse euch aber wissen, daß Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi." (vgl. 1. Korinther 11,3).

7. Jesus selbst sprach von Gott als seinem Gott. Gott war also auch sein Gott! Am Kreuz etwa rief er: "Mein Gott, mein Gott …" (vgl. Matthäus 27,46). Nach seiner Auferstehung erwähnte er gegenüber Maria Magdalena: "… Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." (vgl. Johannes 20,17; der gleiche Ausdruck "meinem Gott" findet sich auch in Offenbarung 3,12).

8. Gott ist ein ewiger Gott, er hat keinen Anfang und kein Ende und er kennt auch keinen Wandel (vgl. etwa Psalm 93,2; Daniel 4,31). Gott wurde nicht geboren, und Gott allein hat Unsterblichkeit (vgl. 1. Timotheus 6,16). Jesus Christus dagegen wurde gezeugt, vom heiligen Geist in der Jungfrau Maria empfangen und von Maria geboren (vgl. Lukas 1,31.35; 2,11; Römer 1,3; Galater 4,4); Jesus ist auch gestorben (vgl. Johannes 19,33; Römer 5,6.8; 14,19)

9. Jesus wuchs und nahm zu an Weisheit und Erkenntnis, Gott aber ist allwissend und immer in allem völlig, er nimmt an nichts in irgendeiner Form zu (vgl. Lukas 2,52)

10. Gott braucht nichts zu lernen, Jesus aber lernte Gehorsam: "So hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt." (vgl. Hebräer 5,8).

11. Gott ist und war zu jeder Zeit vollendet bzw. vollkommen, Jesus aber wurde erst durch Gottes Wirken vollendet: "Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, daß er den, der viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hat, den Anfänger ihres Heils, durch Leiden vollendete." (vgl. Hebräer 2,10).

12. Gott ist allmächtig, er ist Geist, und Ihm muß daher kein Geist und auch keine Kraft gegeben werden. Jesus aber wurde von Gott mit heiligem Geist und Kraft gesalbt, als er ungefähr 30 Jahre alt war und Johannes ihn im Jordan "taufte" (vgl. Apostelgeschichte 10,37.38). Wäre Jesus Gott, so hätte sich dann Gott selbst gesalbt?

13. "… Gott kann nicht versucht werden zum Bösen …" (vgl. Jakobus 1,13), Jesus aber wurde in allem versucht wie auch wir: "Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde." (vgl. Hebräer 4,15). Jesus wurde wie wir versucht zum Bösen, zur Sünde, aber er gab der Versuchung nicht nach. Gott jedoch kann nicht einmal zum Bösen versucht werden!

14. Gott ist allezeit allmächtig, er wird nie "schwach" und benötigt niemals eine "Stärkung" - wer sollte ihn schon stärken? Jesus aber erlebte Zeiten, etwa kurz vor der Gefangennahme im Garten Gethsemane, in denen er sehr wohl der Stärkung bedurfte und sie auch erhielt, sogar von Gott und indem Gott einen Engel sandte, ihn zu stärken: "Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn." (vgl. Lukas 22,43).

15. Sünde, Tod und Verdammnis kamen durch einen Menschen (Adam) in die Welt, und es bedurfte auch wiederum eines Menschen (Jesus Christus), dies Dilemma zu beseitigen und Vergebung, Leben und Gerechtigkeit zu bringen. So wie der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung durch einen Menschen! (vgl. Römer 5,19; 1. Korinther 15,21). Die Vorstellung, daß Gott Sühne leisten müsse, ist irrig und entspricht nicht dem Zeugnis der Schrift.

16. Sühnung und Heil für die Menschen kam durch das eine Opfer Jesu Christi und das Vergießen von Jesu Blut. Gott aber hat kein Blut, sondern er ist Geist (vgl. Johannes 4,24); Menschen sind Wesen von Fleisch und Blut. Da ein unschuldiger und sündenfreier Mensch durch seinen Ungehorsam und seine Sünde die Verdammnis brachte, mußte auch ein unschuldiger und sündenfreier Mensch sein Leben zur Erlösung aus der Schuld geben: "denn ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes." (vgl. 1. Petrus 1,18.19)

17. Zur Sühnung war der Tod des Sühneopfers notwendig, ohne Blutvergießen ist keine Vergebung der Sünden (vgl. Hebräer 9,22). Jesus mußte daher sterben und die Schrift bezeugt, daß er gestorben ist. Gott aber kann gar nicht sterben, da er Unsterblichkeit hat (vgl. 1. Timotheus 6,16) und der Unvergängliche ist (vgl. 1. Timotheus 1,17).

18. Jesus wurde sowohl zum Christus wie auch zum Herrn gemacht, und zwar von Gott. "So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat." (Apostelgeschichte 2,36). Jesus wurde offensichtlich von jemandem zum Herrn und Christus gemacht, der über ihm steht – von Gott!

19. Das Wort "Herr" [kurios] ist nicht unbedingt ein Begriff für "Gott", vielmehr wird der Begriff kurios auch für andere Menschen in besonderer Stellung benutzt, wie z.B. "Herr des Weinbergs" (Matthäus 20,8), Abraham wurde von seiner Ehefrau "Herr" genannt (1. Petrus 3,6), die Besitzer von Knechten (Matthäus 10,24), staatliche Hoheiten (Apostelgeschichte 25,26), usw.
Das Wort "Herr" bezeichnet jemanden in einer erhöhten Stellung in Bezug zu anderen, und auch Jesus wird als "Herr [kurios]" bezeichnet, ohne daß dies ihn zu Gott machen würde.

20. Was Jesus lehrte, war nicht seine eigene Lehre, sondern die Lehre dessen, der ihn gesandt hatte (vgl. Johannes 7,16), und der ihn gesandt hatte war der allein wahre Gott (vgl. Johannes 17,3) Wenn Jesus von Gott gesandt wurde, kann er selbst nicht Gott gewesen sein. Wenn Jesus Gott gewesen wäre, hätte er nicht sagen können, seine Lehre sei nicht von ihm, weil es ja seine eigene Lehre gewesen wäre.

21. Jesus macht einen Unterschied zwischen sich und Gott, zwischen sich und dem Heiligen Geist, als es um Sünde ging: "Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist [Gott – z.B. in Apostelgeschichte 5,3-4] lästert, dem soll es nicht vergeben werden." (Lukas 12,10) Jesus unterschied diese Sünden, und das Lästern gegen Gott ist schwerwiegender als gegen ihn zu reden. Daher kann Jesus nicht Gott gleich gewesen sein.

22. Jesus und Gott sind nicht auf gleicher Stufe, wie verschiedene Aussagen zeigen, etwa: "Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat." (Johannes 5,30), oder auch: "Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll." (Johannes 12,49),
Jesus, als der von Gott gesandte Messias und Mensch suchte nicht danach, Gott gleich zu sein, wie es etwa Adam getan hatte (vgl. 1. Mose 3,1ff) und es auch von dem König von Babel [genannt "Luzifer"] gesagt wird (vgl. Jesaja 14,4.14); sondern er erniedrigte sich und handelte als Knecht (vgl. Philipper 2,6-8). Gott ist niemandes Knecht …

23. Gott und Jesus haben zwei voneinander getrennte unabhängige Willen: "und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!" (Lukas 22,42) bzw. "… denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat." (Johannes 5,30). Wenn Jesus Gott wäre, könnte es keine zwei unterschiedliche Willen geben!

24. Nur einer ist "gut", und das ist "Gott", wobei Jesus sich selbst davon distanzierte, von einem Mann als "gut" bezeichnet zu werden: "Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein." (Lukas 18,19). Jesus machte offensichtlich einen Unterschied zwischen sich und Gott, und er wies diesen Mann zurecht. Wäre er Gott gewesen, hätte er den Mann für seine Bemerkung eigentlich loben und nicht tadeln sollen.

