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Gegen den Klimawandel:
19.01.2013, 18:13
Beitrag: #41
RE: Gegen den Klimawandel:
ok. Versteh ich.

LG

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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19.01.2013, 23:32
Beitrag: #42
RE: Gegen den Klimawandel:
(19.01.2013 15:52)Wallenstein schrieb:  Und ja - Titus hat recht. Selbst wenn kein heutig lebender Deutscher mehr jemals Auto fahren sollte, keinen ÖPNV, keine Bahn, noch ein Flugzeug benutzen würde.
Es würde nichts am globalem Klimawandel ändern.

Oder im Klartext: wenn ich die Welt im Alleingang nicht retten kann, dann brauche ich ja gar nichts zu tun, um sie zu retten.

Und weil so seit 25 Jahren jeder denkt, ändert sich auch nichts.

Wartet ihr Ernsthaft auf "DIE MASSNAHME"- das eine Ding, das es endlich erlaubt, ohne irgendwelchen Verzicht den Klimawandel zu bremsen? Na, dann viel Spaß beim Warten...

Natürlich reicht es nicht aus, wenn es in Deutschland ein Tempolimit gibt. Es wäre nur eine Maßnahme von vielen.
Und momentan eine der wenigen, die mir einfällt, wo man sich hierzulande nicht hinter der Floskel verstecken kann, daß man ja im Alleingang ohnehin nichts machen kann.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, daß ich das Autofahren sehr entspannend finde, wenn ich erst auf dem Weg nach Illmuiden den Rastplatz "Mücke" passiert habe, und plötzlich keiner mehr von hinten angebraust kommt, aufgeregt Lichterspielchen spielt und versucht, herauszufinden, ob der Sicherheitsabstand bei ihm im Auto miteingebaut ist, nur weil ich mit 120 km/h einen LKW mit 80 km/H überhole. Da fängt der Urlaub an...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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20.01.2013, 00:09
Beitrag: #43
RE: Gegen den Klimawandel:
(19.01.2013 14:48)Renegat schrieb:  
(19.01.2013 03:37)Titus Feuerfuchs schrieb:  Aber wie ich die Deutschen kenne, würden sie diese Maßnahme, genau wie die sog. "Umweltzonen" dank enschlägiger Gerhirnwäsche devot und dankbar aufnehmen...
Auch wenn es dein Lieblingsadjektiv für die Deutschen ist, Titus, wäre ich dir äußerst dankbar, wenn du dich mit der Benutzung des Wortes "devot" etwas zurückhalten würdest.

Ach herje, warum das denn? Huh

(19.01.2013 14:48)Renegat schrieb:  Vielleicht hilft dir ein Blick in den Duden http://www.duden.de/rechtschreibung/devot

Danke, ich kenne die Bedeutung der Worte, die ich verwende sehr genau.

MfG, Titus Feuerfuchs
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20.01.2013, 02:00
Beitrag: #44
RE: Gegen den Klimawandel:
(19.01.2013 23:32)Bunbury schrieb:  
(19.01.2013 15:52)Wallenstein schrieb:  Und ja - Titus hat recht. Selbst wenn kein heutig lebender Deutscher mehr jemals Auto fahren sollte, keinen ÖPNV, keine Bahn, noch ein Flugzeug benutzen würde.
Es würde nichts am globalem Klimawandel ändern.

Oder im Klartext: wenn ich die Welt im Alleingang nicht retten kann, dann brauche ich ja gar nichts zu tun, um sie zu retten.[...]

Insinuiere nicht laufend Sachverhalte, die ich nicht geschrieben habe. Von Rettung war nicht die Rede, sondern von Auswirkungen, bzw. kleinen Änderungen.

(19.01.2013 23:32)Bunbury schrieb:  Wartet ihr Ernsthaft auf "DIE MASSNAHME"- das eine Ding, das es endlich erlaubt, ohne irgendwelchen Verzicht den Klimawandel zu bremsen?

Die Frage beantwortet sich von selbst.
Aber ja, ich glaube tatsächlich, dass ohne dümmliche spießbürgerliche Schikanen was Wirksames getan werden könnte. Das reicht von der hier bereits angesprochenen geplanten Obsoleszens vieler Produkte, dem Schutz noch existierender klimarelevanter Ökosysteme, staatlicher Verschwendung von Ressourcen bis zu unserem Schuldgeldsystem, das uns von einer permanent wachsenden Wirtschaft abhängig macht.
Läuft aber zu starken Interessen zuwider, als das es durchgesetzt werden könnte.

Statt dessen laufen die Menschen oktroyierten Trends nach. Smartphones, die der grünen Weltverbesserungsattitüde eigentlich diametral entgegenstehen oder Hybridfahrzeuge, mit denen einige sehr viel Geld verdienen, während sie in Wahrheit eine Ökobilanz haben, dass einer Sau graust.

(19.01.2013 23:32)Bunbury schrieb:  Ich muss ganz ehrlich gestehen, daß ich das Autofahren sehr entspannend finde, wenn ich erst auf dem Weg nach Illmuiden den Rastplatz "Mücke" passiert habe, und plötzlich keiner mehr von hinten angebraust kommt, aufgeregt Lichterspielchen spielt und versucht, herauszufinden, ob der Sicherheitsabstand bei ihm im Auto miteingebaut ist, nur weil ich mit 120 km/h einen LKW mit 80 km/H überhole. Da fängt der Urlaub an...

Schön, aber das hat mit dem Klimawandel rein gar nichts zu tun.

MfG, Titus Feuerfuchs
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20.01.2013, 13:40
Beitrag: #45
RE: Gegen den Klimawandel:
(19.01.2013 15:52)Wallenstein schrieb:  Und ja - Titus hat recht. Selbst wenn kein heutig lebender Deutscher mehr jemals Auto fahren sollte, keinen ÖPNV, keine Bahn, noch ein Flugzeug benutzen würde.
Es würde nichts am globalem Klimawandel ändern.

Ich weiß es natürlich nicht genau - aber selbst, wenn du die Inder, die Chinesen, Brasilianer und Amerikaner bei dieser Aktion hinzuziehen würdest, käme es zu keinem anderen Ergebnis.

