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Neutrales, vereinigtes Deutschland?
23.07.2012, 09:40
Beitrag: #126
RE: Neutrales, vereinigtes Deutschland?
(22.07.2012 14:57)krasnaja schrieb:  Dass die DDR - auf bestimmten Gebieten - ein Unrechtsstaat - nach unserer Gesetzgebung !!! war, steht außer Zweifel und mehr eine Frage für Staatsrechtler.
Mir ist eine Reduzierung darauf: die DDR ein Unrechtsstaat zu einfach.

Was sollte dir Regierung der DDR machen ?

Stellen wir uns für beide Teile Deutschlands einen theoretischen Fall vor:

Die Regierung der DDR wendet sich dem Ostblock ab, dann würden sowjetische Panzer rollen .
In der BRD gewinnt die KPD einen hohen Stimmenanteil , die BRD will aus dem sog. westlichen Bündnis ausscheren. Auch dann würden hier Panzer rollen, amerikanische.
Dass es für die reale Regierung der BRD und der DDR keine Alternative vorstellbar war, daraus erklärt sich der Zwang für die Regierung der DDR.

Welche Alternative also
Nur die, es den eigenen Bürgern so gut wie möglich zu machen und so gut, wie es wirtschaftlich möglich ist.

100 % gesicherte Arbeitsplätze. Wer in der BRD neu lebt, weiß, dass der Mensch nicht vom Brot alleine lebt, Entmenschlichung der Gesellschaft heißt das wohl .

Bezahlbare Wohnungen, keine Armut, Hohes Kulturangebot, gute Bildung , gute Freizeitgestaltung , alles wichtige Dinge
Moderate Reisemöglichkeiten

All das wurde bezahlt mit einer Vernachlässigung des aufbaues und der Modernisierung von Fabriken. das stimmt.
Aber es ist falsch zu behaupten, dass das ganze Land kaputt war.

Wenn ich z.B in meinen Reisen die DDR zeitgleich mit Polen vergleiche, dann hatte die DDR die Nase vorn. mit der CSSR gleich, stand wahrscheinlich über Rumänien oder Bulgarien.
Ungarn kenne ich nicht.
In Polen gab es z.B Fleisch nur an bestimmten Tagen im Laden. Besser war es in der CSSR.
Die Frage ist einfach die: Macht eine Überflussgesellschaft glücklich ?


Ich rede nicht von Politik.
Da hatte die DDR ganz sicher keinen Handlungsspielraum.
Ich rede aber auch nicht von einer "Überflussgesellschaft"

Wenn aber die Preise für Grundnahrungsmittel weit unter den Gestehungskosten liegen, wenn Monatsmieten von Wohnungen nicht für den Austausch einer einzigen Kloschüssel reichen, wenn in Betrieben Personal vorgehalten wird, das vielleicht! 10 % der bezahlten Zeiten produktiv tätig ist.
Dann, ja dann verreckt halt alles.

Verstehst du was ich meine?
Niemand, keiner der Entscheidungsträger hat sich ab 1961 nochmals Gedanken darüber gemacht, was wirklich nötig wäre im Land, was der Bürger tatsächlich will, und was nicht.
Was unumgänglich ist, was entbehrlich ist.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Neutrales, vereinigtes Deutschland? - Suebe - 23.07.2012 09:40

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