25. Johannes 5,44: "Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht?" Auch hier redet Jesus nicht von sich selber als Gott, sondern bezeichnet einen andern, seinen Vater (vgl. Johannes 5,43.45) als den "alleinigen Gott", weshalb er sich auch nicht in den "Gott" Begriff einschloß.
In der Schrift wird Jesus an mehreren Stellen als "Mensch" bzw. "Mann" bezeichnet, an keiner Stelle aber als "Gott".(Ausnahme: Johannes 20,28)
Johannes 8,40 - "Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, wie ich sie von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan." Apostelgeschichte 2,23 - "diesen Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahin gegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht."
Apostelgeschichte 17,31 - "Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat."
1. Timotheus 2,5 - "Denn es ist EIN Gott und EIN Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus"

27. Gott hat keinen Vater, keine Mutter, keine Geschwister … Jesus aber hatte einen Vater – Gott (vgl. Lukas 1,35); eine Mutter – Maria (vgl. Matthäus 1,18-25); und er hatte Halbgeschwister – Jakobus, Josef, Simon, Judas und Schwestern (vgl. Matthäus 13,55-56)

28. Jesus bezeichnete den Gott der Jünger auch als seinen Gott, woraus klar hervorgeht, daß er selbst nicht dieser eine Gott war, sondern den gleichen Gott hatte, wie alle anderen Menschen auch. Jesu Worte zu Maria Magdalena waren: "… Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." (Johannes 20,17). Es gibt nur einen Gott, und laut Jesus ist dieser Gott sein und auch unser Vater! Und Jesus bestätigt, daß er diesen Gott als seinen Gott ansah.

29. Laut Jesus war sein Vater der alleinige wahre Gott: "Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen." (Johannes 17,3). Diese Aussage ist Teil eines Gebets, und sie macht deutlich, daß Jesus sich selbst keineswegs als "den einen wahren Gott" betrachtete.

30. Gott ist der Höchste, der Allmächtige, und niemand kann größere Werke als Gott tun. Jesus aber sagte bzgl. seiner Jünger: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater." (Johannes 14,12). Diese Aussage Jesu wäre absurd, wenn Jesus Gott wäre, denn dann würden seine Jünger und Nachfolger größere Werke als Gott tun können …

31. Gott ist der Höchste, es ist keiner über ihm. Jesus Christus aber war und wird auch in Zukunft Gott untertan bzw. Gott untergeordnet sein: "Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allem." (1. Korinther 15,28). Jesus war nicht und wird auch in Zukunft nicht auf der gleichen Stufe wie Gott stehen!

32. Gott hat offensichtlich größere Erkenntnis und verfügt über größeres Wissen als Jesus, wie dieser selbst bestätigt: "Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater." (vgl. Markus 13,32).

33. Jesus führt bei einer Unterredung mit den Juden an, daß er und Gott zwei getrennte Wesen / Personen sind, und daher offenbar nicht gemeinsam "ein Gott" sein können. In Johannes 8 heißt es: "Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, daß zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Ich bin's, der von sich selbst zeugt; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir." (Johannes 8,17-18). Hier sind zwei Zeugen erwähnt, und diese sind Jesus und sein Vater, Gott! Also können beide nicht zusammen "ein Gott" sein. Diese gleiche Trennung macht Jesus zwischen sich und Gott in einem Wort an seine Jünger: "Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!" (Johannes 14,1). Wenn Jesus an anderer Stelle sagt: "Ich und der Vater sind eins." (Johannes 10,30), so meint er damit offensichtlich nicht, daß sie "einer (ein Gott)" waren, sondern daß er sich allezeit Gottes Willen unterordnete und so mit Gott eins war in der Absicht und seinem Denken.

34. Die biblischen Berichte erwähnen Gott und Jesus an vielen, vielen Stellen als getrennte Wesen, getrennte "Personen"; z.B. die vielen Stellen, an denen von "Gott und dem Herrn Jesus Christus" gesprochen wird, oder wo Jesus "sitzet zur Rechten Gottes", oder Jesus ist "der Sohn Gottes", usw. Diese Berichte sind eindeutig und bezeugen klar und deutlich, daß Jesus und Gott nicht ein und derselbe sind! Die Trinitätslehre ignoriert diesen Punkt wohl bewußt und behauptet einfach weiterhin, daß trotz dieser "Zweiheit" Jesus und sein Vater dennoch nur "ein Gott" seien, da sie schlecht behaupten können, sie würden an zwei Götter glauben, obwohl das de facto eigentlich der Fall wäre.

35. Gott IST in sich und ohne jemandes Tun "heilig, heilig, heilig" (vgl. Jesaja 6,3). Von Jesus aber berichtet die Schrift, daß Gott ihn "geheiligt hat": "wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott -, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn?" (Johannes 10,36).

36. Man muß unterscheiden zwischen Gott und seinem Ebenbild oder Abbild. Gott ist Gott, Jesus aber ist lediglich sein Ebenbild! "Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung." (Kolosser 1,15); "den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes." (2. Korinther 4,4). Das Ebenbild einer Person kann nicht die Person selbst sein! Wir können eine Menge über Gott lernen, wenn wir auf Jesus Christus sehen, wobei aber klar ist, daß Jesus als Ebenbild Gottes eben selbst nicht Gott sein kann! Daß er das Ebenbild Gottes ist, beweist bereits, daß er nicht Gott ist. 0

37. Gott allein ist weise, und ihm soll Ehre zukommen durch Jesus Christus – vgl. Römer 16,27: "dem Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen." Wenn Gott Ehre durch Jesus Christus Ehre sein soll, dann kann Jesus nicht selbst dieser allein weise Gott sein.

38. Jesus Christus war "Gottes Knecht", aber Gott selbst ist niemandes Knecht! Die frühe Gemeinde hielt offensichtlich Jesus nicht für Gott, sondern für Gottes Knecht. In Apostelgeschichte 4 werden sowohl David als auch Jesus als Gottes Knechte bezeichnet: "du hast durch den heiligen Geist, durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, gesagt: »Warum toben die Heiden, und die Völker nehmen sich vor, was umsonst ist? … strecke deine Hand aus, daß Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus." (Apostelgeschichte 4,25.30). Dies war auch, was Petrus glaubte, wie aus seinen Worten deutlich wird: "Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht Jesus erweckt und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeder sich bekehre von seiner Bosheit." (Apostelgeschichte 3,26)

39. Jesus wirkte Wunder durch Gottes Kraft, nicht etwa durch eigene Kraft und Macht: "Als das Volk das sah, fürchtete es sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat." (vgl. Matthäus 9,8) Weiterhin bezeugt diese Aussage des Evangelisten auch, daß Jesus ein Mensch war, der von Gott solche Macht zum Wirken von Wundern erhalten hatte (vgl. auch Apostelgeschichte 10,38).
"Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt - " (Apostelgeschichte 2,22). Hier wird Jesu Wirken von Wundern beschrieben als "…Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn [Jesus] … getan hat". Offensichtlich sind Gott und Jesus nicht identisch, vielmehr wirkt der Eine [Gott] durch den anderen [Jesus]. Auch benötigt Gott keinerlei "Ausweisung" durch irgend jemanden, Jesus aber wurde "von Gott … ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen".

40. Jesus wurden eine Reihe von Dingen "gegeben", die er als Gott eigentlich hätte von Ewigkeit her haben müssen, wie etwa die Kraft und Macht, Wunder zu wirken (vgl. Apostelgeschichte 10,38), oder einen Namen über allen anderen Namen (Philipper 2,9), oder alle Gewalt im Himmel und auf Erden (Matthäus 28,18). Die Vorstellung, Jesus habe sich "seiner Gottheit entäußert" (fälschlich in Anklang an Philipper 2,6.7) würde mit sich bringen, daß Gott sich dann selbst etwas gegeben bzw. zurück gegeben hat – eine absurde Idee. Daß Jesus Gott bzw. dem Vater, im trinitarischen Sinne "gleich" ist, ergibt absolut keinen Sinn, wenn man diese Aussagen der Schrift ernst nimmt. Die angeführten Aussagen der Schrift ergeben jedoch Sinn, wenn Jesus der Messias, der Christus, ist — "der Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahin gegeben war … " (vgl. Apostelgeschichte 2,23).

