Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
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16.05.2013, 12:40
Beitrag: #1
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Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(15.05.2013 15:21)Suebe schrieb:(14.05.2013 10:47)Suebe schrieb: Dann dränge ich mich mal vor. (15.05.2013 16:14)Uta schrieb: Nun ja, Schiller war schon heimatverbunden und Karl Eugen gehörte eben auch dazu. (15.05.2013 18:40)Suebe schrieb: Noja noja, (15.05.2013 21:55)Suebe schrieb:(15.05.2013 18:40)Suebe schrieb: Noja noja, (16.05.2013 08:26)Uta schrieb:(15.05.2013 21:55)Suebe schrieb: Ich habs vorsichtshalber nachgelesen. (16.05.2013 09:44)Suebe schrieb:(16.05.2013 08:26)Uta schrieb: sicher war sie dabei und sicherlich auch nicht ganz unbeteiligt an der Härte der Strafe. (16.05.2013 10:33)Uta schrieb: Mist, jetzt habe ich meinen Beitrag verbummelt... muss ihn nochmal schreiben Zitat:Sag mal, du kennst doch den Steppenwolf ganz gut. Kannst du ihn mal bitten, das OT hier irgendwohin zu verschieben, wo es besser passt?Ach, lass doch die Moderatoren in Frieden, das können wir doch selbst Zitat:Naja, Württemberg hat ihm ja auch so einiges zu verdanken. Schließlich hat er seine Rolle als "Landesvater" mehr als wörtlich genommen und statistisch gesehen darf sich nun heute wohl jeder zweite Schwabe als Nachfahre Karl Eugens betrachten als junger Ahnenforscher, ich werde auch 17 gewesen sein, war ich mal bei einem Pfarrer, der mir vor der Einsicht in die Kirchenbücher einen langen Votrag gehalten hat, über das "Recht der ersten Nacht" und die Verbesserung der Erbanlagen des "einfachen" Volkes dadurch, das Wort Gene kannte man damals noch nicht - Und brachte dann das Beispiel, dass in den Dörfern um Stuttgart herum jede Menge "kleine Herzöge" herumgerannt wären. Was mich bis heute beschäftigt - wie rot meine Ohren wohl während des Vortrags waren - "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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16.05.2013, 16:56
Beitrag: #2
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
Danke Dir!
(16.05.2013 12:40)Suebe schrieb: Was mich bis heute beschäftigt - wie rot meine Ohren wohl während des Vortrags waren -Und das sollen wir glauben? Ich habe noch einen schönen Aufsatz über Franziska gefunden: man schaue hier... Bemerkenswert darin und auch passend zum Thema "Wandlung Karl Eugens und Fransiskas Rolle dabei" folgender Abschnitt: Zitat: Der Herzog lebte zwar von seiner Ehefrau, der Nichte Friedrichs II. von Preußen, der Protestantin Elisabeth Friederike Sophie von Brandenburg-Bayreuth, seit Jahren getrennt. Aber für den gläubigen Katholiken war eine Scheidung unmöglich. Franziska war außerdem noch die Baronin von Leutrum. Die Lösung kam aus Wien. Dem Kaiserhof wird es ein Vergnügen gewesen sein, gegen den Preußenkönig zu intrigieren. Franziska wurde zur Reichsgräfin von Hohenheim erklärt. Man gab ihr den Namen und sogar ein Wappen, als sei sie mit einem Grafen von Hohenheim verheiratet, der in Wirklichkeit gar nicht existierte. nicht ärgern, nur wundern... |
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16.05.2013, 20:26
Beitrag: #3
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(16.05.2013 16:56)Uta schrieb: Danke Dir! Zitat:Und das sollen wir glauben? weißt du, ich bin wie die Franziska in einem streng pietistischen Haus aufgewachsen. Seine Freude hat man da schon an den schönen Dingen des Lebens. Siehe Franziska Aber von solche wüsten Sachen reden Siehe Franziska Außerdem schrieb man Anno Domini 1969 und in jenen Jahren war man mit 17 noch recht unbedarft. Also rot waren die Ohren vermutlich schon. Ob sie der Pfarrer sehen konnte? weiß nicht, zeitweilig hatte ich schulterlange Locken. Zitat:Franziska wurde zur Reichsgräfin von Hohenheim erklärt Deinem schönen Link, vielen Dank dafür, kann ich aus anderen Quellen noch 2 Ergänzungen beifügen: Als die franz. Revolutionsarmee sich anschickte Mömpelgard zu erobern, bat der Bruder des Herzogs, dortiger Statthalter und Vater des späteren Königs Friedrich um finanzielle Unterstützung damit die Grafschaft Mömpelgard verteidigt werden könne. Carl-Eugen sagte sie zu, unter der Bedingung, dass Franziska als Herzogin voll anerkannt werden würde. Eine Kröte die Bruder und Neffe nicht schluckten! Mömpelgard ging deshalb verloren, dass der Verlust später "dick aufgewogen" wurde, konnten die Herren aber zu dem Zeitpunkt nicht wissen. In meinen Augen darum eine Granaten-Dummheit. Das Grab der Franziska befindet sich in der Schloss-Kirche von Kirchheim/Teck, das Wissen um die genaue Stelle des Grabes hat man im 19. Jahrhundert vergessen (wollen?müssen?) Erst in den 1890er Jahren wurde es wiedergefunden. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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16.05.2013, 21:09
Beitrag: #4
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
Schlimm, Schlimm - eigentlich hatte ich mich nie sonderlich für den Karl und seine Franzi interessiert, aber wenn man erst mal an dem Thema dran ist...
