Dekadenztheorien
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03.07.2012, 12:21
Beitrag: #18
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RE: Dekadenztheorien
(03.07.2012 11:33)WDPG schrieb:(02.07.2012 09:20)Luki schrieb: Dekatenz war doch immer erst möglich wenn sich die Schere (03.07.2012 11:37)WDPG schrieb:(02.07.2012 09:35)Renegat schrieb: Deshalb würde ich gern die einzelnen geschichtlichen Niedergänge untersuchen, inwieweit diese innergesellschaftliche Schere am Niedergang beteiligt war. Zumindest sind unterschiedliche Besitzstände an den Dekadenzzuständen beteiligt, was eine ziemliche Binsenweisheit ist, denn wann hatten wir die nicht. Die innergesellschftliche Schere hat im absolutistischen 18. Jhd. die Diskussionen angeheizt, die Revolution aber nicht verhindert. Im 19. Jhd. wurde durch Nationenbildung und Industriealisierung abgelenkt, auch eine Strategie, um unerträgliche Besitzstandsunterschiede abzumildern. Schon die alten Griechen haben hungrige Bevölkerungsüberschüsse umgeleitet in ihre Tochterstädte. Die Mongolenzüge entstanden auch aus einem Reichtumsgefälle, allerdings außerhalb der eigenen Gruppe. Wenn ich Bunbury richtig verstanden habe, meint er, dass moderate Unterschiede zwischen arm und reich, förderliche Anreize bieten, wenn die Gesellschaft durchlässig bleibt, was beim römischen Reich phasenweise der Fall war. Reagieren die Besitzenden aber zu starr und beharrlich und klammern sich "dekadent" an Macht und Reichtum, kann es zu Krisen, Revolutionen und Gewalt kommen. |
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