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Österreich zwischen den Weltkriegen .
31.07.2012, 17:01
Beitrag: #46
RE: Österreich zwischen den Weltkriegen .
(31.07.2012 15:56)Suebe schrieb:  Ich habe weiter oben gelesen, dass Schuschnigg die adhoc Volksbefragung für ein selbständiges Österreich wohl gewonnen hätte.

Nun ist meine Informationslage etwas anders.
Eine faire Volksabstimmung wäre ziemlich sicher zugunsten Vereinigung ausgegangen.

Nachdem aber im Jahr 1938 überhaupt keine halbwegs aktuellen Wählerlisten usw. vorhanden gewesen wären.
Hätte man auf gar keinen Fall von einer "unmanipulierten Abstimmung" ausgehen können.

Liege ich da so falsch?

Mit Sicherheit liegst Du richtig, Schuschnigg mit Goethes Zauberlehrling zu vergleichen, "die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht mehr los"

Der von Schuschnigg propagierte Austrofaschischmus hat nur auf den ersten Blick nichts mit dem hitlerschen Nationalsozialismus zutun.

Aus Gründen der Geschichtsklitterung und aus Scham legen viele Österreicher gesteigerten Wert auf die Feststellung, das ihr Austrofaschismus sich doch nur an den Faschismus Mussolinis anlehnt, was nicht stimmt und was auch keine besondere Ehrenrettung wäre.

Wie bei Hitler gab es bei Schusschnigg Konzentrationslager, in der früheren "Erziehungsform"
Wie bei Hitler gab es einen hasserfüllten Antikommunismus und Kampf gegen den Sozialismus, der Schuschnigg blind für eine Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten machte. .

Und Schuschnigg war wie Hitler erklärter Antidemokrat, bekämpfte seine Gegner mit der ausdrücklich von ihm wieder eingeführten Todessttrafe für politische Vergehen.

Bei genauer Betrachtung war Schuschnigg Hitler näher als Mussolini.

Die von Schuschnigg gerufenen Geister, eine Anlehnung an Hitler, holten ihn ein, feige nahm er auf Druck von Hitler die von Dir angesprochene Volksbefragung zurück und verspielte damit jede Chance, dass die Selbständigkeit Östereichs von Hitler nun vor aller Welt gezeigt wird.(oder nicht)
Das Gebrülle auf dem Heldenplatz in Wien lässt mich allerdings daran zweifeln, ob Schuschnigg die Abstimmung gegen einen Anschluss wirklich gewonnen hätte.
Schuschnigg war ein Opportunist und der blamable Vertreter eines Landes, das sich heute als das erste Opfer Hitlers in der Geschichte sonnt.
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