Nur um das klarzustellen: In diesem Tread sollte es nicht darum gehen, eine Verbotsgesellschaft zu gründen (von einer solchen bin ich auch ein Gegner) sondern einfach um Ideen und Vorschläge aufzuzeigen, wie man was für den Klima- und Umweltschutz tun kann. Am besten sogar noch bei Dinge die einen anderen Nutzen auch bringen.

Ob wir internation doch kleinen Länder beim Klima alleine was tun können, darüber kann man streiten (wofür der Tread aber eigentlich nicht gedacht war), aber für den lokalen Umweltschutz kann man wohl das eine oder andere tun. Was kann man tun? Um diese Frage sollte sich der Tread drehen.
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21.01.2013, 11:47
Beitrag: #46
RE: Gegen den Klimawandel:
Danke für die Klarstellung.

Eines haben alle Maßnahmen gegen den Klimawandel jedenfalls gemeinsam- sie stellen in gewisserweise einen Verzicht dar. Einen Verzicht, der nicht notwendigerweise negativ sein muss, sondern durchaus positive Auswirkungen haben kann.
Und ich denke, das ist es, was wir generell lernen sollten- materielle Einschränkungen, die nie so weit gehen, daß unsere Grundbedürfnisse nicht mehr gestillt werden können, und hinwendung zu eher immateriellen Tätigkeiten und Zielen.

Verzichten kann man auch gut im Februar auf Erdbeeren aus dem Supermarkt, die erstens ohnehin nicht schmecken und zweitens mit dem Flieger kommen.

Vielleicht müssen wir uns einfach von der Vorstellung verabscheiden, daß wir jederzeit alles sofort bekommen können müssen.

Ich habe da eine vielleicht doofe, langweilige Geschichte zu erzählen. Ich koche nicht wirklich gerne. Naja, also, wenn ich ein tolles Rezept habe, das ich ausprobieren will, dann macht das schon Spaß. Aber dieses alltägliche Gekoche, die ständige Frage" Was koche ich heute wieder". Man steht im Supermarkt mit seiner ganzen Fülle, geht so durch die Regale und naja... wer regelmäßig kocht, weiß vermutlich, wovon ich rede.
Wenn ich mich dann zu etwas entschließe, dann bleibt meist etwas übrig, und mir geht es wie ganz vielen- ich will es natürlich nicht wegwerfen. Also packe ich es in eine hübsche kleine Tupperdose, für den Fall, daß man es noch mal braucht- und werfe es dann nach einer Woche doch weg, weil ich es eben doch vergessen habe.
Angeregt durch die ganze Diskussion, nicht mehr so viel Nahrungsmittel wegzuwerfen, habe ich dann letztes Jahr angefangen, mir für die Reste etwas einfallen zu lassen.
Was dabei herauskommt, ist nicht immer eine Delikatesse, muss ich zugeben. In der Regel würde ich es im Restaurant nicht bestellen. Und doch- wenn mir etwas eingefallen ist, dann erlebe ich etwas, was mir bei der Hausarbeit sonst eher abgeht- ein seltsames Gefühl von Zufriedenheit.

Und dann philosophiere ich, während mein Resteauflauf im Ofen aufgegeht, ob es vielleicht die ständige Verfügbarkeit, die ständige Auswahl ist, die uns so unzufrieden macht und uns immer das Gefühl gibt, daß wir ja eigentlich etwas besseres häten haben können. Daß wir unsere Bedürfnisse vielleicht doch nicht mit matereillen Gütern am besten befriedigen können, sondern daß es die Dinge sind, die wir tun, die uns zufrieden machen.

Von daher wäre Verzicht vielleicht wirklich eine Chance. Nicht nur fürs Klima. Und würde somit WDPG´s Bedingungen erfüllen- es wäre Klimaschutz und hätte angenehme Nebeneffekte.

Und wem das ganze zu phisophisch und zu spinnert ist, der verzichtet vielleicht einfach auf die Supermarkt Erdbeeren im Februar. ...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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21.01.2013, 12:11
Beitrag: #47
RE: Gegen den Klimawandel:
Wenn ich schon höre das man Klima schützen kann, zweifele ich an meinen eigenen Verstand, aber egal es ist bald wieder Karneval.
Im Übrigen, Resteverwertung in der Küche gab es schon immer und stand ganz zwangsläufig bis Anfang der '90iger in einen Teil Deutschlands (außer bei den subventionierten Nahrungsmitteln) hoch im Kurs. Die Wegwerfgesellschaft in allen was kaufbar war, kam erst durch die Globalisierung ganz groß raus. In der Küche der ganzen Welt waren Resteverwertungen ganz groß, besonders auch in der italien. Küche! Also nichts Neues, sondern einfach mal das angewandt was bei unseren Altvorderen gängige Alltagspraxis war.
Übrigend ein Gefrierschrank würde gegen Lebensmittelverschwendung sich auch gut machen, aber man muß ja das Klima schützen, wie damals als das Ozonloch.....Cool
solon
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21.01.2013, 22:14
Beitrag: #48
RE: Gegen den Klimawandel:
(21.01.2013 11:47)Bunbury schrieb:  Ich habe da eine vielleicht doofe, langweilige Geschichte zu erzählen. Ich koche nicht wirklich gerne. Naja, also, wenn ich ein tolles Rezept habe, das ich ausprobieren will, dann macht das schon Spaß. Aber dieses alltägliche Gekoche, die ständige Frage" Was koche ich heute wieder". Man steht im Supermarkt mit seiner ganzen Fülle, geht so durch die Regale und naja... wer regelmäßig kocht, weiß vermutlich, wovon ich rede.
Wenn ich mich dann zu etwas entschließe, dann bleibt meist etwas übrig, und mir geht es wie ganz vielen- ich will es natürlich nicht wegwerfen. Also packe ich es in eine hübsche kleine Tupperdose, für den Fall, daß man es noch mal braucht- und werfe es dann nach einer Woche doch weg, weil ich es eben doch vergessen habe.
Angeregt durch die ganze Diskussion, nicht mehr so viel Nahrungsmittel wegzuwerfen, habe ich dann letztes Jahr angefangen, mir für die Reste etwas einfallen zu lassen.
Was dabei herauskommt, ist nicht immer eine Delikatesse, muss ich zugeben. In der Regel würde ich es im Restaurant nicht bestellen. Und doch- wenn mir etwas eingefallen ist, dann erlebe ich etwas, was mir bei der Hausarbeit sonst eher abgeht- ein seltsames Gefühl von Zufriedenheit.

