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Moslembruder Mursi neuer ägyptischer Präsident
26.06.2012, 11:32
Beitrag: #6
RE: Moslembruder Mursi neuer ägyptischer Präsident
(25.06.2012 12:08)Dietrich schrieb:  Und das geschieht unbestreitbar nach dem Willen eines größeren Teils der Bevölkerung, die erzkonservativ, ungebildet und orthodox auf dem Lande lebt. Was wir auf dem Tahir-Platz in Kairo gesehen haben, war die liberale Jugend des Landes. Die haben für einen säkularen Staat und für Demokratie und Freiheit gekämpft, während sich die islamistische Muslim-Bruderschaft zurückhielt. Die schöpft jetzt listig das ab, was die Jugend errungen hat,
Mal schauen ob es ihr gelingt. Ich würde die Revolutionsbewegung nicht unterschätzen. In Tunesien beispielsweise wehren sich die Frauen sehr selbstbewusst dagegen, dass gefordert wird ihre Rechte zu beschneiden.
Dass sich die Muslimbrüder an der Revolution unbeteiligt waren, stimmt jedoch auch nicht. Schade, dass die Bevölkerung am Ende die Wahl hatte zwischen Muslimbruder und Regimetreuen. Vielleicht wäre die Wahl sonst anders ausgegangen.
Sicher ist jedenfalls, dass sich das Militär die Butter nicht vom Brot nehmen lassen wird. Siehe dazu auch Dieters Ausführungen. Von einer unabhängigen Regierung kann keine Rede sein. Egal ob nun Muslimbruder oder sonst eine.

(25.06.2012 12:08)Dietrich schrieb:  Auch die ägyptischen Kopten oder die syrischen Aleviten, Christen, Drusen und sonstigen Minderheiten sind mit den alten diktatorischen Regimes besser gefahren, da sie unter islamistischen Regierungen und der Scharia die Verfolgung nichtislamischer und ethnischer Minderheiten befürchten müssen.
Wie aber erklärst Du dir dann, dass die Kopten z.B. eine tragende Stütze der Revolution waren?



(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb:  Wir müssen gar nichts!
Wir sollten aber. Ein bisschen Demut kann gerade Europa aktuell nicht schlecht zu Gesicht stehen.

(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb:  Man kann auch autoritäre Regimes stützen, wie das die USA jahzehntelang in Südamerika taten und noch immer tun, ebenso die Russen und Chinesen und auch andere Länder. Dabei folgen sie dem Gebot der Nützlichkeit, d.h. sie ergreifen die Maßnahmen, die für den eigenen Staat den größten Nutzen haben.
Man kann in der Tat. Verwerflich ist es aber trotzdem. Es gibt höhere Werte, als den eigenen Nutzen!

(25.06.2012 13:28)Dietrich schrieb:  Diplomatie zwischen Staaten ist keine Herzenssache, sondern die kühle Abwägung dienlicher Möglichkeiten.
Zustimmung und auch nötig. Jedoch schließt das nicht aus, an gewissen Punkten vermeintlich unklug aber richtig zu handeln.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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RE: Moslembruder Mursi neuer ägyptischer Präsident - Viriathus - 26.06.2012 11:32
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