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Die Geschichte Mexikos des 19. Jahrhunderts
19.12.2012, 20:53
Beitrag: #1
Die Geschichte Mexikos des 19. Jahrhunderts
Mexiko in und nach der Unabhängigkeit
Da ich lange Zeit nicht mehr sehr Aktiv war, möchte ich meine neue regelmäßige Aktivität im Forum mit diesem Beitrag eröffnen.
Ich sende euch den Beitrag in mehreren Episoden das heißt dass jeden Tag ein neuer Part kommt.
Der erste Teil handelt von der Revolution Hidalgos , Morelos , der "Expedition" von Javier Mina , dem Plan de Iguala und das erste Kaiserreich von Mexiko
Hoffentlich gefällt/gefallen euch der/die Beitrag/Beiträge wünscht euch Josip.

Die Vorgeschichte der Revolutionen

Die immer stärker gewordene Unzufriedenheit gegenüber dem spanischen König Karl IV, wurden gefördert durch mehrere Ereignisse im 18. Jahrhundert.
Die wären, die Ausweisung der Jesuiten, die U.S. Revolution und natürlich die franz. Revolution.
Im Jahre 1773 konnten die Kreolen durch die Auflösung der Handelsbeschränkung, besänftigt werden.
Doch die Unzufriedenheit stieg bei den Bauern durch die immer mehr werdenden Dürreperioden.
Bei den Minen Gesellschaften sah es auch nicht besser aus da wegen niedrigen Erträge die (Minen-)Wirtschaft baden ging.
Diese zwei "Parteien" unterstützten von nun an die Revolution.

Durch den Sturz der Bourbonen durch Napoleon verfiel Mexiko und die anderen Kolonien in ein Machtvakuum.
Nicht besser sondern schlechter wurde es durch die neue Regierung "Junta de Cadiz" die ganz Spanien besetzte mit der ironischer Ausnahme der Stadt Cadiz.

Die bis 1808 sehr präsente Autorität war in Spanisch-Amerika komplett verschwunden und die Kolonialbehörden verloren ihre Macht.
In den Kolonien wurde die Zukunft ihres Landes zu einem immer populäreren Thema.
Die Behörden wurden durch die aufgebrachten Kreolen gestürzt und
diesmal blieb es auch dabei.
Die Kreolen in Mexiko forderten auch mehr Rechte .
Das heißt sie wollten die span. Monarchie stürzen und die Herrschaft dem Volke
übergeben.

Der Vizekönig José de Iturrigaray (1803-1808) unternahm nicht viel dagegen
und so stürzte die "wilde Meute" den Vizekönig im Jahr 1808,
mit Gewalt versteht sich.
Die Gachupines entzogen
den Kreolen wirtschaftlichen Privilegien .

Die Kreolen konnten nun nurmehr im Geheimen operieren.
Es wurde nur eine Gruppe von ihnen in Queretaro aufgedeckt
und die Mitglieder wurden verhaftet.
Das berühmteste Mitglied war Miguel Hidalgo y Costilla, er wurde zum
Glück gewarnt und konnte so entfliehen.
Er rief dann am 16. September 1810 in Grito de Dolores zur Revolution auf.

Die Revolution Hidalgos
Nach der großen Rede Hidalgos schlossen sich eine schlecht bewaffnete Armee
von Bauern dem Aufstand an.
Der Aufstand wäre gleich den Bach untergegangen hätte sich nicht
Offizier Miguel Allende mit seinem Regiment "Dragones de la Reina de San Miguel"
sich angeschlossen Die Revolution Hidalgos

Nach der großen Rede Hidalgo schlossen sich eine schlecht bewaffnete Armee von Bauern den Aufstand an.

Der Aufstand wäre gleich den Bach untergegangen hätte sich nicht Offizier Miguel Allende mit seinem Regiment "Dragones de la Reina de San Miguel" angeschlossen.
Der Start des Feldzuges sollte eher wie eine Prozession als einem Kriegsmarsch.

Immerhin nahm Hidalgo die Virgen de Guadalupe und somit schuf auch der Priester eine Art Symbol für die Rebellen.

