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political correctness
01.04.2013, 02:33
Beitrag: #81
RE: political correctness
(01.04.2013 00:25)Annatar schrieb:  
(31.03.2013 09:33)solon schrieb:  Was daran peinlich ist ? Deine Aussage das exterritoriale Autobahnen die Ostseehäfen von Polen abschneiden würden und deshalb von Polen als Verhandlungsmasse abgelehnt werden müßten. Das war Dir höchstwahrscheinlich so peinlich, das Du wissentlich nicht auf meine Argumentation eingegangen bist, sondern einfach nur wie immer P.C. mässig rumgeschlagen hast. Aber auch da helfe ich Dir gern weiter. Zurück zu Deinen Autobahnargument. Die Deutsche Wehrmacht hat noch nichteinmal zwei Tage gebraucht um die Landverbindung mit Ostpreußen herzustellen und eine ganze Armee (Pomerellen) aufzuspalten, ganz ohne Autobahn.
Die Grenzzwichenfälle waren fingiert. Solltest mal aus Deinen Schulbuchalltag rauskommen, ich habe noch Zeitzeugen aus Beuthen und aus dem Raum Schneidemühl (Strusendorf) selbst und höchstpersönlich gesprochen. Die eine Familie hat einen polnischen Artillerieangriff auf die Volkswohlsiedlung in Beuthen geschildert und die andere Familie das Zusammenschiessen von Bauernhöfen in diesen Grenzdorf. Und das bitte zu DDR Zeiten ! Also komme mir doch hier nicht von fingierten Zwichenfällen, da gibts nur Gleiwitz und komischerweise taucht dieser Name und dieser "Überfall" in keiner einzigen Zeitung vom 1.9.39 auf, warum auch , gab ja genug andere Auslöser. Deine Ergänzung von Dir ist eben P.C. und hält keiner Überprüfung stand.
Historisch mag sie jetzt noch als falsch gelten, die Aktenlage aber kann man nicht auslöschen.
@Suebe, mit Basta kann man keine geschichtliche Diskussion führen. Schon gar nicht wenn man , wioe viele deutsche Historiker ausgesprochene Sätze aus dem Zusammenhang reißt. Das der "Führer" den Krieg wollte, trotz des noch nichteinmal auf die Kriegsfähigkeit gebrachte Armee (Sollziel 1940) und die bisherige Revision des Versailler Vertrages ohne Waffengewalt, na ja.Den Schweinehundsatz hat er im Zusammenhang mit der Vormarschmöglichkeit der Wehrmacht gesagt, die wäre nämlich ab Mitte September nicht mehr gegeben (Wegeunfähigkeit für schnelle Truppen)damit hätte der "Führer" keinen Verhandlungsspielraum mehr gegen Polen gehabt, nächstes Frühjahr wäre der nächstmögliche Zeitpunkt gewesen. Deshalb die Aussage. Man kann sich natürlich alles zurechtbiegen.
Übrigens , eine Fußnote der Geschichte ist auch das zwischen 1919-1939 1,5 Millionen Deutsche dieses freiedliebende Polen verlassen mußten und bei vielen war es eine ersdte Vertreibung. Aber bestimmt ist das alles nur Propaganda und fingiert.
solon
Solon, was willst du damit erreichen??
Etwa, dass nicht Deutschland am so frühen Kriegsausbruch schuld ist, sondern Polen??[...]

Es geht darum, zu erkennen, dass die Tatsache, dass man zu Hitlers Opfern gehörte, einen noch lange nicht zu einem integeren Menschen/Staat macht.
Die Tatsache, dass das Dritte Reich noch um ein vielfaches schlimmer hauste als die Zweite Polnische Republik, macht die Verbrechen derselben um keinen Deut besser.
Die Zweite Polnische Republik war eine chauvinistische,antisemitische, revanchistische, imperialistische, rassistische und aggressive Diktatur.

Wiki schreibt dazu:
Zitat:[...]Polen war mit fast jedem Nachbarland in Konflikte verwickelt. Im Osten hat Polen seine Grenzen dabei um ca. 300 km auf Kosten Russlands und Litauens verschoben. Nur mit Rumänien und Lettland unterhielt Warschau spannungsfreie Beziehungen.

