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Arbeit als Tugend - Erst seit den Benedikt von Nursia?
15.07.2012, 11:35
Beitrag: #9
RE: Arbeit als Tugend - Erst seit den Benedikt von Nursia?
Die Ausrichtung des G-Geschichte-Magazins ist für das Thema nicht relevant. Bei der Eingangsfrage ging es um Bewertung von Arbeit in der Antike. Dass die Römer ursprünglich genauso Bauern, Handwerker und Händler waren wie ihre Nachbarn, sollte unstrittig sein. Im Verlaufe der römischen Expansion bildeten sich Eliten heraus, die Macht und Besitz anhäuften. Nun könnte man untersuchen, inwieweit es zum Status dieser elitären Schicht gehörte, Arbeit an Untergebene delegieren zu können. Möglicherweise übernahmen die Römer das Statussymbol "Arbeit ist nur was für Sklaven und Bauern" sogar aus der griechischen Kultur.
Einige halten diese Elitenentwicklung für einen der Gründe für den langsamen Zusammenbruch des römischen Reiches http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...hp?tid=106
und ein Anzeichen für die "Dekadenz" der römischen herrschenden Schicht. http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...hp?tid=148

Könnte man als Fazit festhalten, dass zum Ende des RR die Macht/Besitz-Unterschiede viel größer waren als am Beginn?
Und könnte man die Verhältnisse als eine vorrevolutionäre Situation bezeichnen? http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...hp?tid=234

Über die Stimmung und die Gedanken der unteren Schichten wissen wir aus den Quellen sehr viel weniger, das Christentum soll aber zuerst von Sklaven angenommen worden sein.
Benedikt von Nursia lebte am Ende der Antike, als das Christentum sich etablierte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Benedikt_von_Nursia
Man könnte diskutieren, inwieweit das Christentum eine gesellschaftspolitische Rolle spielte, was zu einem unblutigen Wertewandel führte und damit eine plötzliche, gewaltsame Revolution verhinderte. Benedikt und andere Christen haben diese Wertekorrektur verbreitet und in den Klöstern als Regeln eingeführt. Arbeit sei keine Schande, sondern im Gegenteil, das rechte Maß von Arbeit und Gottesdienst sei auch von den Eliten anzustreben.

Die Diskussion, ob man die Reformation über 1000 Jahre später evtl . als vergleichbaren, revolutionsverhindernden Wertewandel auffassen kann und welche Rolle dabei die Bewertung von Arbeit spielte, sollte besser in einem neuen Thema geführt werden. (Mußt du aber nicht gleich eröffnen, MaxdorferSmile)
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RE: Arbeit als Tugend - Erst seit den Benedikt von Nursia? - Renegat - 15.07.2012 11:35

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