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Aha-Theorie oder langsamer gärtnerischer Übergang
02.07.2012, 13:12
Beitrag: #2
RE: Aha-Theorie oder langsamer gärtnerischer Übergang
(01.07.2012 12:48)Renegat schrieb:  Der Begriff "Neolithische Revolution" suggeriert eine plötzliche Erkenntnis und einen daraus folgenden umfassenden Wandel der Lebensgewohnheiten. An dieser Schnittstelle beginnt die Jungsteinzeit, auch in diesem Forum.
Eben weil der Begriff der Revolution unterstellen könnte, dass es ein plötzliches, rapides Ereignis war, welches zu diesem Wandel der Lebensgewohnheiten geführt hat, wird in der modernen Wissenschaft auch vermehrt von einem evolutionären Vorgang gesprochen.
Wenn man jedoch die gesamte Steinzeit heranzieht, welche man mit weit mehr als 2 Mio. Jahren ansetzten muss, dann ist der Zeitraum von 5-10 Tausend Jahren, in dem der neolithische Wandel stattgefunden hat, natürlich sehr kurz. Von daher wäre der Begriff der Revolution wieder sinnvoll.
Es kommt immer auf die Betrachtungsweise und den Standpunkt an.
Zitat:Deshalb frage ich mich, wo die sogenannte Ahatheorie, also die plötzliche Erkenntnis von Jägern und Sammlern, dass sich Pflanzen kultivieren lassen, überhaupt stattgefunden hat.
Wie meinst du das jetzt?
Es gibt weltweit verschiedene geographische Ursprungszentren, die z.T. auch zeitlich unterschiedlich anzusetzen sind, in denen begonnen wurde verschiedene Tiere und Pflanzen zu domestizieren oder bestimmte Pflanzen zu kultivieren.

Den AHA-Effekt gab es nach meinem Dafürhalten nicht nur einmal. Zumal ich denke, dass ihm eine lange Zeit vorraus ging, in der mehr oder weniger zufällig "experimentiert" wurde. Manchmal mit Erfolg.
In der Zeit, welche wir jetzt als neolithische Revolution/Evolution bezeichnen, haben sich diese "Erfolge" gehäuft und konzentriert, und es konnte begonnen werden die ganze Sache etwas systematischer anzugehen. Was passieren kann, wenn Menschen systematisch vorgehen, kennen wir zur Genüge. Im Positiven wie im Negativen.

Die Menschen waren damals genau so intelligent und neugierig wie unsereins. Es war dann nur eine Frage der Zeit bis es gelungen war von den Ernten der angebauten Pflanzen und den gehaltenen Tieren zu leben.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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RE: Aha-Theorie oder langsamer gärtnerischer Übergang - Wallenstein - 02.07.2012 13:12

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