Langweilig fand ich die Geschichte gar nicht, genau solche Dinge habe ich gemeint. Du hast dich damit kreativ betätigt, den schlechtes Gewissen zurecht beruhig, im Prinzip auch gespart und noch dazu die Umwelt geschont.
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21.01.2013, 22:20
Beitrag: #49
RE: Gegen den Klimawandel:
(21.01.2013 11:47)Bunbury schrieb:  Und dann philosophiere ich, während mein Resteauflauf im Ofen aufgegeht, ob es vielleicht die ständige Verfügbarkeit, die ständige Auswahl ist, die uns so unzufrieden macht und uns immer das Gefühl gibt, daß wir ja eigentlich etwas besseres häten haben können. Daß wir unsere Bedürfnisse vielleicht doch nicht mit matereillen Gütern am besten befriedigen können, sondern daß es die Dinge sind, die wir tun, die uns zufrieden machen.

Bei dem Thema tue ich mir teilweise etwas schwer. Einerseits muss ich sagen das ich froh bin mich nicht nur auf die Versorgung der Grundbedürfnisse beschränken zu müssen, sondern auch mal die Chance auf den einen oder anderen kleine Luxus habe. Den möchte ich auch nicht missen.

Andererseits hast du schon recht: Das ständig überall alles zur Verfügung sein muss, es keine Tabus mehr gibt, egal ob Sonntag, Nacht oder Feiertag es muss Chancen auf Shopping geben, das kann einen schon Stressen und geht eher in die falsche Richtung. Zu Weihnachten, hört man schon was es zu Silvester gibt und dann gehts ab zum Winterschlussverkauf am Jahresanfang. Nie im hier und jetzt sein, immer schön weitershoppen - das Stresst und macht sicherlich nicht Glücklich, genauso wie die Erdbeeren im Winter die dann eh nicht schmecken.
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29.01.2013, 18:54
Beitrag: #50
RE: Gegen den Klimawandel:
Ist das jetzt hier schon alles ?
Wollt Ihr nicht noch höhere Strompreise bezahlen für Wind-und Solarparks die erst Jahre später oder überhaupt nicht ans Netz gehen, wollt Ihr nicht mit 30 durch die Stadt fahren oder gleich die Öffentlichen benutzen (natürlich horrende Fahrpreise eingeschlossen), wollt Ihr nicht Wassser sparen und trotzdem höhere Preise entrichten, wollt Ihr nicht noch teurere Energiesparlampen kaufen um die Welt zu retten ?
Also Ihr enttäuscht michBig Grin.
Ein einziges unterirdisch in Brand geratenes Kohlenflöz was in einigen Monaten dort niederbrennt, entrichtet mehr CO2 in die Luft als Ihr hier einsparen wollt, und es gibt einige in Flammen geratene Kohlenflöze dort. Viel Spaß noch beim Klimaretten, bei mir werden Glühbirnen noch mindestens 20 Jahre reichen, ich glaube dann wird wieder die Eiszeit ein Thema sein und alle Experten retten dann mal wieder die Welt.
solon
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29.01.2013, 19:37
Beitrag: #51
RE: Gegen den Klimawandel:
Wenn jetzt angefangen wird, bestimmte Worte zu verbieten ohne daß es dafür einen vernünftigen Grund gibt reagiere ich allergisch. Wir wollen gar nicht erst anfangen, Maulkörbe anzulegen. Es gibt doch keinerlei Grund, warum Suebe seine Frau nicht Madam nennen soll.
Das Wort devot zu verbieten halte ich für unklug.
Ihr solltet euch bemühen, jeden Anschein von Borniertheit zu vermeiden.
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29.01.2013, 20:22
Beitrag: #52
RE: Gegen den Klimawandel:
(29.01.2013 18:54)solon schrieb:  Ist das jetzt hier schon alles ?
Wollt Ihr nicht noch höhere Strompreise bezahlen für Wind-und Solarparks die erst Jahre später oder überhaupt nicht ans Netz gehen, wollt Ihr nicht mit 30 durch die Stadt fahren oder gleich die Öffentlichen benutzen (natürlich horrende Fahrpreise eingeschlossen), wollt Ihr nicht Wassser sparen und trotzdem höhere Preise entrichten, wollt Ihr nicht noch teurere Energiesparlampen kaufen um die Welt zu retten ?
Also Ihr enttäuscht michBig Grin.
Ein einziges unterirdisch in Brand geratenes Kohlenflöz was in einigen Monaten dort niederbrennt, entrichtet mehr CO2 in die Luft als Ihr hier einsparen wollt, und es gibt einige in Flammen geratene Kohlenflöze dort. Viel Spaß noch beim Klimaretten, bei mir werden Glühbirnen noch mindestens 20 Jahre reichen, ich glaube dann wird wieder die Eiszeit ein Thema sein und alle Experten retten dann mal wieder die Welt.
solon
Und, geht es dir jetzt besser?

nicht ärgern, nur wundern...
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29.01.2013, 20:59
Beitrag: #53
RE: Gegen den Klimawandel:
Irgendwie traurig, wie sich manche Menschen weigern zu lernen bzw. wissenschaftliche Fakten anzuerkennen.
Oder ist es die Weigerung mal ausnahmsweise in größeren Maßstäben zu denken, und mal von seiner Glühbirne und seinem Fahrtempo in Innenstädten weg zu kommen, und zur gesamtproblematik vorzustoßen? Ist ja auch anstrengend, gell? Genau: Wissen und Verändern ist anstrengend. Alles andere ist Faulheit. Ätzend.
Oder ist es ist egoistische Grundstimmung unseres Landes, die da spricht? "Und nach mir die Sintflut"?
Da kommt man echt ins Grübeln was mit dieser Gesellschaft los ist. Irgendwie erzürnend, dass heute eine Generation lebt, voll aus Rententöpfen konsumiert oder seit jeher aus sicheren Gewässern kommt (keiner erzähle mir die letzten Jahrzehnte seien etwas anderes gewesen, als goldene Zeiten). Genau diese Wohlstandsgenerationen sind es, die einfach auf die Zukunft scheissen - seit Jahrzehnten -, wie solon es hier eindrucksvoll mit Polemik demonstriert. Wer muss es ausbaden, jene die weder ruhige Fahrwasser haben werden - die kommenden Jahre werden das Gegenteil davon -, noch jemals davon träumen können eine Rente zu bekommen.
Aber sich dann über verantwortungslose Jugendliche erzürnen.
Zum Erbrechen sowas! oder einfach nur verachtenswert.