Die erste Schlacht konnte man wirklich wirklich als Schlachterei bezeichnen.
Stellt euch vor, eine Horde Bauern und ein Dragoner Regiment wo gesamt
ca. 80.000 Mann gegen ein Bataillon Spanier ca 300 Mann.
Es war ein Gemetzel im Kampf um Guanajuato wo nicht nur die Soldaten sondern auch Frauen und Kinder getötet wurden.
Die Minen Stadt wurde dazu noch geplündert.
Hidalgo-der Priester war- hieß das auch noch gut.
Kein Wunder dass er sich die Kreolen zu Feinden machte.

In Westen Mexikos brach ein neuer Aufstand aus und Hidalgo schuf den Indigena-Tribut und kurz danach auch die Sklaverei ab und bekam dadurch mehr Unterstützung vom Volk.
Im Süden und Osten des Landes kam keine Unterstützung für Hidalgo.

Am 29. Oktober stand Hidalgos Armee vor den Toren Mexiko-Stadt.
Der Plan in die Stadt einzumarschieren und eine neue Regierung zu gründen scheiterte trotz eines ersten Sieges.

Hidalgo zweifelte über seine Ziele und seiner Armee und zog sich zurück.
Die "Horde" marschierte Westwärts den im Norden und Westen hatte Hidalgo mehrere Verbündete die schon einige Städte einnahm.
Morelos ( er kommt im Nächsten Kapitel vor ) zog Richtung Süden.
Hidalgo marschierte in die Stadt Guadalajara ein wo es wieder zu Massakern kam.

Der Kampf um Puente de Calderón war Stichtag für Hidalgo.
Die Armee Hidalgos wurde geschlagen und er selbst flüchtete.
In Chihuahua am 21.März 1811 wurde Hidalgo,Ignacio Allende und Juan Aldama zwischen dem 26. und 27. Juni durch Verrat eines Mitstreiters von Hidalgo, hingerichtet.
Mit Hidalgos Tot kam aber nicht das Ende der Revolution, da war immer noch Morelos.

Die Revolution von Morelos
Wie durch ein Wunder, erschuf der Priester Morelos im Südwesten Mexikos,
eine sehr viel besser Armee als die von Hidalgo.
Außerdem legte Morelos klare Ziele.
Viele neue Anhänger im ganzen Land, schlossen sich der Revolution an.

Wie ein Berserker zog der Priester mit seiner Guerillaarmee durch das Land
und destabilisierte die Wirtschaft der Kreolen und Spanier.
Dazu war Morelos ein besserer Stratege als Hidalgo den, er verteilte seine Armee
und somit konnte die Spanier sie schlecht bekämpfen.

Bei einem Versuch die Rebellen im Frühjahr 1812 in Cuautla zu belagern, scheiterte.
Einige Zeit später eroberte Morelos Oaxaca und im August 1813 Acapulco.
In der Stadt Chilpancingo wurde ein selbsternannter Kongress gegründet.
Dieser Kongress proklamierte die Unabhängigkeit Mexikos und 1814 wurde sogar
eine neue Verfassung geschrieben.

Doch das Glück wurde zum Pech als ab Dezember 1813 eine Expedition gegen Morelos in Morelia um die Kämpfe in Bajio zurückgeschlagen .
Unter den Generälen war Agustin de Iturbide.
Morelos kassierte eine Niederlage nach der anderen und im Jahr 1815
wurde der Priester -beim Versuch den Kongress gegen Osten zu eskortieren- festgenommen.
Am 22. Dezember Morelos exekutiert.
Es bekam den Anschein dass Mexiko doch nicht frei sein wird da nurmehr
8.000 Rebellen gegen 80.000 Spanier kämpften.
Die Aufsässigen konnten durch Guerrilliataktik überleben.

Die "Expedition" von Javier Mina

Durch die Vertreibung Napoleons kam Ferdinand VII auf seinem Thron.
Der -wie (fast) jeder andere Bourbone- ließ alle liberale Reformen von 1808. anulieren.
Ferdinand erbaute ein neues Regime auf und ließ liberale Politiker wegen "Hochverrats" verfolgen.
Auch in Mexiko wurden Reformen von 1809 rückgängig gemacht und die neuen Ressourcen ermöglichten einen "verbesserten" Krieg gegen -pro Spanien- gegen die Rebellen.