41. Nur Gott, Jesu Vater, ist allein wahrer Gott, bzw. "Gottheit". Viele Leute reden von der "Gottheit Christi" oder der "Göttlichkeit Christi", aber man sollte beachten, daß diese Ausdrücke in der Bibel überhaupt nicht vorkommen! Auch wird Christus in der Schrift nicht als "Gottheit" bezeichnet. Jesus Christus wird keine "Göttlichkeit" oder "Gottheit" zugeschrieben, sondern die Schrift bestätigt, daß er "zum Herrn und Christus" gemacht wurde (vgl. Apostelgeschichte 2,36).
Kolosser 2,9 lautet: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig". Diese Aussage bestätigt daß Gott seine Fülle ("die ganze Fülle der Gottheit") in Christus wohnen ließ, was aber etwas ganz anderes ist, als Christus ist die Fülle der Gottheit. Weiterhin heißt es: "Denn es hat Gott wohlgefallen, daß in ihm [Jesus] alle Fülle wohnen sollte." (vgl. Kolosser 1,19) und auch "Denn Gott war in Christus … " ( vgl. 2. Korinther 5,19) All diese Stellen ergäben überhaupt keinen Sinn, wenn Christus Gott wäre ... dann war Gott in sich selbst bzw. es hätte ihm wohlgefallen, sich selbst mit sich selbst zu erfüllen. Solche Absurditäten treten gar nicht erst auf, wenn man diese Verse so liest und versteht, wie sie geschrieben stehen.

42. Gott hat bestimmte allgemein als axiomatisch angenommene Qualitäten als Gott, wie etwa: ohne Anfang, selbst-existent, unsterblich, allwissend, in allem weise, in allem gut, allmächtig, allgegenwärtig. Aber Jesus hatte keine dieser Qualitäten:
(a) Er war nicht ohne Anfang, sondern war "der eingeborene Sohn Gottes" (vgl. Johannes 3,16)
(b) Er war nicht selbst-existent, sondern lebte um des Vaters willen (vgl. Johannes 6,57)
© Er war nicht unsterblich, sondern starb und Gott erweckte ihn von den Toten (vgl. 1. Korinther 15,3.4)
(d) Er war nicht allwissend, denn es gab Dinge, die er nicht wußte (vgl. Matthäus 24,36; Markus 14,35).
(e) Er hatte auch nicht alle Weisheit, sondern nahm zu an Weisheit usw. (vgl. Lukas 2,52)
(e) Er bezeichnete sich selbst nicht als "gut", sondern bekannte, daß nur einer wahrhaft gut sei ... Gott (vgl. Lukas 18,19)
(f) Er war nicht allmächtig, sondern bekannte, daß er ohne Gott und von sich aus nichts tun konnte (vgl. Johannes 5,19)
(g) Er war auch nicht allgegenwärtig, sondern war nur an den Orten gegenwärtig, wo er sich gerade befand; er sprach etwa zu seinen Jüngern nach dem Tod des Lazarus: "und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dagewesen bin, …" (vgl. Johannes 11,15).

43.Wenn man Christus zu Gott macht und ihn auf die gleiche Stufe wie Gott stellt, so nimmt man eigentlich etwas von der absoluten Sonderstellung Gottes weg und beraubt den einzig und allein wahren Gott seiner absolut über allem stehenden Position. Außerdem mindert man auch Jesus und die Integrität und Vertrauenswürdigkeit seiner Worte, denn einige seiner Aussagen würden sich als Lüge oder zumindest als Fehler erweisen (etwa: "der Vater [Gott] ist größer als ich"). Trotz scheinbar "guter Absicht" tut die Trinitätslehre weder Gott noch Jesus einen Gefallen, sondern bewirkt eigentlich genau das Gegenteil.

44. Von Jesus wird gesagt, daß er in allem uns gleich wurde (vgl. Hebräer 2,14-18), daß er versucht wurde jedoch ohne Sünde (Hebräer 4,15).

45.Gott kann nicht sündigen, diese Möglichkeit existiert gar nicht für ihn. Gott kann nicht einmal zum Bösen versucht werden (vgl. Jakobus 1,13). Falls Jesus Gott wäre, hätte er auch nicht sündigen und auch nicht versucht werden können. Die Schrift aber bestätigt, daß Jesus in allem versucht wurde wie auch wir (vgl. Hebräer 4,15), als auch versucht werden konnte und für ihn auch die Möglichkeit bestand zu sündigen. Die Größe des Werkes Jesu besteht ja gerade darin, daß er nicht der Versuchung nachgab, nicht wie Adam, der erste Mensch, Gott gegenüber ungehorsam wurde, sondern in allem und allezeit Gott gehorchte und aus freien Stücken und eigener Entscheidung heraus den Willen Gottes, seines Vaters, erfüllte.

46. Jesus ist der eingeborene Sohn Gottes, der Eingeborene des Vaters, der letzte (zweite) Adam (vgl. 1. Korinther 15,45). Er war, genau wie Adam vor dem Sündenfall, ohne Sünde, aber es gab die Möglichkeit zu sündigen. Jesus war gehorsam, aus Liebe zu Gott, seinem Vater, und aus Liebe zu dem Menschen, damit Menschen gerettet werden können. Er litt und gab schließlich sein Leben, sein Blut wurde vergossen, damit andere durch Glauben an ihn ewiges Leben haben können.

47. Wenn "Gott" nicht mehr nur der Eine und Allerhöchste ist und durch ein Wesen aus drei gleichen Komponenten ersetzt wird, so wird damit der Vater Jesu, der allein wahre Gott, letztlich von der ihm allein zustehenden Position verdrängt, und der Begriff "Gott" wird zu einem eher unbegreiflichen und abstrakten Begriff. Interessant ist auch, daß die Schlüsselbegriffe für die Bestimmung und Erläuterung der Trinität – wie etwa "Trinität, Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit, Menschwerdung, Inkarnation, von gleichem Wesen, usw. – alle nicht in der Bibel zu finden sind.

48. Bemerkenswert ist weiterhin, daß die genaue Definition der Trinität auch unter Trinitariern sehr unterschiedlich ist. Die Orthodoxen Kirchen unterscheiden sich von den westlichen Kirchen, z.B. in Bezug auf die Beziehung des Heiligen Geistes zum Vater und zum Sohn. Andere Kirchen unterscheiden sich in anderen Details, und doch behaupten alle gleichermaßen, daß Jesus Gott ist und die Bibel, auf die sie sich bzgl. ihrer Unterschiede auch berufen, bezeuge diese Lehre und ihre jeweilige Position.
In vielen oder fast allen Kirchen, die der Trinitätslehre Folge leisten, wird diese Lehre auch als Grundstein oder wichtigste Wahrheit gelehrt, um gerettet zu werden. Der Glaube an die Dreieinigkeit, der Glaube an Jesus als Gott, den Sohn wird als Weg zum Heil propagiert, wodurch jedoch nach Heil suchende Menschen eigentlich mittels einer undefinierbaren und unbiblischen "Lehre und Satzungen von Menschen" (vgl. Matthäus 15,9) falsch angeleitet werden.

49. Gott ist ein wahrer Gott, und er kann nicht lügen, noch sich widersprechen. Gottes Wort ist logisch und vernünftig, zu dem Zwecke offenbart, daß Menschen es lesen und verstehen sollen, um so Gott und seinen Willen zu erkennen. Die Trinitätslehre mit ihrem "drei in einem" Konzept ist unvernünftig, die Annahme und Behauptung, Jesus sei 100% Gott und gleichzeitig 100% Mensch ("wahrer Gott und wahrer Mensch") ist in sich unlogisch, unbiblisch, und in sich – vor dem biblischen Konzept Gottes – ein Widerspruch in sich selbst. Die dann auf Anfrage angeführte Behauptung, für Gott sei eben "nichts unmöglich", ist natürlich nur eine "Ausrede" aber keine Erklärung. Für Gott ist es unmöglich zu lügen und sich zu widersprechen, auch er kann keine mathematische Gleichung á la 100%+100%=100% aufstellen, ohne dadurch die logische Perfektion seiner eigenen Regeln und Gesetze in der Schöpfung zu verletzen.