Die Republik war zunächst eine parlamentarische Demokratie, wurde jedoch nach dem Maiputsch Józef Piłsudskis im Mai 1926 in ein von diesem autoritär geführtes Sanacja-Regime mit lediglich demokratischer Fassade umgewandelt. Als faktisches Enddatum gilt meist der 1. September 1939, der Beginn des deutschen Polenfeldzuges.

Mit Międzymorze wurde zudem von Piłsudski das Konzept eines von Ostsee bis Schwarzem Meer reichenden slawisch-baltischen Bundesstaates unter polnischer Führung vorgeschlagen, das von den anderen Nationen abgelehnt wurde

http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Poln...n_Nachbarn


Polen hat dem Frieden in Europa nachhaltig geschadet und der NSDAP Zündstoff en masse geliefert, die diesen dankbar aufnahm.

MfG, Titus Feuerfuchs
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01.04.2013, 02:45
Beitrag: #82
RE: political correctness
(01.04.2013 00:53)Annatar schrieb:  
(31.03.2013 18:27)solon schrieb:  Tja und warum ? Weil es zur damaligen Zeit in fast ganz Europa als Kunstprodukt des Versailler Vertrages angesehen wurde. War das Deutschlands Schuld ? Oder etwa der Minderheitenpolitik des CSR Staates geschuldet? Wie hieß der Staat nochmals, CSR ? Wieviel Tcheschen und Slowaken und wieviel Deutsch-Österreicher lebten denn in diesen Kunstprodukt, was noch nicht einmal den Namen verdiente, sondern auch noch ganz demokratisch den Löffel nach 1990 abgeben mußte?
Also genutzt hat es so und so nichts, so ganz historisch gesehen.
solon
Ein "Kunstprodukt" war es so gesehen nicht ganz, denn die CSR wurde aus den Böhmischen Kronländern, der Slowakei und der Karpatenukraine gebildet. Also aus Gebieten, die schon vorher eine historische Kontinuität aufzuweisen haben.

Natürlich war es ein Kunstprodukt, entsprungen aus nationalistischen Motiven tschechischer Politiker und den strategischen Machtinteressen Frankreichs.

Wo du historische Kontinuität siehst, ist mir nicht klar. Der neue Vielvölkerstaat wurde aus dem ehemaligen Oberungarn und den Cislaeithanischen Kronländern Böhmen, Mähren, und Österreichisch Schlesien zusammengezimmert.

Grenzen willkürlich nach o.a. Interessen gezogen.




(01.04.2013 00:53)Annatar schrieb:  Abschließend noch eine Frage, was ist für dich ein künstlicher Staat und was nicht?? Gibt es dazu eine allgemeine Definition??

Künstliche Staaten sind zb die kolonialen Reißbrettstaaten Afrikas, Belgien, Bosnien Herzegowina und andere.
Die klassischen europäischen Nationalstaaten sind das Gegenteil.

MfG, Titus Feuerfuchs
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01.04.2013, 03:03
Beitrag: #83
RE: political correctness
(30.03.2013 13:51)solon schrieb:  [....] Die Verdrehung der Tatsachen ist natürlich bestimmt auch das Selbstbestimmungsrecht der Völker , natürlich nicht fürs Deutsche Volk, denn bei einer Vollksabstimmung hätten Polen in Westpreußen sang-und klanglos verloren, da man dies wußte hat man natürlich mobilisiert, im Rücken die Garantierrklärungen.
[...]

1919 sicher, da hätte es ähnlich ausgesehen wie in Allenstei und Marienwerder.
1939 aber sicher nicht mehr, da war der Korridor bereits stark polonisiert. Der Anteil der Deutschen war von rund 50% 1919 auf 10% 1939 zurückgegangen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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01.04.2013, 10:47
Beitrag: #84
RE: political correctness
(01.04.2013 03:03)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(30.03.2013 13:51)solon schrieb:  [....] Die Verdrehung der Tatsachen ist natürlich bestimmt auch das Selbstbestimmungsrecht der Völker , natürlich nicht fürs Deutsche Volk, denn bei einer Vollksabstimmung hätten Polen in Westpreußen sang-und klanglos verloren, da man dies wußte hat man natürlich mobilisiert, im Rücken die Garantierrklärungen.
[...]

1919 sicher, da hätte es ähnlich ausgesehen wie in Allenstei und Marienwerder.
1939 aber sicher nicht mehr, da war der Korridor bereits stark polonisiert. Der Anteil der Deutschen war von rund 50% 1919 auf 10% 1939 zurückgegangen.