(16.05.2013 20:26)Suebe schrieb: weißt du, ich bin wie die Franziska in einem streng pietistischen Haus aufgewachsen.Was hatte ich da wohl für ein Glück, in einem katholischen Haus aufzuwachsen (quatsch, bei uns war nie jemand irgendwann einmal nur im Ansatz halbwegs bibelfest ) Zitat:Als die franz. Revolutionsarmee sich anschickte Mömpelgard zu erobern, bat der Bruder des Herzogs, dortiger Statthalter und Vater des späteren Königs Friedrich um finanzielle Unterstützung damit die Grafschaft Mömpelgard verteidigt werden könne. Carl-Eugen sagte sie zu, unter der Bedingung, dass Franziska als Herzogin voll anerkannt werden würde.Das ist interessant, danke. Das mit dem Grab habe ich auch so gelesen, die Geschichte mit Mömpelgard ist mir neu, aber interessant und passt auch in das Bild. Aber ich habe heute nochmal was gefunden, was mehr in die Richtung deiner Rätselfrage geht, also wie Schiller den Herzog sah: In den gesammelten Werken von Schiller findet sich ein Brief, den Schiller nach seiner Flucht nach Mannheim an den Herzog verfasst hat. Ich setze mal den Link, es ist aber ein Pdf-Dokument: Brief Schillers an Herzog Karl Eugen In diesem Brief kommt mMn ganz deutlich zum Ausdruck, dass Schiller in Karl Eugen trotz allem, was in der Karlschule war, seinen Ziehvater sah, dem er gefallen wollte und von dem er hören wollte, dass er es doch zu etwas gebracht hatte und den er auf irgendeine Art lieb hatte. Es erklärt zumindest für mich, warum es Schiller so wichtig war, sich posthum noch mit ihm auszusöhnen. Eventuell erklärt es auch, warum er wollte, dass sein Kind im Land seines "Vaters" zur Welt kommt, und vielleicht hoffte er auch insgeheim, dass die Nachricht seiner (Schillers) Rückkehr - noch dazu mit Familie - das Herz des "Alten" erweichen würde. Oder bin ich jetzt zu romantisch verklärt unterwegs?? nicht ärgern, nur wundern... |
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17.05.2013, 11:13
Beitrag: #5
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(16.05.2013 21:09)Uta schrieb: ./. Ich denke du liegst da durchaus richtig. Schiller und Charlotte haben den Taufnamen "Karl" ausweislich der vorhandenen Briefe als Hommage an Karl von Dalberg gewählt, den wohl beide schätzten. ABER: Taufpaten waren Schillers Vater und Mutter, wohnhaft auf der Solitude, die haben den Taufnamen bestimmt als Hommage für einen anderen aufgefasst. Und auch Serenissimi selbst wird das so gesehen haben, der zdZ noch unter den Lebenden weilte. Peripher: Die "Hohe Karlsschule" kann man durchaus als Schlussstein des beispielhaften wirtenbergischen Bildungssystems sehn. Die Bildung stand buchstäblich jedem offen. Und über die Bildung war in Wirtenberg ein unbegrenzter Aufstieg möglich. Zur Erinnerung: Es gab keinen Geburts-Adel! mit den entsprechenden Vorrechten. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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23.05.2013, 10:26
Beitrag: #6
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
Habe gestern beim Stöbern auf den Seiten von Schloss Lubu noch ein kleines Schmankerl gefunden.