50. Wenn es scheinbar einige Verse gibt, die bei einem bestimmten Verständnis im Widerspruch zu vielen anderen Versen zu stehen scheinen, dann muß man an den vielen klaren und eindeutigen Versen festhalten und sehen, ob die wenigen schwierigen Verse nicht auch anders und in einer Art und Weise zu verstehen sind, welche keine Widersprüche verursacht.
Jesus wird z.B. über 50 mal in der Bibel als "der Sohn Gottes", aber nicht ein einziges Mal als "Gott, der Sohn" bezeichnet. Einige wenige Stellen scheinen, wenn man sie auf eine bestimmte Weise versteht, anzuzeigen, daß Jesus Gott sei. Diese wenigen Stellen können nun aber nicht dazu benutzt werden, den vielen klaren Stellen zu widersprechen, vielmehr müssen die wenigen Stellen im Lichte der vielen klaren Aussagen so verstanden werden, daß kein Widerspruch entsteht.
Jesus erwähnte in Johannes 10,36: "wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott -, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn?" Wäre Jesus Gott gewesen, hätte er sicherlich dies hier nun bestätigen müssen, vor allem weil er von den Juden gerade angeschuldigt worden war, behauptet zu haben, er sei Gott (Johannes 10,33)

Hervorhebungen und Kursivschrift von mir!
Jesus ist der verheißene Messias
Wolfgang Schneider
Diese Studie zum Thema "Jesus ist der verheißene Messias" wurde angeregt durch die Studie Understanding "Messiah" von J. Baixeras, und ist Teil einer Serie von Artikeln zu dem größeren Themenkomplex der sogenannten Trinitätslehre, um diese vor dem biblischen Hintergrund auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen.
Um besser zu verstehen, wer Jesus eigentlich ist, müssen wir auch verstehen, was es bedeutet, "gesalbt" zu sein. Immerhin, das ist ja, was das Wort "Christus" bedeutet: "Gesalbter". Christos ist das griechische Wort für das hebräische Wort, von dem "Messias" abgeleitet wird, und es bedeutet "Gesalbter".
Messias
Viele sind wohl eher vertraut mit der griechischen Übersetzung des hebräischen Wortes "Messias", mit christos, was dann als "Christus" ins Deutsche übertragen wurde. Manche meinen, dieser Titel habe fast die Funktion eines Nachnamens in "Jesus Christus". "Christus" ist jedoch nicht etwa ein Name, sondern vielmehr ein Titel. Jesus Christus bedeutet "Jesus, der Gesalbte" bzw. Jesus, der Messias". Wenn wir uns als Christen bezeichnen, so meinen wir eigentlich damit, daß wir Jünger oder Nachfolger des Messias sind.
Die Bedeutung des Wortes "Messias" ist heute in vielen Kreisen nur wenig oder fast gar nicht bekannt.
In der The Zondervan Pictorial Encyclopedia of the Bible (einer Englisch sprachigen Enzyklopädie) findet sich folgende Information zum Stichwort "Messias":
Messias - hebräisches Wort, das jemanden bezeichnet, der gesalbt worden ist. Der gesalbte Agent Jahwes. Die Könige Israels wurden im Namen Gottes mit Öl gesalbt, was symbolisch auf ihre Salbung mit dem Geist Gottes hinwies. Der Begriff Messias wurde dann später benutzt, um auf einen zukünftigen König hinzuweisen, einen königlichen Führer aus dem Hause Davids, der das Reich über Israel wieder aufrichten würde. Ein König, der alles wieder neu machen würde, der als Jahwes Vizeregent in Israel eingesetzt sein würde. Dieser Sohn Davids, den das jüdische Volk erwartete, war der Messias schlechthin, ein Begriff, der ins Griechische als "Christos" übertragen wurde (New American Bible & The Zondervan Pictorial Encyclopedia of the Bible (ZEB), vol.2, pg. 344). [eigene Übersetzung des Artikels]
Daß der Messias ein König sein würde ist eine all bekannte Tatsache für einen jeden, der die Bibel ein wenig intensiver studiert hat. Da es Brauch war, die Könige zu salben, wurde ein Begriff wie etwa "der Gesalbte des HERRN" ein Synonym für "König". Dies ist aus vielen Versen ersichtlich. In der Inschrift am Kreuz konnte man als Aufschrift lesen: "Der König der Juden" (vgl. Markus 15,26).
Einige weitere Verse seien noch angeführt:
Markus 15,32
Ist er der Christus, der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz …
Johannes 1,41.49
Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: der Gesalbte.
Nathanael antwortete ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!
Lukas 19,38
und sprachen: Gelobt sei, der da kommt [Jesus], der König, in dem Namen des Herrn! …
Einige weitere Verse zum Nachschlagen sind: Jeremia 23,5, Daniel 7,13, Psalms 2,6, Sacharja 9,9, Apostelgeschichte 17,7, 2. Timotheus 4,1.
Die Zondervan Pictoral Encyclopedia of the Bible Bd. 4, S.200 führt an:
Wenn Gottes Absicht nicht vereitelt werden soll, so ist der wahre Messias = König als Gottes authentischer Diener die einzige Antwort. In hebr. Kategorien konzentriert sich die Lösung auf eine Person und nicht eine abstrakte Lehre oder ein ideales System. Es kann kein messianisches Reich geben ohne den von Gott gesalbten König. [eigene Übersetzung]
Wir können ersehen, daß der Messias ein tatsächlicher König Israels ist, der ideale König Israels. Er ist ein Mensch, von Gott mit Geist gesalbt. Der Messias ist in der Lage mächtige Taten und Zeichen zu vollbringen, weil Gott ihn mit seinem Geist gesalbt hat, nicht weil er selbst etwa Gott ist. Gott wirkt in oder durch Jesus. Die nachfolgenden Verse erläutern diese Wahrheit.
Apostelgeschichte 10,38
wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.
Apostelgeschichte 2,22
Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt -
Apostelgeschichte 17,31
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.
All die messianischen Weissagungen im Alten Testament sprechen von einem Menschen, der mit Gottes Geist gesalbt sein wird. Nicht eine Weissagung erwähnt, daß der Messias Gott sein wird.
Die Zondervan Pictorial Encyclopedia of the Bible Bd.4, S.201 berichtet bzgl. des Messias:
Zu allen Zeiten aber wird er handeln in der Kraft und unter der Leitung des Gottes Israels. [eigene Übersetzung]
Die Juden heute warten ja noch immer darauf, daß der Messias kommt (weil sie Jesus nicht als den Messias erkannten). Wenn man einen Rabbiner danach fragt, wer der Messias sein soll, so wird man erfahren, daß er (so wie viele Quellen es bestätigen) ein Mensch, von Gott mit Geist gesalbt, sein wird. Wir müssen uns daran erinnern, daß der Messias der ideale gesalbte König Israels ist, der in dem kommenden Reich Gottes, dem messianischen Reich herrschen wird. Das Durcheinander mag darin begründet sein, daß Gott nicht als Jesus kam, sondern in Jesus.
Das Konzept und die Vorgaben bzgl. des Messias widersprechen eindeutig der Trinitätslehre. In dieser Studie stehen nicht die Verse im Vordergrund, die oft von Leuten bei ihren Versuchen benutzt werden, die Trinität zu beweisen, diese sind Teil einer anderen Studie, in der die Entwicklung der Trinitätslehre vorrangig behandelt wird.
Ein jüdisches Konzept, das von großer Bedeutung ist für ein rechtes Verständnis Jesu ist das Konzept der "Vermittlung". Es ist wichtig, daß wir uns bemühen, dieses Konzept besser zu verstehen.
Vermittlung
Für viele von uns heute mag dieses Konzept der Vermittlung ein wenig fremd sein, weil wir nicht unbedingt damit vertraut sind. Für einen Juden damals war daran nichts ungewöhnlich. Auch wir heute haben bestimmte Redensarten und Konzepte, die für jemand anderen unverständlich und womöglich gar absurd und verwirrend sein mögen. Wenn jemand mit diesen Dingen nicht vertraut ist, erscheinen diese Ideen fremd.
Vermittlung können wir vielleicht am besten verstehen, wenn wir an eine Art von Botschafter denken. Gott ist nie von jemandem gesehen worden. Sein Wort (sein Wille) ist vielen Menschen bekannt geworden, aber persönlich hat ihn nie jemand gesehen. Manche mögen nun an die Verse denken, wo Abraham doch mit Gott sprach, der ihm als ein Mann erschienen war, aber wenn wir dieses Konzept verstehen, erkennen wir, daß hier nicht Gott selbst, sondern sein Repräsentant (sein Vermittler)mit Abraham sprach und bei Abraham war. Engel erfüllen manchmal diese Aufgabe, insbesondere "der Engel des HERRN (YHWH)". Für die Juden war es normal, die Person, die von jemandem als Übermittler gesandt war, als die Person selbst anzusprechen. So kommt es, daß der Engel des HERRN in manchen Stellen als ein völlig von Gott getrenntes Wesen gesehen wird (vgl. etwa Sacharja 1,2), wo der Engel des HERRN sich gar mit Gott unterhält; und in anderen Stellen erscheint es, als sei der Engel des HERRN Gott selbst. Solche Verse beginnen mit: "Der Engel des HERRN …", und es ist der Engel des HERRN, der spricht, nicht Gott selbst. Der Engel spricht für Gott, an Gottes Stelle, und in dieser Form ist es Gott, der spricht. Der Vermittler, der Repräsentant spricht oft in der 1. Person, und er wird oft als der angesprochen, der ihn gesandt hat. Ein gutes Beispiel hierfür findet sich in Esra 5,43-56, wo Esra Gottes Boten, den Engel Uriel, befragt, als wäre dieser selbst sowohl Schöpfer wie Richter. Esra redet Uriel in der gleichen Art an "mein Herr", usw., wie er es auch in seinen Bitten an Gott selbst tut (vgl. The Doctrine of the Trinity von Anthony Buzzard & Charles Hunting).
Auch ist leicht zu erkennen, daß der Engel des HERRN nicht Gott selbst und auch nicht Jesus ist, weil er auch im Neuen Testament erscheint und (vgl. Lukas 2,9-13) etwa den Hirten auf dem Felde verkündet, daß der Heiland geboren wurde in der Stadt Davids. Der Engel des HERRN und Jesus sind dabei nicht am gleichen Ort zur gleichen Zeit! Leute, die behaupten, der Engel des HERRN im Alten Testament sei Gott oder Jesus, haben eigentlich eine weitere Schwierigkeit zu bewältigen, da nun eigentlich die Trinität zu vier Personen angewachsen ist: Vater, Sohn, Heiliger Geist und der Engel des HERRN.
