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Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
02.02.2022, 17:06
Beitrag: #22
RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust"
(01.02.2022 20:34)Suebe schrieb:  Tja,
Tucholskys Kohlenhändler hat sich vermutlich auch als "ganz normaler" Mann empfunden.
Und seine Frau als "ganz normale" Frau.

Das ist Tiefenpsychologisch durchaus interessant.

Nur, ich finde das bringt uns hier nicht weiter.

Nun, wenn die Frage aufkommt, warum "normale" Männer an so etwas mitgewirkt haben, dann geht es nur auf der tiefenpsychologische Ebene. "Die da oben haben es angeordnet" ist weder eine Entschuldigung noch eine Erklärung.

(01.02.2022 20:34)Suebe schrieb:  Der Punkt ist doch, dass es hier ein System, einen Staat gab, der für sich in Anspruch nahm, das Recht, ja die Pflicht zu haben, andere Ethnien auszulöschen!
Und nicht mit Mitgefühl sparte, mit jenen, die das Mordgeschäft ausführten.
Siehe zB die berüchtigte Posener Himmler-Rede, aufgenommen und per Schallplatte der Nachwelt übermittelt.
Nicht versehentlich, wie man meinen sollte, nein absichtlich!
Hier schauen wir doch in den Abgrund!

Ja, wir schauen in einen Abgrund- einen Abgrund, der nur deswegen möglich war, weil dieses Gedankengut unglaublich viele mitgenommen hat, weil es eine völlig verdrehte Auffassung davon gab, was als "normal" zu gelten hatte. Es gab eine genügend große Anzahl Menschen, die dieses "System" gebildet und mitgetragen haben- das war doch nichts artfremdes, das irgendein böser Eroberer den Deutschen übergestülpt hat, sondern es ist in Deutschland, aus der Mitte der Bevölkerung heraus entstanden.

Es geht immer auf die tiefenpsychologische Ebene, wenn eine Gruppe Menschen eine andere dadurch manipuliert, dass sie ihnen schmeichelt, aufgrund einer bestimmten Eigenschaft etwas besseres zu sein als andere und am Ende deren Vernichtung fordert. Dass dieser Aufforderung Folge geleistet wird, läßt sich letztendlich nur auf der tiefenpsychologischen Ebene verstehen. Auf keiner anderen. (Meist hat es damit zu tun, vor allem als Kind immer das Gefühl bekommen zu haben, den Anforderungen eines Elternteils, - in der Zeit meist des Vaters- nicht genügt zu haben.)
Menschen mit stabilem Selbstwertgefühl lassen sich nicht so leicht manipulieren.

(01.02.2022 20:34)Suebe schrieb:  Stellt euch mal vor, liebe Diskutantinnen und Diskutanten Hitler pp. hätte den Krieg gewonnen -
Und ein paar Jahre später verkündet, dass das nur möglich war, weil man sich der "schweren Pflicht und Aufgabe" stellte und Morde ausführte in nie dagewesenen Umfang.

es gibt ein Buch und einen sehr guten Film namens "Vaterland", der mit der Hypothese spielt, die Landung in der Normandie wäre gescheitert- und Hitler habe den Krieg gewonnen.
Das Buch spielte Mitte der 60 er Jahre und handelte von einer Mordserien, die einzig und allein den Zweck hatte, das unvorstellbare Verbrechen zu vertuschen, dass Hitler und sein Regime begangen hatten. Ich halte dieses Szenario für wahrscheinlicher als das, das du hier zeichnest, aber das wäre schon wieder ein anderes Thema....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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RE: Ganz normale Männer - Der "vergessene Holocaust" - Bunbury - 02.02.2022 17:06

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