Gut, dass es Ausnahmen gibt, wie Uta und Bunbury; wirklich über das Thema reden wollte sonst nur WDPG und Renegat, alle anderen zogen es vor Polemiken über überisolierte Häuse, Autos oder politische Entscheidungen lächerlich zu machen. Und da wundert ihr euch, dass hier nicht mehr kommt?!

Übrigens schonmal folgenden Gedanken verfolgt:
Wenn schon kleine Schritte in die richtige Richtung dumm gemacht werden, bzw. lächerlich - liegt es am Ende vielleicht genau an eine solchen Einstellung, dass nichts großes zu Stande kommt??
Oder hat das andere Gründe? Liegt das an den anderen? Rolleyes

Oh Mann!

Wer wirklich was zum Klimawandel lernen will, opfert eine Stunde und schaut sich das an:
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/klimal...limawandel

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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29.01.2013, 21:38
Beitrag: #54
RE: Gegen den Klimawandel:
(29.01.2013 20:59)Viriathus schrieb:  Irgendwie traurig, wie sich manche Menschen weigern zu lernen bzw. wissenschaftliche Fakten anzuerkennen.
Oder ist es die Weigerung mal ausnahmsweise in größeren Maßstäben zu denken, und mal von seiner Glühbirne und seinem Fahrtempo in Innenstädten weg zu kommen, und zur gesamtproblematik vorzustoßen? Ist ja auch anstrengend, gell? Genau: Wissen und Verändern ist anstrengend. Alles andere ist Faulheit. Ätzend.
Oder ist es ist egoistische Grundstimmung unseres Landes, die da spricht? "Und nach mir die Sintflut"?
Da kommt man echt ins Grübeln was mit dieser Gesellschaft los ist. Irgendwie erzürnend, dass heute eine Generation lebt, voll aus Rententöpfen konsumiert oder seit jeher aus sicheren Gewässern kommt (keiner erzähle mir die letzten Jahrzehnte seien etwas anderes gewesen, als goldene Zeiten). Genau diese Wohlstandsgenerationen sind es, die einfach auf die Zukunft scheissen - seit Jahrzehnten -, wie solon es hier eindrucksvoll mit Polemik demonstriert. Wer muss es ausbaden, jene die weder ruhige Fahrwasser haben werden - die kommenden Jahre werden das Gegenteil davon -, noch jemals davon träumen können eine Rente zu bekommen.
Aber sich dann über verantwortungslose Jugendliche erzürnen.
Zum Erbrechen sowas! oder einfach nur verachtenswert.

Gut, dass es Ausnahmen gibt, wie Uta und Bunbury; wirklich über das Thema reden wollte sonst nur WDPG und Renegat, alle anderen zogen es vor Polemiken über überisolierte Häuse, Autos oder politische Entscheidungen lächerlich zu machen. Und da wundert ihr euch, dass hier nicht mehr kommt?!

Übrigens schonmal folgenden Gedanken verfolgt:
Wenn schon kleine Schritte in die richtige Richtung dumm gemacht werden, bzw. lächerlich - liegt es am Ende vielleicht genau an eine solchen Einstellung, dass nichts großes zu Stande kommt??
Oder hat das andere Gründe? Liegt das an den anderen? Rolleyes

Oh Mann!

Wer wirklich was zum Klimawandel lernen will, opfert eine Stunde und schaut sich das an:
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/klimal...limawandel



Weißt Du, oh Mann (Zitat)

ich habe im Jahr 2001 mal so kurz 40.000 DM auf den Tisch gelegt, weil mein Haus schlicht "falsch" gedämmt war.
Der Schimmel sass drin, ich habe 6 Wochen in einem Rohbau gewohnt, Böden rausgerissen, Putz runter bis aufs Mauerwerk, und dann getrocknet.
Ein Jahr später habe ich meine Solarheizung vom Dach gerissen, (1.500€ mit Entsorgung) die hat in den 20 Jahren wo sie oben war, außer Kosten verdammt wenig geleistet...
Die Architekten GmbH, natürlich längst Konkurs, die mir beides mit vielen schönen Umweltbewußten Worten verkaufte, habe ich in die tiefste Hölle geflucht, ob sie dort angekommen sind, weiß ich nicht...

Die gute neue Umwelt, die die "Industrie" endlich verbessern soll, zu fordern, oder dies selbst mit dem eigenen Geldbeutel zu erleiden, sind ganz entschieden zwei paar Stiefel.

Und wenn hier nicht jeder bei jedem Umweltevent gleich Hurra schreit, Habe ich sehr viel Verständnis dafür.

alles klar? Oh Mann?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.01.2013, 22:13
Beitrag: #55
RE: Gegen den Klimawandel:
Den Schimmel wirst du nie los und gegen ein modernes Solar-Dach ist nix einzuwenden.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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29.01.2013, 22:59
Beitrag: #56
RE: Gegen den Klimawandel:
Danke Viriathus, aber bislang hatte ich mich noch nicht an dieser Diskussion beteiligt - aus gutem Grund. Mein Einwurf bezog sich auf Solons "Art der Meinungsäußerung", die ich nicht unkommentiert lassen wollte.

Aber nun mal meine Gedanken zum Thema.
Ich komme von meiner Ausbildung her vom Fach. Auch wenn ich seit einiger Zeit nicht mehr als Umweltingenieur arbeite und sich zwischenzeitlich technisch und gesetzlich viel verändert hat, so ein paar Grundlagen sind mir schon noch geläufig.