A.R. Johnson erwähnt in seinem Werk The One and the Many in the Israelite Conception of God, folgendes über diese Art der Rede:
"Im hebräischen Denken erstreckte sich die Persönlichkeit eines Patriarchen durch sein gesamtes Haus hin zu seinen Frauen, seinen Söhnen und ihren Frauen, seinen Töchtern, Dienern im Haus und sogar in gewisser Weise auf seinen Besitz. Die "eine" Persönlichkeit war in den "vielen" gegenwärtig, die bei ihm waren. In einer besonderen Art und Weise wurde, wenn der Patriarch als Herr seines Hauses den Diener seines Vertrauens als seinen malak (seinen Botschafter oder "Engel") losschickte, dieser Diener mit der Autorität und den Mitteln seines Herrn ausgestattet, so daß er diesen voll repräsentieren und Geschäfte in dessen Namen tätigen konnte. In semitischem Denken war dieser Botschafter oder Repräsentant persönlich und mittels seiner Worte in der Gegenwart dessen, der ihn gesandt hatte." (Christology and The Angel of the LORD by John Cunningham). [eigene Übersetzung]
Hier nun einige Beispiele für diese Form des Redens:
2. Mose 3,2.4.11
Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. …
Als aber der HERR sah, daß er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, daß ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten?
Der Engel des HERRN erschien in einer feurigen Flamme in dem Dornbusch und fuhr dann fort, für Gott zu reden. Moses antwortet dann dem Engel als würde er direkt zu Gott sprechen. Man beachte, daß der Engel des HERRN erschien und daher auch der Engel des HERRN sprach. Dies wird uns auch in Apostelgeschichte 7,30 in den Worten des Stephanus bestätigt, der uns folgendes über dieses Ereignis berichtet.
Apostelgeschichte 7,30
Und nach vierzig Jahren erschien ihm in der Wüste am Berge Sinai ein Engel in einer Feuerflamme im Dornbusch.
Der Engel sprach aus dem Dornbusch. Gott redete mittels des Engels. In ähnlicher Form gab Gott auch Moses das Gesetz und die Zehn Gebote, wie wir in 2. Mose 20,1-17 lesen können.
2. Mose 20,1-2:
Und Gott redete alle diese Worte:
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
Auch hier redete Gott wohl durch einen Engel oder Engel, wie erneut aus den Aussagen des Stephanus ersichtlich ist.
Apostelgeschichte 7,53
Ihr habt das Gesetz empfangen durch Weisung von Engeln und habt's nicht gehalten.
Mose erhielt das Gesetz durch Vermittlung von Engeln. Die gesamte Angelegenheit dessen, was sich am Berg Sinai ereignete, hatte damit zu tun, daß Gott durch Engel redete.
Apostelgeschichte 7,38
Dieser ist's, der in der Gemeinde in der Wüste stand zwischen dem Engel, der mit ihm redete auf dem Berge Sinai, und unsern Vätern. Dieser empfing Worte des Lebens, um sie uns weiterzugeben.
Ein weiteres sehr deutliches Beispiel lesen wir in 5. Mose 29,1-6. Hier redet Mose zu Israel. Dann aber spricht er in einer plötzlichen Wendung in der 1. Person als Gott. Wir wissen aber, daß Moses natürlich nicht Gott ist, sondern daß hier vielmehr Gott nun durch seinen Propheten Mose zu seinem Volk Israel spricht.
5. Mose 29,1-5:
Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen in Ägypten dem Pharao und allen seinen Großen und seinem ganzen Lande getan hat,
die gewaltigen Proben seiner Macht, die deine Augen gesehen haben, die großen Zeichen und Wunder.
Und der HERR hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da hörten.
Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste wandern lassen. Eure Kleider sind euch nicht zerrissen, auch deine Schuhe nicht an deinen Füßen;
ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken und kein starkes Getränk, auf daß ihr erkennen solltet, daß ich der HERR, euer Gott, bin.
Wenn wir diese Redeform nicht kennen und beachten, könnte man meinen, Mose sei plötzlich zu Gott geworden. Zunächst scheint Mose als Mose zu reden und endet damit, daß Mose als Gott in der 1. Person redet. Tatsächlich aber redet Gott mittels Mose zu Israel. Ähnliche Beispiele für diese Redeart finden sich an zahlreichen anderen Stellen in der Bibel.
Die dahinter stehende Idee ist, daß Gott seine Vollmacht denen vermittelt, die an seiner Stelle reden, die ihn repräsentieren. Diese Sache ist von größter Bedeutung, wenn wir Jesus verstehen wollen, denn er ist ja Gottes idealer Repräsentant, und er redet an Gottes Statt.
Einige Verse zeigen auf, daß Gott seine Kraft und Autorität denen gibt, die an seiner Statt handeln.
2. Mose 23,20-22
Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe.
Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, weil mein Name in ihm ist.
Wirst du aber auf seine Stimme hören und alles tun, was ich dir sage, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widersacher Widersacher sein.
Gott sandte den Israeliten einen Engel, der sie führen würde auf ihrem Weg. Gottes Autorität ist verkörpert in dem Engel. Man beachte: Der Gehorsam gegenüber der Stimme des Engels wird gleichgesetzt dem gehorsam gegenüber Gott selbst – wer der Stimme des Engels gehorcht, der führt aus, was Gott gesagt und geboten hat. Gottes Name ist "in dem Engel", der Engel ist Gottes Repräsentant und die Vollmacht und Autorität Gottes ist in dem Engel, aber – und das darf man nicht verkennen – der Engel ist nicht Gott! Wenn wir dieses Konzept der "Vermittlung" oder eines Mittlers verstehen, können wir auch Jesus Christus wesentlich besser verstehen. Jesus repräsentierte Gott auf Erden, und das in vollkommenster Weise, und er redete für Gott, an Gottes Stelle, und daher lesen wir davon, daß er die Autorität hatte bzw. haben wird, Sünden zu vergeben und auch zu richten.
Johannes 12,49:
Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.
Jesus redete, was Gott ihm geboten hatte. Er tat, was Gott ihm aufgetragen hatte. Er handelte an Gottes Statt.
Johannes 5,27:
und er [Gott] hat ihm [Jesus] Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.
Offenbarung 12,10:
Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; …
Matthäus 9,6-8:
Damit ihr aber wißt, daß der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim!
Und er stand auf und ging heim.
Als das Volk das sah, fürchtete es sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat.
Es ist leicht zu erkennen, daß Jesus diese Macht und Vollmacht nicht in und aus sich selbst hatte, sondern hier wird mitgeteilt, daß er diese Vollmacht von Gott erhielt. Gott hat dem Messias, seinem eingeborenen Sohn Jesus, solche Macht und Vollmacht gegeben.
Jesus repräsentierte Gott gegenüber dem Volk. Er redete an Gottes Statt. Ihm war diese Vollmacht gegeben worden. Bzgl. dieser Situation des von Gott verheißenen Messias berichtete bereits das Alte Testament einige bedeutsame Wahrheiten.
5. Mose 18,18-19:
Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.
Doch wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen redet, von dem will ich's fordern.
Auch aus diesen Worten Gottes, die er durch seinen Propheten Mose verkündete, wird deutlich, daß der Messias ("einen Propheten, wie du [Mose] bist") nicht Gott, sondern ein Mensch sein würde, da er "aus ihren Brüdern" stammen würde. Auch bestätigte Gott, daß er "Worte in seinen Mund geben" würde, so daß er reden würde, "was ich [Gott] ihm [diesem Propheten] gebieten werde. Weiterhin wird noch betont, daß er "in meinem [Gottes] Namen" reden wird! Alle diese Worte Gottes machen deutlich, daß der kommende Messias, der hier erwähnte Prophet wie Mose, nicht selbst Gott sein würde, sondern ein Mensch, der in Gottes Auftrag als Gottes Repräsentant handelt.
Eine interessante Anmerkung bzgl. der metaphorischen Bedeutung von "Salbung" findet sich in The Zondervan Pictorial Encyclopedia of the Bible Vol 1, S. 171, wobei wir berücksichtigen müssen, daß "Messias" bzw. "Christus" ja "der Gesalbte" bedeutet.
"Von Personen, die in einem Ritual gesalbt worden waren, wurde geglaubt, daß sie die Heiligkeit und Tugend der Gottheit empfangen hätten, in deren Namen sie gesalbt worden waren, und daß sie in besonderer Weise den Geist Jahwes empfangen hätten (vgl. 1. Samuel 10,10; 16,13). Es gab dabei einen Transfer göttlicher Kraft und Vollmacht. In Erweiterung dieser Bedeutung wurde "salben" zu einer Metapher für die Ausstattung mit Gottes Gnade und Wohlwollen (Psalm 23,5; 92,10 - wie die Parallelen aufzeigen) für die Auswahl eines Menschen zu einem besonderen Ort oder Aufgabe in Gottes Plan (Psalm 105,15; Jesaja 45,1). Die Salbung wies auf Vorbereitung für einen Dienst und auf die Gabe von Gottes Geist hin. Im Falle eines Königs, wurde der König zum Repräsentanten Jahwes. Die Salbung vermittelte göttliche Autorität" [eigene Übersetzung]
Wir sollten sorgfältig darauf achten, daß der, der von Gott gesalbt wird (wie etwa Jesus) göttliche Kraft und göttliche Autorität empfängt. Dies kam in Apostelgeschichte 10 zum Ausdruck, wo von der Salbung Jesu berichtet wird.
Apostelgeschichte 10,38:
wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.
Gott hat Jesus von Nazareth gesalbt! Durch diese Salbung erhielt Jesus heiligen Geist und Kraft, mittels der er dann umherziehend Gutes tun und alle gesund machen konnte, denn "Gott war mit ihm". Jesus wurde nicht zu Gott, er machte nicht gesund, weil er Gott war nein! Er tat Gutes und heilte, denn Gott war mit ihm.
Jesu Ort und Amt in Gottes Plan ist der des Messias, des Christus. Gott gab Jesus Vollmacht und Gewalt auf Erden, so daß er tun konnte, was dem Willen Gottes entsprach. Daher konnte Jesus als der Menschensohn Sünden vergeben ihm war diese Autorität vom Vater gegeben worden. Eigentlich war es weiterhin Gott, der die Sünden vergab, und zwar "durch Jesus". Jesus ist Gottes vollkommener Repräsentant. Alles, was uns von Gott zukommt, geschieht gemäß der Schrift "durch Christus", "in Christus", "im Namen Jesu Christi". So erhalten wir Tilgung und Vergebung der Sünden, so wird uns Gnade zuteil. Jesus Christus ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen!