Glaube ich nicht, denn die Propaganda , übrigens beider Staaten , reichte nicht für den kleinen Mann. Der kleine Mann damals sah seine Vorteile und die waren ganz eindeutig bei Deutschland. Da war Arbeit, einfache soziale Absicherung und gutes Auskommen. Das bestätigen die Zahlen der Polen bei der Ostpreußenabstimmung. Aber die Demogafie ist ja auch erst später erfunden worden.
@Annatar,es ist ja eine Diskussion und wenn man den Diskutanten hinterfragt was er damit bezweckt unterstellt man Ihn unlautere Dinge. Im Nirwana würde ich nur die Auffassung vertreten die Wahrheit zu suchen und die ist nicht so wie sie uns hier verkauft wird, jedenfalls in Deutschland.
@Suebe , völlig richtig die Sache Resttschechei war Hitlers diplomatischer k.o., nur spätestens am 17.09.1939 haben sich die so genannten Garantiemächte selbst diplomatisch "entleibt" und somit hatte Hitler mit eins recht, wegen Danmzig werden die Garantiemächte nicht aufmarschieren, er wußte nur nicht das damit nur die Garantie gegenüber Deutschland gemeint war.
solon
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01.04.2013, 12:04
Beitrag: #85
RE: political correctness
(01.04.2013 02:33)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es geht darum, zu erkennen, dass die Tatsache, dass man zu Hitlers Opfern gehörte, einen noch lange nicht zu einem integeren Menschen/Staat macht.
Die Tatsache, dass das Dritte Reich noch um ein vielfaches schlimmer hauste als die Zweite Polnische Republik, macht die Verbrechen derselben um keinen Deut besser.
Das bestreite ich auch nicht und da shab ich auch nicht in Frage gestellt.
(01.04.2013 02:33)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Zweite Polnische Republik war eine chauvinistische,antisemitische, revanchistische, imperialistische, rassistische und aggressive Diktatur.
Eine Diktatur war Polen erst ab 1926. Wink Big Grin
(01.04.2013 02:33)Titus Feuerfuchs schrieb:  Polen hat dem Frieden in Europa nachhaltig geschadet und der NSDAP Zündstoff en masse geliefert, die diesen dankbar aufnahm.
Das bezweifel ich auch nicht. Nur waren die Konflikte zwischen Polen und seinen Nachbarstaaten alle am Anfang der 20er Jahre und Polen wollte, im Gegensatz zu NS-Deutschland, seine Nachbarstaaten nie komplett unterwerfen.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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01.04.2013, 12:29
Beitrag: #86
RE: political correctness
(01.04.2013 02:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Natürlich war es ein Kunstprodukt, entsprungen aus nationalistischen Motiven tschechischer Politiker und dem strategischen Machtinteressen Frankreichs.
Die meisten europäischen Nationalstaaten sind aus nationalistischen Motiven entsprungen (z.B. Deutschland und Italien).
Das die CSR im Interesse Frankreichs wahr, bestreite ich auch gar nicht, nur war sie eben auch am Anfang im Interesse der Tschechen, Slowaken und Karpatenruthenen. Die CSR war also am Anfang ihrer Existens eine Willensnation.
(01.04.2013 02:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wo du historische Kontinuität siehst, ist mir nicht klar. Der neue Vielvölkerstaat wurde aus dem ehemaligen Oberungarn und den Cislaeithanischen Kronlöndern Böhmen, Mähren, und Österreichisch Schlesien zusammengezimmert.