Es war hier die klare Bitte des Threaderstellers, nicht auf die globalen Probleme bei der Umsetzung von "Co2-Minderungsmaßnahmen" auszuweichen, sondern bei individuellen und für den Einzelnen umsetzbaren Maßnahmen zu bleiben. Das wiederum war der Grund, weswegen ich mich bislang rausgehalten habe.
Einzelmaßnahmen wie Auto stehen lassen, Heizkosten senken, Strom sparen, ressourcenschonendes Konsumverhalten etc. kennt eigentlich jeder und kann/könnte sie mehr oder weniger auch umsetzen.
Alle Versuche, seinen individuellen Teil zur Klimarettung beizutragen, sind löblich und gut, aber leider nicht geeignet irgendetwas zu verändern, respektive zu verhindern. Selbst wenn sich sehr viele Menschen dazu durchringen, etwas Verzicht zu üben und etwas cleverer mit unseren Ressourcen umzugehen, wird noch nicht einmal eine Verzögerung der Klimaentwicklung zu erreichen sein.
Solange unsere globalen Märkte nur funktionieren, solange sie wachsen, wenn Erreichen des Vorjahresergebnisses Stagnation bedeutet und Stagnation mit Verlust gleichgesetzt wird, solange kann sich einfach nichts ändern. Nichts kann ewig weiterwachsen, ohne sich am Ende selbst zu verzehren.

Ich habe oben die Co2-Minderungsmaßnahmen in Anführungszeichen gesetzt, weil das für mich schon fast symbolhaft für das steht, was da gerade schief läuft. Der Klimawandel findet statt, ohne Frage und der Ausstoß von Kohlendioxid hat auch bis zu einem gewissen Grad damit zu tun, ist aber weder alleinige Ursache noch unser größtes Problem. Es gibt sehr viel mehr Treibhausgase mit einem vielfachen Treibhauspotential, an deren Reduktion kaum einer der Verantwortlichen rüttelt. Und das ist ja nur auf die Luft bezogen, unsere Umwelt funktioniert aber nicht so. Man kann sich nicht einen Bereich - das Wasser - die Luft - den Abfall.... aussuchen, den beackern und glauben es hilft irgendwas. Man muss schon versuchen, möglichst gesamtheitlich an Umweltschutz heranzugehen. Momentan zählt aber in Politik und Presse nur das Schlagwort Co2. Das ist aber nichts als blinder Aktionismus. Eine Absenkung der Co2 Emissionen bringt nichts, wenn man dabei alles andere außer Acht lässt.

Ich bin in solchen Klimadiskussionen zur Co2-Minderung häufig versucht, darauf hinzuweisen, dass wir alle reinstes und bestes Co2 emittieren, bei jedem Atemzug, und wenn wir jetzt alle einfach mal die Luft anhalten würden - auf Dauer, die Klimaproblematik ziemlich schnell gelöst wäre.

In gewisser Weise verstehe ich Solon. Denn es gibt einfach zu viele, die aus dieser Situation noch ihr Kapital schlagen und das auf dem Rücken genau derer, die sich teilweise mit enormem Aufwand und persönlichem Verzicht bemühen, noch irgendetwas zu retten. Nur seine Art, dies mitzuteilen, hat mir nicht ganz so gut gefallen.

In diesem Sinne, halten wir doch einfach mal die Luft an (aber nicht zu lange Sleepy)
LG Uta

nicht ärgern, nur wundern...
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30.01.2013, 12:03
Beitrag: #57
RE: Gegen den Klimawandel:
(29.01.2013 22:59)Uta schrieb:  Es war hier die klare Bitte des Threaderstellers, nicht auf die globalen Probleme bei der Umsetzung von "Co2-Minderungsmaßnahmen" auszuweichen, sondern bei individuellen und für den Einzelnen umsetzbaren Maßnahmen zu bleiben. Das wiederum war der Grund, weswegen ich mich bislang rausgehalten habe.
Einzelmaßnahmen wie Auto stehen lassen, Heizkosten senken, Strom sparen, ressourcenschonendes Konsumverhalten etc. kennt eigentlich jeder und kann/könnte sie mehr oder weniger auch umsetzen.
Alle Versuche, seinen individuellen Teil zur Klimarettung beizutragen, sind löblich und gut, aber leider nicht geeignet irgendetwas zu verändern, respektive zu verhindern. Selbst wenn sich sehr viele Menschen dazu durchringen, etwas Verzicht zu üben und etwas cleverer mit unseren Ressourcen umzugehen, wird noch nicht einmal eine Verzögerung der Klimaentwicklung zu erreichen sein.

Natürlich nicht. Die direkt meßbaren Auswirkungen gibt es bei solchen Maßnahmen nicht.
Dennoch sind individuelle Verzichtsmaßnahmen von unschätzbarer Bedeutung. Jeder, der sich zum verzicht entschließt, verändert ein bißchen seine Sicht der Dinge. Lernt, daß es gar nicht schlimm ist, wenn nicht immer alles sofort unbegrenzt zur Verfügung steht.
Es kommt zu einer langsamen Änderung des Bewußtseins. Gestern habe ich im Videotext gelesen, daß der Wohlstandsindikator in Deutschland künftig nicht mehr nur noch vom Brutto-Inlands-Produkt gemessen werden soll. Das wäre schon ein Fortschritt.

(29.01.2013 22:59)Uta schrieb:  Solange unsere globalen Märkte nur funktionieren, solange sie wachsen, wenn Erreichen des Vorjahresergebnisses Stagnation bedeutet und Stagnation mit Verlust gleichgesetzt wird, solange kann sich einfach nichts ändern. Nichts kann ewig weiterwachsen, ohne sich am Ende selbst zu verzehren.

Aber welche Forderung leitest du daraus ab? Daß irgendwelche Politiker schon irgendwie dafür sorgen sollen? Selbst die Konsequenzen daraus zu ziehen, scheint dir ja nicht genug zu sein.
Die Änderung muss auch bei uns anfangen.
Daß sie rechtzeitig kommt, daran glaube ich allerdings nicht mehr.

(29.01.2013 22:59)Uta schrieb:  Ich habe oben die Co2-Minderungsmaßnahmen in Anführungszeichen gesetzt, weil das für mich schon fast symbolhaft für das steht, was da gerade schief läuft. Der Klimawandel findet statt, ohne Frage und der Ausstoß von Kohlendioxid hat auch bis zu einem gewissen Grad damit zu tun, ist aber weder alleinige Ursache noch unser größtes Problem. Es gibt sehr viel mehr Treibhausgase mit einem vielfachen Treibhauspotential, an deren Reduktion kaum einer der Verantwortlichen rüttelt.

Ich habe bereits das Methan angesprochen, das natürlich viel dringlicher zu reduzieren ist. Methan ist im übrigen das, was Kühe furzen, von daher erspare ich mir Vorschläge hierzu.