Wenn wir uns mit diesem Verständnis der Schrift zuwenden, beginnen wir zu verstehen, wer Jesus wirklich ist und was er für uns erreicht und vollbracht hat. Viele Abschnitte in der Bibel werden uns dann erst wirklich verständlich, und zwar ohne, daß sie Widersprüche verursachen würden. Wir erkennen dann die eigentliche Bedeutung dessen, die uns in der Schrift vermittelt wird.
Viele dieser Punkte bzgl. des Messias sind im Laufe der Jahrhunderte unberücksichtigt geblieben bei vielen Christen, da vom 3. und 4. Jahrhundert an, Lehren propagiert und in der Christenheit als maßgebend etabliert wurden, die auf den Auslegungen von Gelehrten beruhten, die nicht aus jüdischer Sicht an die Schrift herantraten, sondern sie im Lichte griechischer Philosophie auslegten. Viele Verse wurden nicht mehr so verstanden, wie sie eigentlich aufgrund ihrer Abhängigkeit von den jüdischen Schriften des Alten Testaments verstanden werden müßten, sondern ihnen wurden neue Bedeutungen gegeben, die durch Konzepte aus dem Bereich der griechischen Philosophie beeinflußt sind. Einige dieser Konzepte seien hier kurz erwähnt.
Dualismus - die Ansicht, daß die Realität in zwei essentielle Mächte oder Bereiche aufgeteilt werden kann. Es gibt zwei Formen dieses Verständnisses. Von einer kosmischen Perspektive her gesehen, windet sich die Welt zwischen zwei gegensätzlichen Mächten -- typischerweise, einer guten und einer bösen Macht. Von einer philosophischen Warte aus wird das Wesen einer Person in zwei inkompatiblen Naturen unterteilt -- den Bereich des Leibes und den der Seele. Die Christenheit übernahm beide Konzepte aus dieser Philosophie nach und nach und diese wurden bestimmend für das Verständnis und die dann folgende Auslegung der Schrift, wie Hinweise aus den Schriften der frühen Kirchenväter erkennen lassen.
Genau diese Ideen werden von den Trinitariern für Jesus Christus angenommen: Es wird behauptet, er habe zwei Naturen. Er ist -- laut trinitarischer Lehre -- sowohl Gott wie auch Mensch. Wie das Glaubensbekenntnis von Chalcedon von 451 n.Chr. festlegt, ist Jesus " wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch, in zwei Naturen unvermischt erkennbar ".
Neo-Platonismus - diese Philosophie bezieht eigentlich all das Platonische Gedankengut ein und fügt einige weitere Ideen hinzu. Es geht von einem etwas anderen Gottesbild aus, was womöglich der wichtigste Unterschied zur anderen Philosophie ist und der Christenheit den größten Schaden zugefügt hat.
Im Neo-Platonismus geht man von folgendem Gottesbild aus: es gibt ein höchstes Prinzip, das als "das (der) Eine" bezeichnet wird. Dies Eine bringt die Intelligenz hervor, und daraus geht dann die Seele hervor (dieser Vorgang wird auch als Emanation bezeichnet. Eine visuelle Darstellung dieses Gedankens wäre dann:
Eine / Intelligenz / Seele
Gott / Wort / Heiliger Geist
Diese Vorstellung von Gott, daß Realitäten sich von höheren Essenzen ableiten, war äußerst schädlich für das Christentum und es förderte entscheidend die Entwicklung der Trinität.
Außerdem glaubten sie, das Ziel der menschlichen Seele sei es, dem Körper zu entfliehen und wieder mit dem Einen vereint zu werden. (Man vgl. Schriften der Kirchenväter und andere Informationen aus verschiedenen Lexika)
Stoizismus - eine der einflußreichsten Traditionen in der Philosophie der hellenistischen Welt, die für sich einen großen Teil der gebildeten Menschen in der Graeco-Romanischen Welt als Nachfolger gewann. Der Stoizismus hatte ebenfalls beachtlichen Einfluß au die Entwicklung des frühen Christentums.
Die Stoischer Philosophie bestand darauf, daß da göttliche Lebensprinzip "logos" der Welt seine Ordnung gab und in allen Geschöpfen und Substanzen zu finden sei (vgl. Schriften der Kirchenväter). Man kann sich leicht vorstellen, was geschieht, wenn jemand von dieser philosophischen Ausgangsbasis kommend, etwa den Abschnitt in Johannes 1,1-3 liest, wo der Begriff "logos" verwendet wird. "Logos" wird sofort zum "göttlichen Lebensprinzip" als einer Art Definition für Gott und das "logos" würde zu Jesus als einem präexistenten Gotteswesen. Klar, für einen im Stoizismus verankerten Christen würde solches für sich betrachtet sogar Sinn ergeben, allerdings ergeben sich jede Menge Widersprüche, wenn man nicht Stoiker ist und diesen Abschnitt im größeren Gesamtzusammenhang der Schrift des Alten und Neuen Testaments liest.
Stoisches Gedankengut war unter den christlichen Theologen in Alexandrien in Ägypten weit verbreitet und sehr populär. Aus dieser theologischen Schule stammt vor allem die sogenannte "logos" Christologie. Auch läßt sich sehr leicht nachweisen, daß die meisten der einflußreichen Theologen aus dieser theologischen Richtung und Lehre ("logos" gleich Jesus gleich Gott) alle aus Ägypten kamen, was also durchaus kein Zufall war!
Die The Encyclopedia Americana schreibt:
"Die Trinitätslehre des 4. Jahrhunderts gab nicht genau die Lehren der frühen Christenheit wieder bezüglich der Natur und des Wesens Gottes; sie war im Gegenteil eigentlich eine Abweichung von diesen Lehren. [eigene Übersetzung]
Aus dem Dictionary of Religious Knowledge:
"Viele sagen, die Trinitätslehre ist eine Verfälschung, die aus heidnischen Religion übernommen, und dann in die christliche Lehre eingepflanzt wurde [eigene Übersetzung]
In The Paganism in Our Christianity ist zu lesen:
"Der Ursprung der Trinitätslehre ist völlig heidnisch." [eigene Übersetzung]
In The New Chaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge steht:
"Die Lehren über den Logos und die Trinität empfingen ihre Prägung von den griechischen Kirchenvätern, die wesentlich mehr, sie es direkt oder indirekt, beeinflußt waren von der Philosophie Platons. E kann nicht geleugnet werden, daß Fehler und Verfälschungen aus dieser Quelle in die Gemeinde eindrangen." [eigene Übersetzung]
The Church of the First Few Centuries berichtet:
"Die Trinitätslehre wurde formuliert und entwickelte sich erst nach und nach und relativ spät. Sie hatte ihren Ursprung in einer Quelle, die den jüdischen und christlichen Schriften völlig fremd war. Sie wuchs getrennt und wurde dann dem Christentum durch das Wirken der platonisch beeinflußten Kirchenväter eingepflanzt." [eigene Übersetzung]
Outlines of the History of Dogma:
"Kirchliche Lehre wurde im Boden des Hellenismus (heidnischem griechischem Gedankengut) verwurzelt. Dadurch wurde sie zu einem großen Geheimnis für die Mehrheit der Christen." [eigene Übersetzung]
Wie die Aussagen von Schriftversen mißverstanden und aufgrund solch griechischen Gedankenguts dann falsch ausgelegt werden, läßt sich an einer Reihe von Versen aufzeigen. Hier sei ein Beispiel kurz erwähnt Johannes 10,30, ein von Trinitariern oft als "Beweistext" benutzter Vers.
Johannes 10,30
Ich und der Vater sind eins.
Jesus und der Vater sind "eins", allerdings nicht "eines Wesens", wie die Trinitarier lehren und uns glauben machen wollen. Sie sind sich eins in Absicht und Vorhaben und Zweck.
Diese gleiche Sache des "eins" Seins wird auch von Jesus in seinem Gebet in Gethsemane erwähnt.
Johannes 17,11
Ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, daß sie eins seien wie wir.
Hier betet Jesus, daß die, die Gott ihm gegeben hatte, ebenfalls "eins" sein sollten, "wie wir [Gott und Jesus]" eins sind. Nun, alle Apostel waren nicht eines Wesens, einer Natur das wäre unmöglich und fast lächerlich; vielmehr sollten sie so mit Gott eins sein, wie Jesus auch mit Gott eins war, im Hinblick auf Absicht, Ziel und Zweck ihres Wandels. So wie Jesus sich dem Willen Gottes unterordnete und so mit Gott eins war, sollten es auch die anderen tun und mit ihm eins sein.
Die Schrift berichtet uns verschiedentlich und wiederholt, daß Jesus der verheißene Messias, der Gesalbte, der Christus ist. Sie berichtet uns aber nicht, daß er Gott ist. Der Messias war nicht Gott selbst, sondern war von Gott gesandt und repräsentierte Gott in vollkommener Weise, war aber ein Mensch, der Sohn Abrahams und der Sohn Davids. Menschliche Traditionen in Gestalt der Trinitätslehre verkünden und behaupten eine Sache, die Schrift beharrt auf einer anderen wem wollen wir folgen?
Kolosser 2,8
Seht zu, daß euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus.
Wir wollen achthaben und wachsam sein, daß uns niemand mit solcher Philosophie und leeren Trug einfange, der auf die Lehre von Menschen gegründet ist, aber dennoch nicht der Wahrheit der Schrift entspricht. Auch wenn viele der Trinitätslehre anhängen und sie propagieren, so ändert dies dennoch nichts an der Wahrheit, daß Jesus der Messias, der Mensch Christus Jesus ist und nicht mehr! Auch darin sollten wir nicht über das hinausgehen, was geschrieben steht!
Trinitarier behaupten schnell von solchen, die nicht an ihre Lehre glauben, daß diese Jesus seiner Gottheit berauben und ihn so zu weniger machen würden, als er ist. Die Wahrheit aber ist: Trinitarier machen Jesus zu mehr, als er gemäß der Schrift ist, indem sie ihm Gottheit zuordnen, die weder Gott noch er jemals für sich beansprucht hat! Die Trinitätslehre basiert auf einer falschen Annahme, daher sind dann auch alle weiteren, und selbst scheinbar logische, trinitarischen Argumente Irrtum und nicht Wahrheit.
Möge Gott uns Einsicht und Erkenntnis schenken und die Augen unseres Herzens auftun, damit wir ihn und seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Heiland Jesus Christus, erkennen und gemäß unserer Berufung als Kinder Gottes wandeln mögen.