Grenzen willkürlich nach o.a. Interessen gezogen.
Natürlich, aber viele der Gebiete der CSR existierten schon lange vor ihr und hatten deswegen eine historischen Kontinuität.
Willkürlich??
Die Grenzen entsprachen schon den historischen Grenzen der vorgänger Gebiete der CSR.
(01.04.2013 02:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Künstliche Staaten sind zb die kolonialen Reißbrettstaaten Afrikas, Belgien, Bosnien Herzegowina und andere.
Die klassischen europäischen Nationalstaaten sind das Gegenteil.
Belgien war zumindest lange Zeit auch eine Willensnation. Die Auflösungsbestrebungen innherlab Belgiens entstanden erst in den ltzten Jahrzehnten und bis jetzt gibt es für die Auflösung Belgiens keine Mehrheit.
Was Bosnien und Herzegowina so existierte es schon im Osmanischen Reich als Eyâlet, später in der KuK-Monarchie und in der SFR Jugoslawien als Staatsteil. In Bosnien und Herzegowina sind außerdem die Unterschiede zwischen den drei Volksgruppen geringer, als in Belgien oder der Schweiz.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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01.04.2013, 12:31
Beitrag: #87
RE: political correctness
(01.04.2013 10:47)solon schrieb:  @Annatar,es ist ja eine Diskussion und wenn man den Diskutanten hinterfragt was er damit bezweckt unterstellt man Ihn unlautere Dinge. Im Nirwana würde ich nur die Auffassung vertreten die Wahrheit zu suchen und die ist nicht so wie sie uns hier verkauft wird, jedenfalls in Deutschland.
Deine Argumentation weckte in mir nur schlechte Erinnerungen. Ich wollte dich dadurch abe rnicht angreifen oder herabwürdigen.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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01.04.2013, 13:00
Beitrag: #88
RE: political correctness
Zitat:Das bezweifel ich auch nicht. Nur waren die Konflikte zwischen Polen und seinen Nachbarstaaten alle am Anfang der 20er Jahre und Polen wollte, im Gegensatz zu NS-Deutschland, seine Nachbarstaaten nie komplett unterwerfen.

Zumindest träumte man ganz offen von einem Großpolen von der Elbe bis Smolensk und an den Don.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intermarum

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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01.04.2013, 16:20
Beitrag: #89
RE: political correctness
(01.04.2013 13:00)Arkona schrieb:  
Zitat:Das bezweifel ich auch nicht. Nur waren die Konflikte zwischen Polen und seinen Nachbarstaaten alle am Anfang der 20er Jahre und Polen wollte, im Gegensatz zu NS-Deutschland, seine Nachbarstaaten nie komplett unterwerfen.

Zumindest träumte man ganz offen von einem Großpolen von der Elbe bis Smolensk und an den Don.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intermarum
Bescheidenheit ist eben nicht jedermanns stärke. Big Grin
Die Idee war allerdings vollkommen unrealistisch.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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01.04.2013, 18:04
Beitrag: #90
RE: political correctness
(01.04.2013 16:20)Annatar schrieb:  
(01.04.2013 13:00)Arkona schrieb:  Zumindest träumte man ganz offen von einem Großpolen von der Elbe bis Smolensk und an den Don.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intermarum
Bescheidenheit ist eben nicht jedermanns stärke. Big Grin
Die Idee war allerdings vollkommen unrealistisch.

Was an unserer Diskussion jetzt eigentlich noch "pc" und was nicht mehr?!?

Denn die Polen-in-der-Zwischenkriegszeit-Frage haben wir ja schon anderweitig erörtert.

VG
Christian
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01.04.2013, 21:40
Beitrag: #91
RE: political correctness
(01.04.2013 02:33)Titus Feuerfuchs schrieb:  Polen hat dem Frieden in Europa nachhaltig geschadet und der NSDAP Zündstoff en masse geliefert, die diesen dankbar aufnahm.

Bis zum Abschlus des Nichtangriffspaktes - ja.

Ab dann nicht mehr.
Hitler hat Pilsudski wohl sogarbewundert.
Nicht mal das Anerbieten der Polen an Frankreich nach der Rheinlandbesetzung gemeinsam einen Präventivkrieg gegen Deutschland zu führen, hat der "führer" weiter ausgeschlachtet.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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01.04.2013, 23:32
Beitrag: #92
RE: political correctness
(01.04.2013 18:04)913Chris schrieb:  Was an unserer Diskussion jetzt eigentlich noch "pc" und was nicht mehr?!?
Eigentlich gar nichts mehr.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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02.04.2013, 01:01
Beitrag: #93
RE: political correctness
(01.04.2013 10:47)solon schrieb:  
(01.04.2013 03:03)Titus Feuerfuchs schrieb:  1919 sicher, da hätte es ähnlich ausgesehen wie in Allenstei und Marienwerder.
1939 aber sicher nicht mehr, da war der Korridor bereits stark polonisiert. Der Anteil der Deutschen war von rund 50% 1919 auf 10% 1939 zurückgegangen.

