Einfluss von Kindheit und Jugend auf die Persönlichkeitsbildung
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25.01.2013, 06:22
Beitrag: #24
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RE: Einfluss von Kindheit und Jugend auf die Persönlichkeitsbildung
(24.01.2013 21:59)Bunbury schrieb:(24.01.2013 19:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Rationalität der Kant'schen Philosophie, seine Stellung innerhalb der Wissenschaft und die Schlüssigkeit seiner Ausführungen, sind Indizien dafür, dass seine Thesen Hand und Fuss haben und sie daher als Grundlage verwendbar sind. ...aber auch nicht verifizieren. Insofern ist Gott nicht unbedingt das beste Beispiel, da es sich im Gegensatz zu Kants Werken um einen nebulosen metaphysischen Begriff handelt. (24.01.2013 21:59)Bunbury schrieb: Dass seine Thesen Hand und Fuss haben, will ich gar nicht anzweifeln, aber ich denke nicht, daß es in Kants Sinne wäre zu sagen "Kant hat gesagt, daß und deswegen so...." Natürlich. Nur sollte man, wenn man wissenschaftlich anerkannten Thesen hinterfragt -was gut und wichtig ist- und geneigt ist, sie anzuzweifeln oder zu widerlegen, das auch argumentieren können. (24.01.2013 21:59)Bunbury schrieb:(24.01.2013 19:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Sehe ich anders. Von welcher Art Information sprechen wir? Es gibt Informationen, die (zumindest für mich) eindeutig feststehen, z.B. dass Merkel dutsche Kanzlerin ist, dass die Erde eine Kugel (genauer gesagt ein Rotationellipsoid bzw. Geoid) ist, dass der Papst katholisch ist, etc... Dann gibt es wissenschaftliche divergierende Lehrmeinungen zu bestimmten Sachverhalten (z.B. bezüglich EU Krise) und da ist es fraglich, wem man eher Glauben schenkt. Aber auch da kann sich der aufgeklärte Rezipient helfen, indem er sich ansieht, ob eine Lehrmeinung logisch und in sich konsistent ist, wer die Studien bezahlt, in welchen Medien werden sie veröffentlicht, was für einen Ruf hat der Wissenschaftler, wie wurde er sozialisiert, welcher Partei steht er ev nahe, was sind die Argumente seiner Gegner,etc, etc... Weiters einzukalkulieren, ist die Themensetzung der Medien, Fehler von Journalisten, Einfluss der Politik, die wiederum ihrerseits von div. Lobbies beeinflusst ist, etc. Daher ist es unumgänglich, Informationen zwar aufzunhemen und zu verwerten, sie jedoch nicht als sakrosanktes Dogma zu betrachten. (24.01.2013 21:59)Bunbury schrieb: Wenn man letztendlich eine Entscheidung fällt, welche der beiden Behauptungen man für wahrscheinlicher hält, geschieht dies jedoch am Ende dann wieder aus irrationalen Gründen. Es gibt nämlich häufig kein objektives Kriterium, das das eine wahrscheinlicher sein läßt als das andere. Würde ich nicht zwangsweise so sehen, siehe oben. (24.01.2013 21:59)Bunbury schrieb: Vielleicht gelingt es dem aufgklärten, kritischen Individuum, sich zu einem oder zwei Fragen ein detailliertes Bild zu verschaffen, aber beim Rest ist dies sicher nicht möglich- einfach, weil der Tag nur 24 Stunden hat und das menschliche gehirn, selbst bei höchstem IQ, nur begrenzt Informationen aufnehmen und verarbeiten kann. Selektion ist dem mündigen Rezipienten durchaus zuzutrauen. (24.01.2013 21:59)Bunbury schrieb: Sofern meine Annahmen stimmen, würde dies bedeuten, daß das Informationszeitalter dazu führt, daß die Menschen immer unaufgeklärter werden, obwohl (bzw weil) die Datenmenge zunimmt... Das sehe ich überhaupt nicht. Erstens setzt deine Annahme voraus, das ein Großteil der Informationen falsch ist, bzw. aus Desinformation besteht (so pessimistisch und paranoid bin nicht mal ich) und zweitens ignoriert sie, dass der Mensch im historischen Kontext noch nie so gut informiert, bzw. gebildet war, wie heute. Wobei ich mit "heute" den Höhepunkt vor rund 20 Jahren sehe, da die Bildungseinrichtungen und die Bildungspoltik sowie die Gesellschaft seit einiger Zeit beständig abbaut, was aber nichts mit dem Informationsüberangebot zu tun hat. Zum modernen Medienzeitalter gibt es jedoch die m.E. gute Theorie der sog. "increasing konwledge gap", die besagt, dass die Gebildeten eine höhere Medienkompetenz besitzen, ergo mit dem Informationsangebot besser umgehen können und immer gebildeter werden, während die Ungebildeten die Medien nicht entsprechend nutzen (können) und dementsprechend wissenstechnisch stagnieren. MfG, Titus Feuerfuchs |
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