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Deutsch-Französische Freundschaft
13.07.2012, 21:49
Beitrag: #3
RE: Deutsch-Französische Freundschaft
(13.07.2012 21:08)Arkona schrieb:  
(13.07.2012 19:41)Suebe schrieb:  Vermutlich auf Initiative von K. Adenauer trafen sich der alte Franzose und der uralte Deutsche in De Gaulles Privathaus. Hier ist wohl der Funke übergesprungen. Es entwickelte sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Paris und Bonn.

Das klappte wohl deshalb, weil Adenauer nicht nur Rheinländer, sondern ein frankophiler Rheinländer war. Ich will mal spekulieren, dass er Paris eher als seine Hauptstadt ansah als das verhasste Berlin. Schon 1919, als OB von Köln wollte er mit einer gewissen Schamfrist quasi letztendlich ins französische Lotterbett steigen und ich wette darauf, dass er außerhalb des Protokolls das Thema nochmal bei de Gaulle zur Sprache brachte. Wer es nicht glaubt siehe hier:
Zitat:Der Stimmung im Rheinland verlieh auch Konrad Adenauer Ausdruck, als er am 1. Februar 1919 mehr als sechzig Oberbürgermeister und Abgeordnete der Nationalversammlung und der preußischen Landesversammlung zu einem Treffen nach Köln einlud. Adenauer war zu dieser Zeit Oberbürgermeister von Köln und gehörte der Zentrumspartei an. Erster und einziger Tagesordnungspunkt der Zusammenkunft war „die Gründung der Rheinischen Republik“.

In seiner Ansprache bezeichnete Adenauer das Scheitern der Hegemonialmacht Preußens als „notwendige Folge“ des preußischen Systems an sich. In der Ansicht seiner Gegner sei Preußen „der böse Geist Europas“ und werde „von einer kriegslüsternen, gewissenlosen militärischen Kaste und dem Junkertum beherrscht“. Folglich sei eine hegemoniale Vormachtstellung Preußens für die anderen deutschen Bundesstaaten nicht weiter tragbar. Preußen solle geteilt werden und dessen westliche Landesteile in einer „Westdeutschen Republik“ aufgehen.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinische_Republik

Ich wollte eigentlich weniger Adenauer diskutieren, desto mehr DeGaulle. Der hat seinen Landsleuten richtig Kröten zu fressen gegeben. Am Atlas und am Rhein.
Der hatte in Algerien nochmals eine Militärmeuterei zu überstehen, genau die, die zuvor seine Rückkehr in die Politik gefordert hatten.
Aber der hat "durchgegriffen" Standgerichte, vollstreckte Todesurteile.

Die "OAS" schlug zurück, Sprengstoffattentate, einmal haben sie seinen Dienstwagen mit einem MG beschossen. "Plastiksprengstoff" hat die OAS gerne verwendet.
Mehr Attentate hat vermutlich kein Staatsmann nach 1945 überlebt, wie De Gaulle.

Mitten in den Abbruch der britischen Beitrittsverhandlungen zur EWG, der klar auf De Gaulles Konto ging, kam dann der "deutsch-französische Freundschaftsvertrag".
Adenauer hat Wert auf den völkerrechtlichen Vertrag und die Ratifizierung durch den Bundestag gelegt. Er hatte seinen Rücktritt für das kommende Jahr zugesagt, und hat seinem Nachfolger in der Beziehung wohl nicht so sehr getraut.

Frankreichs Preis (De Gaulles) war die deutsche Anerkennung der bestehenden Grenzen (Oder-Neiße) und ein "langer Atem" bei der Wiedervereinigung. Damals sprach man von der "Deutschen Frage".

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Deutsch-Französische Freundschaft - Suebe - 13.07.2012 21:49

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