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Titus und Krasnaja erklären die DDR
24.08.2012, 14:55
Beitrag: #61
RE: Titus und Krasnaja erklären die DDR
(24.08.2012 14:08)krasnaja schrieb:  kannst Du nicht einmal diese Stereotypen unterlassen, und nicht bei jeder Gelegenheit als Maß aller Dinge auf die in der DDR nicht vorhandene Freizügigkeit hinweisen, damit brichst Du jeder Diskussion das Genick.
(Vergleichbar. Das Wort Auschwitz in einer Diskussion über das 3. Reich tötet jede Diskussion)

Und, lieber Maxdorfer, im hier angesprochene Teil der Diskussion geht es NICHT um den Austrauch von Technologien sondern nur schlicht und ergreifend über die schulische Ausbildung s und die war in der DDR (wie übrigens auch in anderen Länder des "sog. sozialistischen Lagers", der Ausbildung im Westen überlegen.
Eigenes Beispiel: Als mein Sohnemann noch klein war, habe ich mir Schulbücher für Rechnen, Mathe aus Polen besorgt, das, was dort z.B.in den Vergleichslklasse, 3, 4, usw. Schuljahr dargestellt wurde, lag weit über dem Pensum der Schule meines Sohne,die in Hamburg verhalten als "Eliteschule" bezeichnet wird.
Mitarbeiter von mir aus der DDR oder von noch weiter her , verfügten (fachlich ohnehin) über eine breitere Allgemeinbildung als ihre westdeutschen Kollegen, die ich ja nun auch rd. 15 Jahre genossen hatte.

Mag doch sein. Da ich über das DDR-Schulsystem sehr schlecht informiert bin, habe ich mich darauf beschränkt, zu erwähnen, dass das BRD-Schulsystem nicht so gut ist.
Was ich mit dem ganze meinte: Trotz des besseren Schulsystems fehlte der DDR das technische Know-How.

(24.08.2012 14:08)krasnaja schrieb:  Und dass Du über sehr, sehr gute Kenntnisse in klassischer Musik verfügst, hat genausowenig mit dem eigentlichen Thema zutun, wie auch der Hinweis, dass meine Frau ausgebildete Dirigentin ist.

Du schriebst, das westdeutsche Jugendliche von heute klassische Musik nur durch ihre Klingeltöne kennen. Und da passt dann meine Aussage doch einigermaßen zum Thema.
Im übrigen stimmt das sowieso nicht, denn welcher Jugendliche hat schon klassische Musik als Klingelton?

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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24.08.2012, 18:08
Beitrag: #62
RE: Titus und Krasnaja erklären die DDR
(24.08.2012 12:03)dieter schrieb:  Lieber Schwabe,
meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind die Eltern genauso geeignet festzustellen, wie gut oder schlecht ihr Kind ist, wie der Lehrer auch.
Das wird man nicht so verallgemeinern können. Fakt ist einfach, dass die hauptschule heute oft kein Ort des Lernens mehr ist, sondern höchstens noch der Erziehung. Klar, dass man vermeidet seine Kinder dort anzumelden, wenn man die Wahl hat. Verständlich ist das auch.
Ein grundsätzliches Problem, da braucht man nicht über die Folgen zu debattieren, sondern besser über die Ursachen.


(24.08.2012 13:28)Maxdorfer schrieb:  Das Problem ist ja auch gar nicht so die Ausbildung der Schüler - WAS die technische Entwicklung des Landes hemmte, war, dass der internationale Austausch mit sehr vielen anderen Ländern wie Westdeutschland, Japan oder den USA fehlte.
Hätte es den gegeben, wären Dienstreisen nicht so streng reglementiert gewesen, hätten ostdeutsche Techniker auch in der westlichen Welt arbeiten dürfen und umgekehrt,
DANN wäre die DDR weiter gewesen.
(24.08.2012 14:55)Maxdorfer schrieb:  Was ich mit dem ganze meinte: Trotz des besseren Schulsystems fehlte der DDR das technische Know-How.
Bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Du bist da ja weg vom Schulsystem. wenn es um die reine Wissenschaft - unbeeinflusst von Politik - geht, dann glaube ich keineswegs, dass es keinen Austausch gab, geschweige denn das man hinter dem Mond lebte. Viele bedeutende Wissenschaftler, die heute sehr geachtet und geehrt sind, lernten ihr Handwerk in der DDR. Die Wissenschaft in der SU würde ich auch nicht unterschätzen. Sie dürfte nur unbekannter sein.


