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Die Reitervölker der Steppen .
04.10.2013, 20:23
Beitrag: #17
Die Hunnen I.
Die Hunnen

Teil I.

Hunnen war der Sammelbegriff von Gruppen von zentralasiatischen Reiterstämmen. In diesem Beitrag geht es hauptsächlich um die europäischen Hunnen. Nicht um die iranischen Hephtaliten, die man auch die weißen Hunnen nennt. Und auch nicht um die früheren hunnischen Stämme die unterhalb des Kaukasus ins persische Reich eingefallen sind.

Woher sind sie gekommen ?

So wie vor der Völkerwanderung alle Steppenvölker die auf Raubzug gingen , von den Römern als Skythen bezeichnet wurden , so benannte man später Alle als Hunnen. Im vierten Jahrhundert hörte man daß das Sassanidenreich von den Hunnen angegriffen wurde . Das waren aber die iranischen Chioniten . Und 359 haben die Römer Diese sogar im römisch-persischen Krieg , als Hilfstruppen der Perser , bei der Belagerung von Amida kennengelernt . Die Chioniten sind dann vn den iranischen Kidariten geschlagen worden und Jene wieder von den Hephtaliten , die im Kern ebenfalls aus iranischen Stämmen bestanden . Da sie Alle eine ähnliche Lebens- und Kampfweise hatten und man es nicht besser wußte , benannte man Alle als Hunnen .

Die europäischen Hunnen , waren in jener Zeit , noch auf mehrere Stämme und Sprachen aufgeteilt . Und sie zogen als Nomaden oberhalb des Kaukasus und östlich des asowschen Meeres umher . Möglicherweise gab es einige trockene Jahre und sie haben sich westwärts auf die Suche nach neuen Weidegründen aufgemacht . Ob sich einige Stämme zusammen schlossen oder auch erobert wurden , das läßt sich Heute nicht feststellen . Sie waren aber ursprünglich kein homogene Volk . Denn anhand von Skelettfunden aus jener Zeit , konnte man anhand des Zahnschmelzes feststellen , daß Einige an weit voneinander entfernt liegenden Gebieten aufgewachsen sind . Vermutlich sprachen die vereinten Stämme auch verschiedene Sprachen . Einer davon , oder eventuell auch mehrere waren vermutlich angesehener als die Mehrheit und deren Fürsten hatten hatten das Sagen . Und jener vermuteten Familie gehörte später dann auch Attila an .

[Bild: 220px-Hunnenwanderung.png]
So vermutet man den Reiseweg der Hunnen.

Und Größer :
https://bar.wikipedia.org/wiki/Datei:Hun...derung.png

Ihre Bewaffnung :

Ursprünglich waren die hunnischen Reiter nicht allzu groß gewachsen , kein Vergleich zu den Goten . Geritten sind sie auf kleinen Pferden mit einem Stockmaß von etwa 135/140 cm . Ungefähr so wie die heutigen Haflinger und man würde sie unter die Kleinpferde ( Ponnys ) einteilen . Sie waren aber genügsame , zähe und ausdauernde Tiere . Die römischen Legionäre unterm Julius Caesar waren es gewöhnt , 30/40 Km am Tag zu marschieren . Die Hunnen führten auf ihren Raubzügen , pro Mann zwei bis drei Pferde zum Wechseln mit . Das bedeutete aber daß sie täglich bis zu 80/90 Km pro Tag zurücklegen konnten . So eine rasante Mobilität hatte man vorher in Mitteleuropa nicht gekannt .

[Bild: 220px-AttilatheHunonhorsebackbyGeorgeSStuart.jpg]
So idealisiert , ein hunnischer Reiter.

Einige Fachleute sind der Meinung das sie noch ohne Steigbügel ritten . Das ist aber schwer zu glauben . Da die Sarmaten , die vom 6. Jahrhundert v.Chr. bis ins dritte Jahrhundert n.Chr. oberhalb des Kaukasus gelebt hatten schon Fußhilfen ( Steigbügel ? ) kannten . Wieso sollten gerade die Hunnen so Dumm gewesen sein und solche Reitverbesserungen nicht übernommen haben . Möglich daß sie anfänglich nur Lederschlaufen verwendeten . Das Partische Pfeileschießen , 15 bis 20 Pfeile per Minute , auch im Galopp rückwärts auf die Verfolger , wäre ohne festen Stand nicht möglich gewesen .