(29.01.2013 22:59)Uta schrieb:  Und das ist ja nur auf die Luft bezogen, unsere Umwelt funktioniert aber nicht so. Man kann sich nicht einen Bereich - das Wasser - die Luft - den Abfall.... aussuchen, den beackern und glauben es hilft irgendwas. Man muss schon versuchen, möglichst gesamtheitlich an Umweltschutz heranzugehen.

Da wäre als erstes Stichwort die Ressourcenschonung zu nennen. Bei der Rohstoffförderung wird Umwelt zerstört, Wasser und Energie verbaucht. Auf jedem Produktionsschritt weiters Wasser und Energie und Emissionen werden frei. Weniger ist also mehr.

(29.01.2013 22:59)Uta schrieb:  Momentan zählt aber in Politik und Presse nur das Schlagwort Co2. Das ist aber nichts als blinder Aktionismus. Eine Absenkung der Co2 Emissionen bringt nichts, wenn man dabei alles andere außer Acht lässt.

Stimmt. Es gibt weitaus mehr Umweltprobleme als den CO2 Ausstoß- und ob der wirklich das dringlischste Problem ist, darüber läßt sich auch streiten. (Ich bin mir da auch nicht so sicher.) Aber wenn du es so siehst, dann erwarte ich eigentlich auch von dir, daß du sagst, was dringlicher angegangen werden muss anstatt dich darauf zu reduzieren zu sagen "Der Kampf gegen CO2 bringt ja nichts." Damit redest du nur denen das Wort, die ohnehin der Meinung sind, daß es ihnen scheißegal ist, wie die Zukunft aussieht, weil sie dann ja eh nicht mehr da sind.

(29.01.2013 22:59)Uta schrieb:  Ich bin in solchen Klimadiskussionen zur Co2-Minderung häufig versucht, darauf hinzuweisen, dass wir alle reinstes und bestes Co2 emittieren, bei jedem Atemzug, und wenn wir jetzt alle einfach mal die Luft anhalten würden - auf Dauer, die Klimaproblematik ziemlich schnell gelöst wäre.

Ein ziemlich blödes Argument, findest du nicht? Daß es nach dem verschwinden des letzten Menschen zu einer Änderung der Zustände kommt, dürfte jedem klar sein. Aber eigentlich sollte Umweltschutz langfristig den Sinn haben, dem Menschen die Lebensgrundlage zu erhalten.
Daß die Umwelt ohne den menschen ganz gut zurecht kommt, das dürfte jedem irgendwo klar sein.

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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30.01.2013, 13:02
Beitrag: #58
RE: Gegen den Klimawandel:
(30.01.2013 12:03)Bunbury schrieb:  Natürlich nicht. Die direkt meßbaren Auswirkungen gibt es bei solchen Maßnahmen nicht.
Dennoch sind individuelle Verzichtsmaßnahmen von unschätzbarer Bedeutung. Jeder, der sich zum verzicht entschließt, verändert ein bißchen seine Sicht der Dinge. Lernt, daß es gar nicht schlimm ist, wenn nicht immer alles sofort unbegrenzt zur Verfügung steht.
Es kommt zu einer langsamen Änderung des Bewußtseins. Gestern habe ich im Videotext gelesen, daß der Wohlstandsindikator in Deutschland künftig nicht mehr nur noch vom Brutto-Inlands-Produkt gemessen werden soll. Das wäre schon ein Fortschritt.
[...]

Aber welche Forderung leitest du daraus ab? Daß irgendwelche Politiker schon irgendwie dafür sorgen sollen? Selbst die Konsequenzen daraus zu ziehen, scheint dir ja nicht genug zu sein.
Die Änderung muss auch bei uns anfangen.
Daß sie rechtzeitig kommt, daran glaube ich allerdings nicht mehr.
Hallo Bunbury,
ich fürchte, du hast mich gründlich mißverstanden.
Mir ging es nicht darum, Einzelmaßnahmen zu verdammen oder lächerlich zu machen. Im Gegenteil, ich halte es für wichtig und richtig, dass sich jeder einzelne Gedanken über seinen zu leistenden Beitrag macht. Nur so kann ein Prozess in Gang gesetzt werden, der eventuell auch in größeren Maßstäben Wirkung entfalten kann. Aber ich denke, das habe ich auch so geschrieben, oder?

Es ging mir darum, die Sachlage und die herrschenden Verhältnisse mal ins rechte Licht zu rücken. Und weil ich eben überhaupt kein Freund davon bin, Politikern ohne entsprechendes Hintergrundwissen die Klimadiskussion aufzubürden, sehe ich die Verantwortung beim Einzelnen angefangen bis zum Gesamtkonstrukt Gesellschaft.
Eigenverantwortung, Gesamtverantwortung und Nachhaltigkeit sind hier die Schlagworte, momentan haben wir aber Abgeben von Verantwortung und unkoordinierte, teilweise auch kontraproduktive Einzelvorstöße. Auch wenn das hierdurch ein Megabeitrag wird, mal noch ein paar konkrete Beispiele:

- Auto öfters mal stehen lassen: Super! Gibt es nichts daran zu mäkeln. Tut nicht nur der Umwelt (zu der übrigens ja auch meine Mitmenschen zählen!) sondern auch mir und meinem Geldbeutel gut.

- Auf übermäßigen Fleischverzehr verzichten: Keine Frage, ebenfalls super!

- Glühbirnen verbieten und flächendeckend durch Energiesparlampen ersetzen: Absoluter Quatsch! Der einzige Nachteil, den die Glühbirnen gegenüber den Energiesparlampen haben ist der deutlich höhere Stromverbrauch, was aber wiederum nur im Dauerbetrieb gilt.
In Wohnbereichen, wie z.B. Flur oder Klo, wo ständig das Licht an und ausgeknipst werden, braucht die Energiesparlampe plötzlich gar nicht mehr so wenig Strom, außerdem saust die Lebenserwartung der Lampe in den Keller. Wenn man dann die Gesamtökobilanz heranzieht und schaut, was bei der Produktion einer Energiesparlampe im Verhältnis zur Produktion einer Glühbirne an Wasser, Ressourcen, Strom zum Einsatz kommt und wenn ich mir dann noch vor Augen führe, dass jede kaputte E-Lampe dem Sondermüll zugeführt werden müsste..... Na, fällt was auf?