(24.08.2012 13:28)Maxdorfer schrieb:  Im Übrigen darf ich ganz unbescheiden - man soll sein Licht nicht unter den Scheffel stellen - behaupten, dass ich mich sehr, sehr gut mit klassischer Musik auskenne.
Soll man nicht, kann man aber Tongue
Übrigens habe ich keine Ahnung von klassischer Musik, aber Vivaldis vier Jahreszeiten zum Entspannen, da geht nichts drüber. Smile

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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29.08.2012, 06:29
Beitrag: #63
Wink RE: Titus und Krasnaja erklären die DDR
Apropos Vivaldi, kennt ihr den? Als er noch Kanzler war, stand Kohl vor einem Schallplattenladen und betrachtete das Schaufenster. Dann ging er rein und sagte zum Verkäufer: "Ich möchte die Hundeplatte von Rudolf Schock!" Darauf der Verkäufer ganz betreten: "Aber Herr Bundeskanzler, wir haben keine Hundeplatte ..." Darauf der Kanzler: "Doch, da steht drauf Rudolf Schock singt Vivaldi (wie Waldi)". Leute lacht mal wieder ... Smile
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29.08.2012, 09:59
Beitrag: #64
RE: Titus und Krasnaja erklären die DDR
(24.08.2012 18:08)Viriathus schrieb:  
(24.08.2012 12:03)dieter schrieb:  Lieber Schwabe,
meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind die Eltern genauso geeignet festzustellen, wie gut oder schlecht ihr Kind ist, wie der Lehrer auch.
Das wird man nicht so verallgemeinern können. Fakt ist einfach, dass die hauptschule heute oft kein Ort des Lernens mehr ist, sondern höchstens noch der Erziehung. Klar, dass man vermeidet seine Kinder dort anzumelden, wenn man die Wahl hat. Verständlich ist das auch.
Ein grundsätzliches Problem, da braucht man nicht über die Folgen zu debattieren, sondern besser über die Ursachen.
Natürlich lieber Viriathus, versuchen die Elten das Beste für ihr Kind rauszuholen.Wink

Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu
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29.08.2012, 10:18
Beitrag: #65
RE: Titus und Krasnaja erklären die DDR
(24.08.2012 18:08)Viriathus schrieb:  
(24.08.2012 12:03)dieter schrieb:  und geehrt sind, lernten ihr Handwerk in der DDR. Die Wissenschaft in der SU würde ich auch nicht unterschätzen. Sie dürfte nur unbekannter sein.


[quote='Maxdorfer' pid='8028' dateline='1345807708']
Im Übrigen darf ich ganz unbescheiden - man soll sein Licht nicht unter den Scheffel stellen - behaupten, dass ich mich sehr, sehr gut mit klassischer Musik auskenne.
Soll man nicht, kann man aber Tongue
Übrigens habe ich keine Ahnung von klassischer Musik, aber Vivaldis vier Jahreszeiten zum Entspannen, da geht nichts drüber. Smile

Es ist eines der unausrottbaren Vorurteile, dass die DDR technisch hinterm Mond war
Das handwerkliche Können in der DDR war solide.

Die vielpropagierten technischen Neuerungen in der BRD dienten ja nicht dem individuellen Vorteil des Anwenders = Endkunden, sondern der effektiveren Fertigung = Maximierung des Gewinnes der Hersteller.

Daraus entstand in der BRD zwangläufig eine Wegwerfgesellschaft, weil die Reparaturen der Dinge des täglichen Lebens aufgrund der gesunkenen Neupreise unwirtschaftlich werden
Unreparabel auch aufgrund der Kenntnisse von Technikern.
Ich will mich hier auf ein Beispiel beschränken, bei dem hier Jeder mitreden kann und auch seinerseits Beispiele kennt:
Das Auto.

Vor Jahrzehnten wurden in der BRD bereits in die Fahrzeue sog. Diagnosestecker eingebaut, anhand derer ein bestimmter Fehler im Fahrzeug erkannt werden kann.
Von den Herstellern angepriesen mit dem Argument eines schnellen Services und damit geringerer Kosten. Hört sich ja gut an.

Real war aber etwas anderes: Überbrückung der mangelnden Qualifikation der KFZ-Techniker,
UND die Bindung des Kunden an eine Herstellerwerkstatt mit entsprechend hohen Preisen.
UND der mangelnden Kontrollmöglichkeit des Endkunden
UND: die KFZ-Techniker wurden zu "Wechslern" denn diese hochkomplexe Technik war nur mit hochkomplexen Ersatzteilen zu handhaben (Thema Motorsteuergeräte)

Und das ist dann der Preis der überlegenen Technik ?

In der der DDR konnte ein KFZ-Mechaniker am Klang des Motors einen wahrscheinlichen Fehler hören. (in Verbindung mit Kausalitäten)

Und dieses Beispiel kann sicherlich beliebig ergänzt werden.
Eine hochkomplexe Technik ist immer nur so gut wie die Qualifikation der Leute, die diese Technik reparieren müssen.
Alles geht kaputt, unverständlich und überraschend, wenns passiert.
"gestern hat Oma noch gelebt"
Vor nunmehr 20 Jahren habe ich für ein großes Wohnungsunternehmen eine Überwachungsanlage für deren Fahrstühle, Kontrollstationen u.ä. gebaut, Handarbeit nach Kundenwunsch, mit hoher Sicherheit.
Ich habe dafür aus der DDR einen Techniker eingestellt, der das Ding konstruiert und dann gebaut hat.
Der hat sich tagsüber in einen Raum eingeschlossen und geschlafen und nachts ungestört gearbeitet und getestet. /bulletproof nennt man das wohl.
Heute läuft die Anlage immer noch.
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