Am Gürtel trugen die Hunnen noch ein Messer ( Dolch ) . Was sie aber so einzigartig machte war ihr Lasso . Mit dem haben sie nicht nur die nördlich lebende Bevölkerung für die südlichen Sklavenmärkte der Römer eingefangen . Diese Seilschlingen verwendeten sie auch sehr geschickt im Nahkampf . Weiters verfügten sie auch über leichte Wurfspeere und gekrümmte oder gerade Schwerter ( Säbel ? ) .


Der Kompositbogen :

Aber ihre wichtigste Waffe war der Kompositbogen . Mit diesem hatt man gegenüber einem Holzbogen wesentlich weiter schießen können , da man einen viel stärkeren Zug aufbrachte . Solche Bögen wurden aus Holz , Knochenteilen und Tiersehnen hergestellt und alle Teile waren mit Knochenleim verklebt . Die Herstellung so eines Bogens konnte schon einige Jahre dauern .

[Bild: Hun_bow.jpg]
Nachbau eines hunnischen Reflexbogens.

Das einzig Dumme an de Bögen war nur daß er andauernde direkte Nässe nicht vertrug . Da sich der Leim des Bogens lösen konnte und er dadurch die Festigkeit verlor . Aus diesem Grund haben den Bogen in einem eigenen Futteral am Sattel hängen gehabt , der über eine Lasche verfügte , sodaß der Bogen auch bei Regen vor Nässe geschützt war .

[Bild: 120px-Reflex-bow.svg.png]

[Bild: 120px-Siyah.jpg]
Bogen mit knöchernen Endverstärkungen , die die Schnellkraft noch wesentlich verstärkte .

Aber mittels ihrer Bögen schossen sie schon aus sicherer Entfernung verherende Pfeilsalven auf ihre Gegner ab . Solche hunnischen Angriffe war man nicht gewöhnt . De Römer und die Germanen hatten zuvor meist nur zu Fuß gekämpft . Pfeil und Bogen sind wurden von Beiden nie als wichtige Waffen bei Kämpfen eingesetzt worden . Sollten ihre zufußkämpfenden Gegner trotzdem ihren Pfeilsalven standgehalten haben , dann haben die Hunnen einen Rückzug gemacht . Einen frontalen Nahkampf sind die Hunnen gerne aus dem Weg gegangen . Wurden sie aber auf ihrem vermeindlichen Rückzug verfolgt oder hatten sie vorher schon die gegnerischen Reihen stark gelichtet und durcheinandergebracht und zersprengt , dann haben sie ihre Gegner kleinweise vernichtet .


Sie haben Alle überrollt.

Unter ihren mythischen Khan Balamir sollen sie über die Wolga nach Westen gezogen sein . Und dann die iranischen Stämme der Alanen 374 geschlagen haben und den Großteil deren Überlebenden in ihre Reiterei eingebaut haben . Dazu später mehr . Gemeinsam überfielen sie dann in den Jahren 375 bis 378 das ostrogotische Greutungenreich vom Ermanarich ( Ostgoten ) in der Ukraine . Ein Teil der Greutungen floh ins römische Gebiet , aber die Meisten unterwarfen sich den Hunnen und dienten ihnen als Fußkämpfer . Und auch die Terwingen ( Visigoten - Westgoten ) sind aus Drakien nach Westen oder nach Süden ( Thrakien ) ins römische Reich geflohen . Sie wollten als Föderaten angesiedelt werden , waren aber von Denen nicht erwünscht . Daher kam es 378 bei Adrianopel zur Schlacht . Dabei haben die Terwingen-Goten das römische Heer geschlagen hatten . Dabei kam deren Kaiser Valens und ca 20.000 römische Soldaten ums Leben . Angeblich sollen bei der gotischen Reiterei auch Hunnen mitgekämpft haben . Die Terwingen haben anschließend praktisch den ersten germanischen Staat auf römischen Boden gegründet .

380 haben hunnische Stämme schon die ungarische Tiefebene beiderseits der Theiss besiedelt .