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Historiker 12.7.2002 19:28:12
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14.07.2012, 19:24
Beitrag: #10
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 17:58)Maxdorfer schrieb:  
(14.07.2012 17:05)Annatar schrieb:  In der Religion der alten Ägypter konnten die Götter auch in verschiedenen Erscheinungsbildern auftreten. So konnte zum Beispiel Amun-Re in Gestalt des Min erscheinen.
Auch im Neuheidentum gibt es eine Dreifaltigkeit und zwar bei der Großen Göttin.
Ist das wirklich mit anderen Dreier-Göttergespannen vergleichbar?
Beim Heidentum/Neuheidentum ganz klar ja. Die Große Göttin erscheint als Jungfrau (Liebesgöttin), Mutter (Fruchtbarkeitsgöttin) und alte Frau (Todesgöttin). Diese sind jeweils zuständig für Frühling, Sommer und Winter. Womit wir wieder einen Zyklus hätten.
(14.07.2012 17:58)Maxdorfer schrieb:  Was sagt der Fachmann dazu (WernerS, aber gerne auch jemand anderes)?
Ist nur eine Theorie von mir. Schließlich wurde die Trinität erst auf dem ersten Konzil von Nicäa festgelegt.

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14.07.2012, 19:25
Beitrag: #11
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 18:49)hpd1311 schrieb:  Thema Trinität, von W. Schneider