Glaube ich nicht, denn die Propaganda , übrigens beider Staaten , reichte nicht für den kleinen Mann. Der kleine Mann damals sah seine Vorteile und die waren ganz eindeutig bei Deutschland. Da war Arbeit, einfache soziale Absicherung und gutes Auskommen. Das bestätigen die Zahlen der Polen bei der Ostpreußenabstimmung. [...]

Denke ich nicht, aber es bleibt natürlich rein spekulativ. Der polnische Teil Ostpreußens, der sich großteils aus Masuren zusammensetzte, ist mitnichten mit dem polonisierten Korridor zu vergleichen. Polen hatte dort massenhaft Polen aus Zentralpolen angesiedelt, allein in Gdingen über 100 000, die dort in Lohn und Brot standen.
Dass diese großens Interesse hatten, Reichsbürger Hitlerdeutschlands zu werden, ziehe ich entschieden in Zweifel.

Hitler hatte ein nicht ohne Grund eine Abstimmung im Korridor mit der Bev. von 1919 und nicht der von 1939 gefordert.

MfG, Titus Feuerfuchs
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02.04.2013, 01:09
Beitrag: #94
RE: political correctness
(01.04.2013 12:04)Annatar schrieb:  [...]
Das bezweifel ich auch nicht. Nur waren die Konflikte zwischen Polen und seinen Nachbarstaaten alle am Anfang der 20er Jahre und Polen wollte, im Gegensatz zu NS-Deutschland, seine Nachbarstaaten nie komplett unterwerfen.

Doch, wollten sie (siehe Arkonas Link) nur erkannten sie im Gegensatz zu Hitler, dass es ihnen nicht möglich war.
Mit dem Krieg gegen Russland 1920 wäre es ohnehin beinahe böse auf dien Nase gefallen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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02.04.2013, 01:30
Beitrag: #95
RE: political correctness
(01.04.2013 12:29)Annatar schrieb:  
(01.04.2013 02:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Natürlich war es ein Kunstprodukt, entsprungen aus nationalistischen Motiven tschechischer Politiker und dem strategischen Machtinteressen Frankreichs.

Die meisten europäischen Nationalstaaten sind aus nationalistischen Motiven entsprungen (z.B. Deutschland und Italien).
Das die CSR im Interesse Frankreichs wahr, bestreite ich auch gar nicht, nur war sie eben auch am Anfang im Interesse der Tschechen, Slowaken und Karpatenruthenen. Die CSR war also am Anfang ihrer Existens eine Willensnation.

Der war gut.Big Grin

Die Ukrainer und vorallem die Deutschen und Ungarn hätten deinen Scherz aber weniger gut gefunden...

(01.04.2013 12:29)Annatar schrieb:  
(01.04.2013 02:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wo du historische Kontinuität siehst, ist mir nicht klar. Der neue Vielvölkerstaat wurde aus dem ehemaligen Oberungarn und den Cislaeithanischen Kronlöndern Böhmen, Mähren, und Österreichisch Schlesien zusammengezimmert.

Grenzen willkürlich nach o.a. Interessen gezogen.

Natürlich, aber viele der Gebiete der CSR existierten schon lange vor ihr und hatten deswegen eine historischen Kontinuität.

Natürlich existierten die Gebiete (was sollten sie sonst tun?) aber in ganz anderer Form.
Es gab zuvor keinen Staat Tschechoslowakei, auch nix Vergleichbares.
Deshalb auch keine Kontinuität.


(01.04.2013 12:29)Annatar schrieb:  Willkürlich??

Klar.

(01.04.2013 12:29)Annatar schrieb:  Die Grenzen entsprachen schon den historischen Grenzen der vorgänger Gebiete der CSR.

Abgesehen, dass das historische Prinzip nur eines von vielen (und nicht unbedingt das stichhaltigste) ist, stimmt das nur zum Teil, für die Südgrenze zu Ungarn gar nicht und auch für die zu Niederöstereich nicht überall.

(01.04.2013 12:29)Annatar schrieb:  
(01.04.2013 02:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Künstliche Staaten sind zb die kolonialen Reißbrettstaaten Afrikas, Belgien, Bosnien Herzegowina und andere.
Die klassischen europäischen Nationalstaaten sind das Gegenteil.
Belgien war zumindest lange Zeit auch eine Willensnation. Die Auflösungsbestrebungen innherlab Belgiens entstanden erst in den ltzten Jahrzehnten und bis jetzt gibt es für die Auflösung Belgiens keine Mehrheit.[...]