[Bild: 220px-Ulpiano_Checa_La_invasi%C3%B3n_de_...rbaros.jpg]
So stellte man sich einen hunnischen Raubzug vor.
Größer :
https://bar.wikipedia.org/wiki/Datei:Ulp...rbaros.jpg

Weil mann ihre Kampfweise nicht gewöhnt war und weil die Römer nicht begreifen konnten daß die Hunnen die ihrerseits so gefürchteten Goten so rasch besiegen konnten hat man sie verteufelt . Der Schriftsteller Jordanus hat die Hunnen ungefähr so beschrieben :


Ihre Wildheit hat alle Vorstellungen übertroffen . Ihr Anblick versetzt einen schon in Angst uns Schrecken . Sie sind ein hässliges menschliges Geschlecht , an keiner bekannten Sprache kenntlich , zweibeinigen wilden Tieren gleich , die Beine mit Ziegenfell bedeckt . Mid einer Kleidung die sie nie ausziehen , bis sie am Körper zerfällt . Borstenhaarig , mit von Narben entstellten Gesichtern, das wie ein schrecklicher Klumpen aussieht . Mit einer plattgedrückten Nase und aus tiefen Löchern herausschauende Schlitzaugen . An Wildheit Alles übertreffend , mit massigen Gliedmassen und mächtigem Nacken . Sie leben von Wurzeln und rohn Fleisch , daß sie im Sattel mürbe reiten . Schwerfällig beim Gehen , ohne festen Wohnsitz , aber von geschickter Gewandtheit und Ausdauer auf den Pferden . Sie sind furchtbare Kämpfer , gefährlich mit dem Lasso und Bogen . Sie seien treulos , verschlagen , undurchschaubar , unbeständig , ohne Achtung vor den Göttern und jeglicher Religion . Sie sind unbeherrscht und Wankelmütig , aber unersättlich nach Gold.....


Als Söldner :

Die Hunnen hatten zu jener Zeit keine gemeinsame Führung . So haben einige Stämme im oströmischen Reich geplündert . Andere Hunnen haben aber derweil als römische Söldner im Westen gegen Germanen gekämpft . Weil sie keine zentrale Führung hatten , wurden sie von den Römern gegen rebelierende Feldherren aber auch gegen andere Hunnen eingesetzt .

Die Hunnen noch nicht vereint :

Sie haben zwar eine mächtige Landmasse durchzogen und beherrscht , waren aber unter mehreren Fürsten aufgeteilt . Die aber gelegentlich sogar untereinander um die besten Plätze gestritten hatten . Einige Namen von Hunnenhäuptlinge sind uns aus der Zeit bekannt .

Der Basich und der Kursisch zogen wegen einer Hungersnot mit ihren Stämmen bis Persien , wo sie geschlagen wurden . Der Basich trat anschließend mit dem Rest seiner Reiter ins oströmische Militär ein .

Der Bekannteste war der Stammführer Uldin . Seine Hunnen hatten an der unteren Donau ihre Weidegründe . Als der oströmische Rebell Gainas in Konstantinopel mit der Hilfe von Goten einen Aufstand machte wurde er vom römischen Heermeister Fravitas aus der Stadt vertrieben . Gainas Truppe wurde dann von den Hunnen unter Uldin geschlagen worden . Uldin schickte seinen abgeschlagenen Kopf zu den Oströmern worauf er ein fürstliges Goldgeschenk bekam .

[Bild: 220px-Hunnen.jpg]
Die Hunnen kämpften auch mit dem Lasso.
Größer:
https://bar.wikipedia.org/wiki/Datei:Hunnen.jpg

Als der Greutungen-Gote Radagaius mit ca 100.000 Leuten seines Volks , davon ca 20.000 Kämpfer , 406 vor den Hunnen nach Norditalien floh , sah das der weströmische Heermeister Stilicho nicht gerne . Daher hatte er den Uldin mit seinen Hunnen eingeladen und Jene haben dann für die Römer die germanischen Flüchtling niedergemacht . Im Winter 404/5 ist er mit seinen Reitern wieder am Balkan eingefallen. 408 hat er Thrakien gebrandschsatzt sich aber nach grosser Gegenwehr mit seinen Hunnen wieder zurückgezogen . Ab 409 hat man von Uldin nichts mehr vernommen . Wie groß sein Einfluss bei den Hunnen war und wieviele Stämme ihm folgten ist nicht bekannt .

Namentlich ist noch der Donatus bekannt , der im Donauraum sein Domizil gehabt haben soll und von den Oströmern ermordet wurde . Und in dem heutigen östlichen Ungarn soll 412/413 der Charaton das Kommando gefürt haben .

