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Rechtspopulismus
21.07.2012, 07:02
Beitrag: #40
RE: Rechtspopulismus
(12.07.2012 18:11)Renegat schrieb:  Wenn gewählte Volksvertreter die Interessen ihrer Wähler überhaupt nicht vertreten, werden sie nicht wiedergewählt. Das wissen die auch.

Sollte man meinen, aber so ist es nachweislich nicht, u.a. weil die Menschen manipuliert werden.

Dazu kommt, dass die meisten Parteien heute nichtmehr aus Überzeugung gewählt werden, sondern aus (scheinbarer) Alternativenlosigkeit. Kaum eine Regierung wird zz im Amt bestätigt, die Zahl der Nichtwähler steigt unaufhörlich.



(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Nach der demokratischen Idee versuchen die verschiedenen politischen Parteien mithilfe von u.a. Verbänden, dem Rechnung zu tragen und diese Meinungen zusammenzufassen. Bei jeder Wahl oder sonstigen Abstimmung muß der Wähler für sich Kompromisse machen, da es ansonsten 80 Mio Parteien geben müßte. Er wählt also die Partei, mit deren Zielen er am weitesten übereinstimmt oder er hat keine Meinung. Findet er sich in der Parteienlandschaft nicht wieder, kann er eine neue Partei gründen.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Als wenn es so einfach wäre, eine Partei zu gründen, die in der politischen Landschaft eine ernstzunehmende Rolle spielt.
Die Anzahl der Parteien spricht dafür, dass es sehr einfach ist. Schwerer ist es allerdings, von genügend Bürgern gewählt zu werden.[/quote]

Mein Satz, auf den du dich beziehst, hatte zwei Teile.
Keine Partei, egal wie gut ihre Protagonisten und ihr Programm auch sein mag, kann ohne die Unterstützung der Medien irgend etwas ausrichten.
Die herrschenden Eliten sorgen für eine entsprechende (Nicht-)Berichterstattung.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich bitte dich, hast du noch nie etwas von Markt- und Meinungsforschung gehört?
(12.07.2012 18:11)Renegat schrieb:  Allerdings, und jedes Mal ist am Wahltagabend das Ergebnis überraschend, trotz Sonntagsfrage und diversen Umfragen.
Du weißt schon, wie schwierig es ist, ein adäquates Panel zu finden.
In die Fußgängerzone gehen und mit ein paar Suggestivfragen einen passenden Volkswillen für Zeitung oder TV produzieren, kann jeder, da braucht man nur die passenden Leute fragen. Wenn politische Entscheidungen komplett von Studien der Meinungsforschern abhängig wären, fehlte das Korrektiv des Souveräns, auch wenn das als naiv, abqualifiziert werden wird.

Beschäftige dich bitte ein bisschen mit der Thematik. Die Vorraussagen für Wahlergebnisse stimmen meist bis auf wenige Prozentpunkte.
Markt- und Meinungsforschung ist eine aufwendige wissenschaftliche Teildisziplin, bei der meist eine Kombination aus umfangreichen qualitativen und quantitativen sozialwissenschaftlichen Methoden zum Einsatz kommt.
Unternehmen, Medien und Politik lassen nicht aus Jux und Tollerei dafür jede Menge Kohle fließen.Rolleyes

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Arbeitet Populismus nicht genau anders herum, versucht er nicht durch emotionale Phrasen und unhaltbare Versprechungen so etwas wie eine Volksmeinung zu konstruieren, die durch kein Wahlergebnis zumindest in D legitimiert wird.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nein. Erstens ist das kaum möglich und zweitens besteht kein Grund, diesen komplizierten Weg zu gehen.

Ich bitte dich, du weißt doch ganz genau, dass das der einfachere Weg ist. Es kann doch jeder behaupten, dass er Stimme des Volkes ist, weil höchstens am Wahltag rauskommen kann, das es nicht so ist. Und bis dahin, versucht der Populismus, durch starke Worte den Volkswillen in seine Richtung zu drehen.[/quote]

Er kann nur vorhandene Strömungen aufgreifen und diese Verstärken, aber keine neuen generieren.

(12.07.2012 11:23)Renegat schrieb:  Populismus hält das Volk offensichtlich für eine denkunfähige Masse und schwingt sich lautstark und ohne Legitimation zu deren Sprachrohr auf.[...]

Der einzige Unterschied zu den "etablierten" Parteien (die das Volk genauso für eine denkunfähige Masse halten) besteht darin, dass die Systemparteien des Öfteren konträr zu Volksinteressen handeln. Das ist heute genauso wie in der Vergangenheit.

(12.07.2012 15:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Doch, Legitimation ist da, schließlich wird er von einer Reihe von Menschen gewählt.
(12.07.2012 18:11)Renegat schrieb:  Nur von einer Minderheit.
Wie alle Parteien in Ö und D. Das letzte Mal, dass in Ö eine Partei die Absolute hatte, war 1979, als die SPÖ das letzte Mal unter Kreisky antrat.
Deine Argumentation läuft also in diesem Punkt ins Leere.

MfG, Titus Feuerfuchs
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