Nö die gibt es schon lang. Die Wallonen fühlten sich im 19. Jh stark benachteiligt.

MfG, Titus Feuerfuchs
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02.04.2013, 01:35
Beitrag: #96
RE: political correctness
(01.04.2013 21:40)Suebe schrieb:  
(01.04.2013 02:33)Titus Feuerfuchs schrieb:  Polen hat dem Frieden in Europa nachhaltig geschadet und der NSDAP Zündstoff en masse geliefert, die diesen dankbar aufnahm.

Bis zum Abschlus des Nichtangriffspaktes - ja.

Ab dann nicht mehr.
Hitler hat Pilsudski wohl sogarbewundert.

Stalin auch. Brüder im Geiste?

(01.04.2013 21:40)Suebe schrieb:  Nicht mal das Anerbieten der Polen an Frankreich nach der Rheinlandbesetzung gemeinsam einen Präventivkrieg gegen Deutschland zu führen, hat der "führer" weiter ausgeschlachtet.

Was ja wieder ein weiterer Hinweis auf das wahre Gesicht dieses Pilsudskischen Schurkenstaates ist.

MfG, Titus Feuerfuchs
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02.04.2013, 09:05
Beitrag: #97
RE: political correctness
(02.04.2013 01:30)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(01.04.2013 12:29)Annatar schrieb:  [quote='Annatar' pid='23344' dateline='1364812179']
Willkürlich??

Klar.

Na willkürlich möchte ich nicht sagen , da steckte schon eine gehörige Portion Absicht dahinter. Denn die deutsch-österreichischen Länder hatten einen hohen Grad an mittelständischer Wirtschaft und auch Bodenschätze in den neuen tschechisch-slowakischen Staat einzubringen und das Wichtigste, eine gut zu verteidigende West-Nordgrenze.
solon
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02.04.2013, 10:19
Beitrag: #98
RE: political correctness
Titus und Solon: Könnten wir bitte zum Thema zurückkommen??

Danke!

VG
Christian
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02.04.2013, 12:57
Beitrag: #99
RE: political correctness
Was ein wichtiger Punkt ist, ist natürlich, dass die Tatsache, dass Hitler einen Staat angegriffen hat, noch lange nicht bedeutet, dass dieser eine völlig weiße Weste hatte. Das sollte man nicht vergessen.
Was ich aber als polical nicht ganz so correct ansehe, ist, wenn man irgendwelche Handlungen oder Absichten isoliert darstellt - egal ob deutsche, polnische oder sowjetische. Nicht nur, weil das unausgewogen ist, sondern auch, weil der WK II wegen seiner relativen Aktualität und seinen Ausmaßen ein sehr heikles Thema ist, bei dem man viel falsch verstehen kann. Das bedeutet noch lange nicht, dass man immer seine rein wissenschaftlichen Absichten mitteilen muss, sondern vor allem, dass man Zahlen und Fakten in den Zusammenhang setzen und im Zusammenhang sehen muss.
DAS ist für mich political correctness, einfach wegen der Brisanz des Themas, das immer wieder verdreht, verfälscht und mit politischen Absichten verbunden wird (Neonazis, Holocaust-Leugnung, verschiedenste Formen von Rassismus). Und darüber hinaus ist es auch wissenschaftliche Arbeitsmethode, sozusagen "scientific correctness".

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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02.04.2013, 14:36
Beitrag: #100
RE: political correctness
(02.04.2013 12:57)Maxdorfer schrieb:  Was ein wichtiger Punkt ist, ist natürlich, dass die Tatsache, dass Hitler einen Staat angegriffen hat, noch lange nicht bedeutet, dass dieser eine völlig weiße Weste hatte. Das sollte man nicht vergessen.
Was ich aber als polical nicht ganz so correct ansehe, ist, wenn man irgendwelche Handlungen oder Absichten isoliert darstellt -

./,

verschiedenste Formen von Rassismus). Und darüber hinaus ist es auch wissenschaftliche Arbeitsmethode, sozusagen "scientific correctness".


Das ist ein überaus bemerkenswertes Posting!

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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