Die Brüder Oktar und Rua :

Unter den drei Brüdern , Oktar , Rua ( Ruga ) und Mundschuk waren die europäischen Hunnen und ihre Germanen unter einer Führung . Der Oktar war der Khan und hatte sein Lager im Westen an der unteren Theiss gehabt . Sein jüngerer Bruder Rua hat über die östlichen Hunnen von der unteren Donau aus geherrscht . Sein Lager befand sich etwa in der Gegend von Bukarest-Ploesti . Als 430 der Otkar an Völlerei verstarb hat sein Bruder Rua auch die Herrschaft im Westen angetreten . Zuerst herrschte er mit seinem Bruder von 425 bis 430 und bis 434/435 alleine .

Das Problem bei den Reiterreichen war , daß die Herrschaft immer lockerer wurde , je weiter die Stämme vom Herrscher weglebten . Als die Alanen von den Hunnen besiegt waren , wurden sie nicht vernichtet sondern es wurde ihnen ein Bündniss angeboten . Und so haben Sie weiterhinn unter ihren eigenen Häuptlingen gelebt und sind auf deren Raubzügen auch unter eigenen Schwadronen und bei Schlachten auch als eigene Panzerreiter mitgeritten .

[Bild: 220px-S%60Gwandl_vo_oan_Reitafiaschtn..JPG]
Größer:
https://bar.wikipedia.org/wiki/DateiConfused%60Gwandl_vo_oan_Reitafiaschtn..JPG

Genauso haben es die Hunnen mit den verbliebenen Germanen gehalten . Stämme der Greutungen , Terwingen , Goten und Andere sind beim Boden und damit bei den Hunnen geblieben . Tradizionell haben Diese als Infanterie zu Fuß gekämpft und sie waren auch bei den Hunnen unter ihren eigenen Fürsten integriert . Da man die Germanen und die Alanen als Krieger und auch zur Sicherstellung brauchte werden sie sicherlich nicht von den Hunnen wirtschaftlich ausgepresst worden sein . Sie werden , wie alle Anderen auch , ihren Anteil an der Versorgung und ihren Kriegsdienst geleistet haben .

Mit den Raubzügen hat sich aber bei den Häuptlingen und Reiterführern ein Verlangen nach Luxus und Schmuck eingestellt . In ihrem riesigen Gebiet war zwar die Versorgung gesichert und auch die Metallverarbeitung auf einem hohen Stande . Da sie die Bernsteinstrassen kontrollierten und mittels Menschenraub von den Protoslawen und den Finno-Ugriern die Sklavenmärkte der Römer und Perser belieferten hatten sie regelmäßige Erlöse . Aber in Mitteleuropa waren die Gebiete ohne Bewohner die noch ( Kunst )- Handwerke ausübten . Vom Khan haben seine Grossen aber erwartet , daß er sie für ihre Treue und Gefolgschaft mit Geschenken bedenkt . Und Gols, Silber und Schmuck war halt nur bei den Römern zu holen . Und desswegen haben sie regelmäßig Raubzüge in den Balkan zu den Oströmern unternommen .

Mit Westrom hatte man zu der Zeit faßt ein partnerschaftliches Verhältniss gepflegt . Der Weströmische Patrizier und Heermeister Flavius Aëtius war als Jüngling Geisel . Zuerst bei den späteren Westgoten und anschließend bei den Hunnen . So lernte er sie besser kennen und konnte Kontakte knüpfen . Später brachte er es zum Curopalatus ( Oberster der Palastverwaltung ) und in jener Funktion wurde er vom Johannes , der 423 nach dem Tode vom weströmischn Kaiser Honorius nach der Herrschaft griff , gebeten ob Aëtius ihm dabei mit seinen hunnischen Kontakten nicht helfen könne . Als 425 Aëtius mit einem hunnischen Heer in Norditalien erschien , hatte man den Johannes schon um die Ecke gebracht , aber wegen der hunnischen Unterstützung gewann Aëtius sehr an Ansehen da er sofort gegen den Oströmer Asper eine Schlacht führte . Daraufhin wurde er zum weströmischen Magister Militum Gallia ernannt worden . Vom neuen Kaiser Valentinian III und seiner Familie wurde er sogar zum Comes ( Gefährten ) erhoben worden , weil er die Hunnen wieder nach Hause geschickt hatte . Aber sicherlich nicht mit leeren Händen .

[Bild: 220px-Aelia_Galla_Placidia.jpg]
B 8: Mosaikbildniss der Gala Plazida.