Beitrag:
Link unter http://www.bibelcenter.de/bibel/trinitaet/

Kein trinitarischer Gott in der Schrift
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Der ganze Text ist a) sehr lang und hört sich b) sehr stark nach chrsitlichem Fundamentalismus an.

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14.07.2012, 19:30
Beitrag: #12
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Zitat:Schließlich wurde die Trinität erst auf dem ersten Konzil von Nicäa festgelegt.

Wie ich schon geschrieben habe, ist der Trinitätsgedanke älter. Erstens im Matthäus 28, 19, dann in frühen 3. Jarhundert (also vor dem Nicäaischen Konzil), überliefert von einem gewissen Taufbekenntnis Cyprian von Karthago (210 - 258). Das war die Information die mir vorhin fehlte.

Zitat:Der ganze Text ist a) sehr lang und hört sich b) sehr stark nach chrsitlichem Fundamentalismus an
Wir befinden uns im Bereich der Fundamentaltheologie. Da kommt sowas vor, weil Fundamentalisten sind diejenigen, die sich von der Philosophie und Restwelt abkoppeln und nur auf ihr Fundament schauen.

2. Christlich? Glaube ich nicht. Ich habe bisher noch nie gehört, dass es in einem chr. Glauben keinen hl. Geist geben soll. Wobei die Argumentation ist schon interessant. Wenn Gott als Geist gedacht wird, wozu nochmals einen heilligen Geist?

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14.07.2012, 19:32
Beitrag: #13
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 19:30)WernerS schrieb:  
Zitat:Schließlich wurde die Trinität erst auf dem ersten Konzil von Nicäa festgelegt.

Wie ich schon geschrieben habe, ist der Trinitätsgedanke älter. Erstens im Mathäus 28, 19, dann in frühen 3. Jarhundert (also vor dem Nicäaischen Konzil), überliefert von einem gewissen Taufbekenntnis Cyprian von Karthago (210 - 258). Das war die Information die mir vorhin fehlte.
Er mag schon älter sein, war abe rnicht der einzige Gedanke zu dem Thema. Ich erinnere nur an den Arianismus.

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14.07.2012, 19:57
Beitrag: #14
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Zitat:Ich erinnere nur an den Arianismus.

Arianus beschäftigte sich von Grund auf mit einem ganz anderen Problem und wurde ja in Nikaia dann verurteilt - seine Lehre war von Stufenplatonismus (Philosophen bitte vergebt mir meine schlampige Ausdrucksweise) her eine Lösung der Abstufung Sohn von Vater. Seine Annahme war, dass Jesus Christus unterhalb des Vaters steht, sein Leib nur ein Scheinleib war und alles Menschliche war an Jesus total weg oder eben nur scheinbar da.

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14.07.2012, 20:04
Beitrag: #15
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 19:57)WernerS schrieb:  
Zitat:Ich erinnere nur an den Arianismus.

Arianus beschäftigte sich von Grund auf mit einem ganz anderen Problem und wurde ja in Nikaia dann verurteilt - seine Lehre war von Stufenplatonismus (Philosophen bitte vergebt mir meine schlampige Ausdrucksweise) her eine Lösung der Abstufung Sohn von Vater. Seine Annahme war, dass Jesus Christus unterhalb des Vaters steht, sein Leib nur ein Scheinleib war und alles Menschliche war an Jesus total weg oder eben nur scheinbar da.
Hmm Huh Bis jetzt dachte ich immer der Arianismus beschäftig sich mit dme gleichen problem, wie die Trinitätismus, hat nur eine andere Antwort darauf.

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14.07.2012, 23:18
Beitrag: #16
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Es geht zumindenst mal in diese Richtung. Ist aber würd ich sagen nochmals ne Stufe darunter.

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15.07.2012, 00:23
Beitrag: #17
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 23:18)WernerS schrieb:  Es geht zumindenst mal in diese Richtung. Ist aber würd ich sagen nochmals ne Stufe darunter.
Warum würdest du das sagen ??

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15.07.2012, 09:14
Beitrag: #18
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 19:24)Annatar schrieb:  
(14.07.2012 17:58)Maxdorfer schrieb:  Ist das wirklich mit anderen Dreier-Göttergespannen vergleichbar?
Beim Heidentum/Neuheidentum ganz klar ja. Die Große Göttin erscheint als Jungfrau (Liebesgöttin), Mutter (Fruchtbarkeitsgöttin) und alte Frau (Todesgöttin). Diese sind jeweils zuständig für Frühling, Sommer und Winter. Womit wir wieder einen Zyklus hätten.

Und bei den alten Ägyptern?

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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15.07.2012, 09:20
Beitrag: #19
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Dass sich Jesus von Gottvater abstuft und als geringer einstuft, mag ja sein. Es war ja vor der Himmelfahrt. Auch innerhalb eines Körpers kann man distanzieren.
Das Göttliche wäre dann der eine Körper. Mann kann das natürlich nicht mit dem menschlichen Körper vergleichen. Ich habe es versucht. Der Text strotzte dann aber nur so von Ungenauigkeiten, Abweichungen und sachlich-logischen Fehlern.
So nach dem Motto: Gottvater ist der Kopf, Jesus die Hände und der hl. Geist ist die Seele. Das kann man natürlich nicht sagen. Denn Gottvater wird ja auch schöpferisch tätig. Aber als Methode, das ganze zu verstehen, als eine Art Erklärungsmodell, kann man es benutzen.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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15.07.2012, 09:21
Beitrag: #20
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
Im Übrigen:

Dass es einen Gott in drei Gestalten gibt, muss man glauben. Man kann es nicht wissen. Sonst wäre es ja nicht der Glauben.
Der Glauben ist das Fundament der Religion. Und Glauben heißt "nicht wissen". Das muss man in Kauf nehmen.

Der Maxdorfer

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