- energetische Sanierung von Wohnhäusern: grundsätzlich ja, aber bitte nicht in der Art und Weise, wie es derzeit geschieht. Man kann nicht kritiklos Styropor auf jedes Haus drauf pappen und denken, das wäre in irgendeiner Form noch von Vorteil. Energetische Sanierung ist immer eine Einzfalllösung bei der das Alter des Gebäudes, die Bauphysik, der Standort etc. gründlich eruiert werden müssen. Diesen Luxus leistet sich heute jedoch kaum jemand.

- Ressourcenschonung: durch was und wie? Es ist ungefähr 25 Jahre her, da war bei Herstellern von elektrischen Geräten, Haushaltsgeräten, etc. das Schlagwort "Reparaturfähigkeit" ganz groß. Qualitätsprüfungen wurden unter anderem auch unter diesem Gesichtspunkt durchgeführt. Gehe heute mal zum Fachhändler deines Vertrauens und sprich ihn nicht auf die Garantie, sondern auf die Reparaturfähigkeit an. Der schaut dich an, als wärst du von Dummsdorf. Wenn die Geräte lange halten und womöglich noch repariert werden könnten, müssten Siemens, Bauknecht und co. womöglich ja pleite machen.....

Verstehst du, was ich meine?
Umweltschutz JA! Aber bitte mit Sinn und Verstand.


Zitat:Ich habe bereits das Methan angesprochen, das natürlich viel dringlicher zu reduzieren ist. Methan ist im übrigen das, was Kühe furzen, von daher erspare ich mir Vorschläge hierzu.

das ist ein Teil, den ich meine. Es ändert am Klima nichts, wenn ich den Kühen das Pupsen und Rülpsen verbiete.
Zitat:Stimmt. Es gibt weitaus mehr Umweltprobleme als den CO2 Ausstoß- und ob der wirklich das dringlischste Problem ist, darüber läßt sich auch streiten. (Ich bin mir da auch nicht so sicher.) Aber wenn du es so siehst, dann erwarte ich eigentlich auch von dir, daß du sagst, was dringlicher angegangen werden muss anstatt dich darauf zu reduzieren zu sagen "Der Kampf gegen CO2 bringt ja nichts." Damit redest du nur denen das Wort, die ohnehin der Meinung sind, daß es ihnen scheißegal ist, wie die Zukunft aussieht, weil sie dann ja eh nicht mehr da sind.
Genau das Gegenteil ist der Fall, und schade eigentlich, dass ich mich scheinbar so missverständlich ausgedrückt habe.
Bei allem Bemühen um den Umweltschutz, muss man sich der Tatsache stellen, dass sich unsere Umwelt weiter verändern wird. In welcher Art und mit welchen Auswirkungen kann ich nicht vorhersagen. Wichtig ist doch aber, dass ich mir dessen bewusst bin und lerne, das Beste daraus zu machen, soll heißen aus den Fehlern zu lernen, und diese in Zukunft zu vermeiden. Das ist der Prozess, der derzeit nicht stattfindet.
Es ist im Grunde genauso wie bei unseren Kapitalmärkten. Das System ist so, wie es aufgebaut wurde, endlich. Es kann auf lange Sicht gar nicht funktionieren. Ein kompletter Crash ist vorprogrammiert, doch wann er kommt, kann ich natürlich nicht sagen.

Wenn man diese Entwicklungen stoppen oder sogar umkehren wollte, müsste man elementare Grundpfeiler unserer Zivilisation vollständig neu ausrichten. Natürlich will das niemand und niemand ist in der Lage, nachhaltig funktionierende Systeme zu entwickeln und überzustülpen, weil das gewachsene Dinge sind.

So hoffnungslos das zunächst klingen mag, liegt aber genau hierin die Chance. Es sind Dinge, die man sich wirklich einmal klar machen muss und auch akzeptieren muss. Wenn mehr Menschen das verstehen würden, wäre in einigen Generationen nach uns vielleicht eine Umkehr möglich. Die Grundlagen dafür können WIR nur in einer kontrovers und manchmal auch ketzerischen Art geführten Diskussion legen.

Zitat:Ein ziemlich blödes Argument, findest du nicht? Daß es nach dem verschwinden des letzten Menschen zu einer Änderung der Zustände kommt, dürfte jedem klar sein. Aber eigentlich sollte Umweltschutz langfristig den Sinn haben, dem Menschen die Lebensgrundlage zu erhalten.
Daß die Umwelt ohne den menschen ganz gut zurecht kommt, das dürfte jedem irgendwo klar sein.
Nein. Überhaupt nicht. Es geht nicht darum, dass die Erde ohne Menschen besser dastünde. Es geht darum, wie derzeit die Diskussionen geführt werden. Eben genau auf diesem Niveau.

nicht ärgern, nur wundern...
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30.01.2013, 13:37
Beitrag: #59
RE: Gegen den Klimawandel:

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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30.01.2013, 13:38
Beitrag: #60
RE: Gegen den Klimawandel:
(30.01.2013 13:37)Bunbury schrieb:  [quote='Uta' pid='19717' dateline='1359543734']
Hallo Bunbury,
ich fürchte, du hast mich gründlich mißverstanden.

Das scheint so. Da bin ich aber erleichtert.

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  Mir ging es nicht darum, Einzelmaßnahmen zu verdammen oder lächerlich zu machen. Im Gegenteil, ich halte es für wichtig und richtig, dass sich jeder einzelne Gedanken über seinen zu leistenden Beitrag macht. Nur so kann ein Prozess in Gang gesetzt werden, der eventuell auch in größeren Maßstäben Wirkung entfalten kann. Aber ich denke, das habe ich auch so geschrieben, oder?.

Nein, zumindest hatte ich es nicht so verstanden. Es klang schon so, als hättest du da aufgegeben, weil du bei dem Riesenberg an Problemen nicht weißt, wo du anfangen sollst....

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  Es ging mir darum, die Sachlage und die herrschenden Verhältnisse mal ins rechte Licht zu rücken. Und weil ich eben überhaupt kein Freund davon bin, Politikern ohne entsprechendes Hintergrundwissen die Klimadiskussion aufzubürden, sehe ich die Verantwortung beim Einzelnen angefangen bis zum Gesamtkonstrukt Gesellschaft.

gerade das Gesamtkosntrukt "Gesellschaft" macht mir aber Kopferzerbrechen. Genau darüber wollte WDPG hier gar nicht diskutieren. Das sollten wir an anderer Stelle tun.