Francisco Javier Mina meinte dass erst wieder Frieden in Spanien und Mexiko einkehrte, wenn die Aufständischen Mexikos den Krieg gewinnen würden.
Am 15. April 1817 landete Mina mit einer Armee mit stolzen Zahl... 300 Mann, im Norden Mexikos.
Er rief die Mexikaner zu einem neuen Aufstand gegen die Spanier auf.
Für das span. Heer war Mina anscheinend nur eine lästige Mücke die gleich bei seiner ersten Schlacht in Guanajuato zerquetscht wurde.
Mina wurde gefangen und am 27. Oktober 1817 hingerichtet.

Der "Plan de Iguala"

Es sah so aus als ob die Freiheit Mexikos nur noch ein Traum.
Doch es kam wieder Hoffnung.
Am Silvester 1820 befolgte eine Expeditionsarmee -die in Cadiz stationiert war-
nicht die Befehle.
Es ging sogar soweit dass die Armee gegen das Regime von Ferdinand VII
rebellierte.
Der Anführer forderte die Verfassung von 1812 zurück und wie ein Waldbrand
erreichte diese Forderung ganz Spanien.
Ferdinand musste sein Regime begraben mit dem Eid den er im März 1817.

In den Kolonien Lateinamerikas wurde einiges besser.
Die Indigenen hatten mehr Freiheit, es gab Religionsfreiheit und die kreolisch-spanische Elite verlor an Macht.
Auch in Mexiko gab es eine neue Verfassung auf die geschworen wurde.
Vizekönig Juan Ruiz de Apodoca bot den Rebellen eine Begnadigung an .
Sie müssten natürlich dafür ihre Freiheit aufgeben.
De Apodoca bat Augustin de Iturbíde mit den Rebellen zu verhandeln und
ernannte ihn zum "Südkommandanten".
Die Rebellen wollten den Kommandanten für ihre Zwecke haben.


Rebellenanführer Vincent Guerrero kam zu den Verhandlungen mit Iturbíde in den Bergen von Guerrero.
Augustin schloss sich dem Plan Plan von Iguala an.
Die Armeen von Guerreoro und Iturbíde schlossen sich zur "Armee der drei Garantien" zusammen es schlossen sich auch immer mehr Rebellen ihr an.
Die Armee befreite die Städte Puebla und Baijo.
In Mexiko Stadt wurde der letzte Vizekönig Juan O´Donojú gekrönt.
O´Donojú erkannte dass es unmöglich wäre eine neu Autorität in Mexiko aufzubauen und anerkannte damit die Unabhängigkeit von Mexiko.
Im Tratado de Cordoba wurde festgeschrieben dass bevor Ferdinand VII oder jemand aus seiner Familie das Kaiserreich Mexiko übernehmen würde, wurde eine Übergangszeit ausgemacht wo eine Junta das Land regierte.

Das erste Kaiserreich von Mexiko

Kein Bourbone erklärte sich dafür bereit Mexiko zu übernehmen.
Auch kein anderes Herrscherhaus nahm dieses Angebot an.
So musste Augustin de Iturbíde zum Kaiser gekrönt werden.
Schnell erweist sich der Kaiser als ein streng konservativer Herrscher und
wurde auch vom Kongress kritisiert.
Dem Kaiser mundeten die "Rezessionen" nicht und so schloss er sofort den Kongress.
Die politische Ebene heckte den Plan von Casa Mata aus der Antonio López de Santa Anna undGuadalupe Victoria ( der während der Zeit von dem Plan von Cordoba sich Iturbíde anschloss) ausgeheckt wurde.
Am 1. Dezember 1823 revoltierten die Truppen von Santa Anna in Veracruz und etablierten die Republik Mexiko.
Iturbíde legte sein Amt nieder und zog sich ins Exil zurück.
Als er am 14. Juli 1824 zurückkehrte wurde Augustin de Iturbíde verhaftet und am bisschen später hingerichtet.
Am 4. Oktober konnte endlich die Republik Mexiko ausgerufen werden.


So hier ist die verbesserte Auflage von diesem Kapitel.

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher
Albert Einstein.
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