Carl Eugen hatte vermutlich Bedenken, dass er mit seinen vielen Gespielinnen mal irgendwann durcheinander kommen könnte. So soll er allen Damen, mit denen er mal was hatte, befohlen haben, fortan blaue Schue zu tragen. Auf der Hompage vom Residenzschloss wird ein Zeitgenosse zitiert. Der schrieb 1765: "Vermöge eines neuen Hofceremoniels, wurde allen Frauenzimmern, die nicht zu der Fahne des Herzogs geschworen hatten, untersagt, blaue Schuhe zu tragen. Und im Gegentheil allen denen, die sowohl jetzo als auch künftig würdigen würden, ihm ihre Ehre aufopfern zu dürfen … befohlen, niemals ohne dieses Unterscheidungszeichen zu erscheinen.“ nicht ärgern, nur wundern... |
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23.05.2013, 11:00
Beitrag: #7
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(23.05.2013 10:26)Uta schrieb: ./. Die Formulierung ist allerdings gigantisch. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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23.05.2013, 11:07
Beitrag: #8
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(23.05.2013 11:00)Suebe schrieb: Die Formulierung ist allerdings gigantisch. sagte ich doch: Schmankerl... nicht ärgern, nur wundern... |
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23.05.2013, 11:24
Beitrag: #9
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
Noch ein paar unstrukturierte Punkte
Als es um die Verteidigung Mömpelgards ging, hat CE betont, dass die Mittel von Franziska kämen, sie deshalb auch diese Forderung stellen würde. Württemberg nichts aufbringen könne - die schlechten Zeiten. Was so ja nicht stimmen kann, denn Franziska war ja hinterher keineswegs auf Rosen gebettet. Schiller musste/wollte um ein großer Dichter zu werden, nach Mannheim fliehen. Was die Kurpfälzer nicht müde werden uns unter die Nase zu reiben. Dass sie dem Schiller mit ihrer Malaria zum Ruhm auch den Tod brachten, hört man nicht von ihnen. Obwohl es ebenso wahr ist. Irgendwann in den 60ern im südd. Fernsehregionalprogramm. Ein neuer Triumph der Technik. Keramik kann unter bestimmten Umständen menschliche Stimmen sehr lange speichern. Man zeigte eine Vase die sich nachgewiesen mal in Schillers Besitz befand. Ein Mann im weißen Kittel, sowas trugen damals Forscher, ist mit einer Art Geigerzähler auf der Vase hin und hergefahren, man hörte allerlei Geräusche, hin und wieder Wortfetzen, einen Staubsauger, ja ja die schwäbischen Hausfrauen, und plötzlich gelang die Sensation: Ein urschwäbische Stimme deklamierte: Feschtgemauert in der Ärden schteht die Form aus Lehm gebrannt...... Nach 160 Jahren war Schillers Stimme wieder hörbar geworden. Seither habe ich leider von der neuen Technik nichts mehr gehört. Obs am Datum lag? Es war ein 1. April. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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23.05.2013, 18:38
Beitrag: #10
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(23.05.2013 11:24)Suebe schrieb: Schiller musste/wollte um ein großer Dichter zu werden, nach Mannheim fliehen. Und von Mannheim floh er dann nach Oggersheim (Ludwigshafen). Was die Oggersheimer nicht nur den Mannheimern, sondern allen Besuchern des heutigen Stadtteils unter die Nase reiben. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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23.05.2013, 20:15
Beitrag: #11
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(23.05.2013 18:38)Maxdorfer schrieb:(23.05.2013 11:24)Suebe schrieb: Schiller musste/wollte um ein großer Dichter zu werden, nach Mannheim fliehen. Hmmm, soll das heißen, dass die Oggersheimer unserem großen Dichter die Malaria anhängten? aus Wiki: Zitat:Auf Einladung des Theaterintendanten Dalberg kehrte Schiller im Juli 1783 nach Mannheim zurück und trat dort im September die Stelle eines Theaterdichters an. Im gleichen Monat erkrankte er am „Nervenfieber“ (Malaria), das im damals noch sumpfigen Rheintal heimisch war. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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25.05.2013, 08:46
Beitrag: #12
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RE: Carl Eugen von Württemberg und Franziska von Hohenheim
(23.05.2013 20:15)Suebe schrieb:(23.05.2013 18:38)Maxdorfer schrieb: Und von Mannheim floh er dann nach Oggersheim (Ludwigshafen). Na ja, gänzlich verneinen möchte ich das ja nicht Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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