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  Eigenverantwortung, Gesamtverantwortung und Nachhaltigkeit sind hier die Schlagworte, momentan haben wir aber Abgeben von Verantwortung und unkoordinierte, teilweise auch kontraproduktive Einzelvorstöße.

Ja, da gibt es eine Menge Quark, bei dem ich mir an den Kopf greife. Ein Stück weit mache ich aber die Bevölkerung dafür mitverantwortlich, die sich mit dem Problem nicht auseinandersetzen will und eben so unsinnige Verordnungen wie die Glühbirnen-verordnung will- etwas, das ihnen das Gefühl gibt, sie haben etwas getan, ohne ihre eigene Hirnsubstanz in irgendeiner Weise nutzen zu müssen. Die Glühbirnen- Verordnung ist sogar ganz perfekt- sie erlaubt einem darüber hinaus noch, auf die Regierung zu schimpfen, weil sie nämlich tatsächlich kompletter Quark ist...

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  - Glühbirnen verbieten und flächendeckend durch Energiesparlampen ersetzen: Absoluter Quatsch! Der einzige Nachteil, den die Glühbirnen gegenüber den Energiesparlampen haben ist der deutlich höhere Stromverbrauch, was aber wiederum nur im Dauerbetrieb gilt.
In Wohnbereichen, wie z.B. Flur oder Klo, wo ständig das Licht an und ausgeknipst werden, braucht die Energiesparlampe plötzlich gar nicht mehr so wenig Strom, außerdem saust die Lebenserwartung der Lampe in den Keller. Wenn man dann die Gesamtökobilanz heranzieht und schaut, was bei der Produktion einer Energiesparlampe im Verhältnis zur Produktion einer Glühbirne an Wasser, Ressourcen, Strom zum Einsatz kommt und wenn ich mir dann noch vor Augen führe, dass jede kaputte E-Lampe dem Sondermüll zugeführt werden müsste..... Na, fällt was auf?

Du hast ja vollkommen recht. Nicht jede sogenannte Umweltmaßnahme ist sinnvoll, viele sind sogar komplett schwachsinnig. Solche Maßnahmen führen letztendlich nur dazu, daß der Sinn sämtlicher Umweltbemühungen in Frage gestellt wird- und wenn ich mal wieder ganz bösartig drauf bin, frage ich mich, ob nicht genau das der Grund für so einen Quatsch ist.

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  - Ressourcenschonung: durch was und wie? Es ist ungefähr 25 Jahre her, da war bei Herstellern von elektrischen Geräten, Haushaltsgeräten, etc. das Schlagwort "Reparaturfähigkeit" ganz groß. Qualitätsprüfungen wurden unter anderem auch unter diesem Gesichtspunkt durchgeführt. Gehe heute mal zum Fachhändler deines Vertrauens und sprich ihn nicht auf die Garantie, sondern auf die Reparaturfähigkeit an. Der schaut dich an, als wärst du von Dummsdorf. Wenn die Geräte lange halten und womöglich noch repariert werden könnten, müssten Siemens, Bauknecht und co. womöglich ja pleite machen.....

Ich weiß- das hatte ich auch schon irgendwo am Beispiel des Mixers geschrieben. In einem der letzten Ökotest- Hefte wurde gezeigt, daß bei den neuesten Mixern ein Metallrad durch ein Plastikrad ersetzt wurde. Das Metallrad lief ewig, das Plastikrad ist in seiner Lebensdauer sehr begrenzt. Es muss schließlich "Wachstum generiert" werden.
Dennoch gibt es durchaus Dinge, die man reparieren kann- hier wäre ein Anfang zu machen...

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  - Verstehst du, was ich meine?

Bevor ich dich wieder mißverstehe- nein. Ich bin mir nicht sicher.

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  Umweltschutz JA! Aber bitte mit Sinn und Verstand.

Uta, jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema Umweltschutz beschäftigt, kommt ganz zwangsläufig zu dem Schluss, daß wir schlicht und einfach mehr Ressourcen, mehr Wasser, Grund, Luft, Rohstoffe, Energie verbrauchen als wir dürften, um auch die Grundbedürfnisse zukünftiger Generationen zu decken.
Verzicht und das herunterfahren der Ansprüche ist also letztendlich der einzige Weg, wirklich sinnvoll die Umwelt zu schützen. Alle anderen Maßnahmen, die darauf abzielen, eben nicht verzichten zu müssen, sind Augenwischerei. Nur das will halt keiner hören.

(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  Bei allem Bemühen um den Umweltschutz, muss man sich der Tatsache stellen, dass sich unsere Umwelt weiter verändern wird. In welcher Art und mit welchen Auswirkungen kann ich nicht vorhersagen. Wichtig ist doch aber, dass ich mir dessen bewusst bin und lerne, das Beste daraus zu machen, soll heißen aus den Fehlern zu lernen, und diese in Zukunft zu vermeiden. Das ist der Prozess, der derzeit nicht stattfindet.

Da stimme ich dir voll und ganz zu- genau so sehe ich das auch.


(30.01.2013 13:02)Uta schrieb:  Wenn man diese Entwicklungen stoppen oder sogar umkehren wollte, müsste man elementare Grundpfeiler unserer Zivilisation vollständig neu ausrichten. Natürlich will das niemand und niemand ist in der Lage, nachhaltig funktionierende Systeme zu entwickeln und überzustülpen, weil das gewachsene Dinge sind.

So hoffnungslos das zunächst klingen mag, liegt aber genau hierin die Chance. Es sind Dinge, die man sich wirklich einmal klar machen muss und auch akzeptieren muss. Wenn mehr Menschen das verstehen würden, wäre in einigen Generationen nach uns vielleicht eine Umkehr möglich. Die Grundlagen dafür können WIR nur in einer kontrovers und manchmal auch ketzerischen Art geführten Diskussion legen.[quote]

Auch hier stimme ich dir zu- Oder was meinst du, warum ich den ganzen Anfeindungen einiger User zum Trotz immer wieder diese Meinung vertrete?

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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