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Katholische Kirche & Menschenrechte - Ein Lernprozess?
31.01.2013, 22:34
Beitrag: #39
RE: Katholische Kirche & Menschenrechte - Ein Lernprozess?
Zitat:Warum sagt dann die Kirche - in Einklang mit der Bibel - gleichzeitig, dass niemand verloren gegeben wird? Mit dieser "klein, aber fein"-Taktik gibt man diejenigen, die nur manchmal oder gar nicht einen Bezug zur Religion suchen, aber auf. Das sind dann die "Ungläubigen", um die man sich nicht kümmern braucht, weil sie ja nicht glauben.
Einen Sinneswandel bei den Un-/Teil-/Halb-Gläubigen schließt man dabei aber aus. Dadurch haben die auch keine Chance, bei der katholischen Kirche irgendwelche geistige Unterstützung zu finden. Wenn sie sie wollen.

Doch haben sie. Und zwar in der soganannten Pastoral oder auch neudeutsch Citypastoral. Wer nicht religiös sozialisiert ist, hat dort eigentlich die beste Anlaufstelle um in kirchliches Leben so richtig rein zu kommen um auch erstmals zu verstehen, was da eigentlich vor sich geht und vor allem, was man glaubt, was vor sich geht. Die Teilnahme am Gottesdienst macht keinen Sinn, wenn man sich nicht wenigstens dafür interessiert (warum kommt mir der Satz so bekannt vor?). Wenn man keinen Glauben hat und dann aber am GD teilnimmt, dem kann ich vorrausagen, dass ihn das vielleicht aggresiv macht oder frustriert oder einfach ein nicht näheres Unbehagen fühlt. Das ist auch nicht Sinn der Sache. Und auch nicht Sinn eines Gottesdienstes!

Zitat:
Bei uns auch nicht. Das stört die hiesigen Bischöfe - und den Vatikan

Ich bleibe dabei. Das stößt bei mir auf Unverständnis und widerspricht extrem meiner Erfahrung.

Zitat: Außer, dass "da draußen" die böse, heidnische Welt sei, die man missionieren müsste...

Ja wenn man schon hört "Mein Gott [!] Lass mich ja mit Religion in Ruhe!". Tut mir leid, ich bin kein Seminarrist. Und ich lebe in zwei unterschiedlichen Millieus. Zum einem im Liberalen (auch so meine politische Herkunft) zum anderen im katholischen. Wenn man sich täglich nur anhören muss, wie böse die Kirche ist, wie verflucht sie ist, wie borniert, dass sie schmarozt, dass sie rechtsradikal bis -extrem sei und aber auch irgendwie hochsozialistisch, dass sie ein Relikt aus dem Mittelalter sei und heute ohne Bedeutung, dass Menschen verfolge und zusammenschlage, dass sie die Todesstrafe unter religiösen Deckmantel fordert und durchsetzt, dass sie Menschen ihre Freiheit aberkennen will, dass sie den Staat für ihren Mist ausnutzt, dass ihre Gläubigen größenwahnsinnig seien, dass sei eine Doppelmoral habe, Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Also, wenn man ständig nur Pöbelleien ausgesetzt ist, Glauben eh nur Größenwahnsinn sein soll, täglich (manchmal stündlich) verbal Tritte unter der Gürtelline bekommt, nur immer das Schlecht vorgehalten bekommt und das meist von solch hohen erleuchteten Atheisten, die alles Religiöses aktiv bekämpfen und ständig nur herumstänkern, wie soll man da regieren? Ist das keine Treiberei? Und vor allem, ist die Gegenreaktion nicht allzu verständlich, wenn mit Radikalismus und scharfer Abgrenzung folgt? Also mich nicht. Und wie gesagt, ich bin kein Seminarist sondern nur Student, also Laie! Nur scheint christliches Engagement nicht erwüscht zu sein, ganz im Gegenteil, es wird aktiv bekämpft, dann wundert es mich nicht, dass man sich solche Extreme Gedanken macht um die "böse heidische Welt" wie du das ja so schön uberspitzt hast. Nene, Kirchen brauchen keine Existenz, aus den Glocken kann man ja Waffen gießen, die Gebäude zu Hallenbädern einrichten und vor den Türen singen "Die Internationale bekämpft... ähä erkämpft das Menschenrecht!". oder man stellt überall Libertäre-Anarchisten-Flaggen davor auf und singt sowas wie "endlich wie Pfaffen, was braucht ein moderner Mensch Gott!" Die alten Götter sind alle thot!" Und /oder sowas. Die Pfarrer werden dann in Irrenhäuser gesteckt, alles Größenwahnsinnige, die Religionslehrer müssen abdanken und kommen am besten zu den Klerikalen im Irrenhaus normale Gläubige wird den Kult verboten und müssen Eidesstaatlich erklären nie mehr über die Kirchen zu reden. Caritas, Kindergärten, Suppenküchen und die Missions- sowie Citypastoralhäuser werden säkularisiert, zahlt ja eh schon die Allgemeinheit. Klöster werden zu Hotels. Kirchensteuer wird dann in die Straßen gesteckt. Und das Atheistentum versinkt weil es niemanden mehr hat, gegen den es polarisieren kann. Ist es nicht so? Und vor allem: die einzige logische Reaktion ist die Radikalisierung das zurück ziehen auf die Fundamente und das wegschließen. Offensive kann man vergessen, damit beschleunigt man den Verfall. Da der eh kommen wird, egal was man tut, spielt das keine Rolle mehr.

Wer die Vergangheit nicht achtet, dem kann es die Zukunft kosten

"Im übrigen, mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielem Bücherschreiben und viel studieren ermüdet den Leib!" Kohelet 12,12
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RE: Katholische Kirche & Menschenrechte - Ein Lernprozess? - WernerS - 31.01.2013 22:34

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