Der Flavius Aëtius hat 429 in Gallien gegen die Westgoten und gegen die Franken Kämpfe geführt . Daraufhin wurde er zum mächtigsten Manne Westroms . Der Kaisermutter Galla Placida wurde daraufhin sein Einfluss zu Groß und holte desshalb aus Africa den Feldherren Bonifacius . Daraufhinn zog der Aëtius mit seinen Soldaten von Gallien nach Italien wo er sich Bonifacius stellte . Jene Schlacht verlor er und daher floh er mit seinen Leuten zu den Hunnen .

433 zog er mit gut ausgerüsteten Truppen , die meisten davon Hunnen , nach Ravenna . Mit jenen Truppen , als Druckmittel im Rücken , wurde er als oberster Millitärführer , praktisch als Regierungschef eingesetzt . Von beiden Hunneneinmärschen ist nichts von Plünderungen bekannt . Was bedeutet daß sie anderweitig entlohnt wurden . Da sie anschließend das westliche Panonien übernommen haben , nimmt man an daß Diese s ihnen als Dank überlassen hatte . Denn er war mehr am wohlhabenderen Italien und Gallien interessiert und weniger am armen Westpanonien .

Ab 430 haben die Römer in Gallien mit den Burgundern Probleme gehabt . Denn Jene wollten sich auch links des Rheins , zu den Belgern ausbreiten und waren davon nicht abzubringen , obwohl sie 435 von Flavius Aëtius geschlagen und zurückgetrieben worden sind . Daraufhin hat er 436 die Hunnen , da schon unter Bleda , dafür bezahlt daß Diese die Burgunder vernichten ( Nibelungenlied ).
Das Zeigt daß die Hunnen Ostrom ausgeplündert haben , von Westrom schon untern Rua ( Ruga ) , nur jährliche Geschenke gefordert haben und für Deren Kriegszüge gegen Bezahlung Truppen gestellt oder sogar für die Römer Kämpfe ausgefochten haben .

Rua ( Ruga ) :

Als sein Bruder Otgar verstarb hatt der Rua die alleinige Führung übernommen . Zu der Zeit wird er schon die meisten europäischen Hunnenstämme unter seiner Führung versammelt gehabt haben und man kann schon von einem hunnischen Großreich sprechen . Seine Neffen ( oder Söhne ? ) , den Bleda und den Attila hatte er , nebst Anderen , als Provinzkhane eingesetzt .

Als Khan war der Rua ein Fuchs . Mittels kleineren Überfällen hatte er Ostrom jährlich erpresst und Unsummen an Schmuck und Gold gefordert . 434, noch kurz vor seinem Ableben hatte er noch mit Ostrom den Vertrag von Margus ausgehandelt . In Jenem sich Ostrom verpflichtete , einen jährlichen Tribut an die Hunnen zu bezahlen . Alljährlich 700 Pfund Gold , das sind etwa 350 Kg . In jenem Vertrag wurde auch den Hunnen der unbeschränkte Zugang zu den römischen Marktplätzen gewährt . Damit sie selbst einkaufen und mit ihren Erzeugnissen und Waren handeln können . Auf diesen Passus hatte Rua besonders bestanden , weil er dadurch die wirtschaftliche Lage der einfachen Hunnen und Germanen verbessern wollte . In jenem Vertrag wurde auch festgelegt welche Beträge die Römer für die verschleppten gewöhnlichen Leute , zwecks Freikauf bezahlen mußten . Für jede Person den doppelten Jahressold eines gewönlichen römischen Soldaten . Er hatte es nicht mehr erlebt , aber die Gelder und das Gold kamen seinen Nachfolgern dem Bleda und dem Attila zugute . Als Rua verstarb wurde sein Tod in Byzanz als Wunder gefeiert . Da haben sie noch nicht geahnt daß sie mit Attilla aus der Dachtraufe in den vollen Regenguß kommen werden .

Alle Bilder aus Wikipedia : Urheber :

B1 : Stw
B2 : Peter d'Aprix
B3 : Korisios
B4 : Korisios
B5 : Ulpiano Checa (1860-1916)
B6 : Peter Johann Nepomuk Geiger (1805–1880)
B7 : Luki
B8 : Antikes Mosaik
B9 : William R. Shepherd (1871-1934)


Teil II folgt, luki.
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RE: Die Reitervölker der Steppen . - WDPG - 23.10.2012, 15:49
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