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Klatschgeschichten aus dem 19. Jahrhundert
04.04.2022, 11:45
Beitrag: #1
Klatschgeschichten aus dem 19. Jahrhundert
Zitat:Der Ritter von Hornstein-Schatzberg war Pfandinhaber der Burg Oberhohenberg und zugleich hatte er das Rottweiler Bürgerrecht. Albrecht von Habsburg, der 2. Ehemann der Mechthild von der Pfalz, forderte das Pfand zurück, Hornstein bat Rottweil um Unterstützung die ihm glatt versagt wurde.
Daraufhin erkärte er und etliche andere darunter Graf Ulrich von Württ. dem Schwäbischen Städtebund die Fehde.
Hornstein ist dann sofort plündern in Rottweiler Gebiet eingefallen.
Am 21. September 1449 sind Rottweiler "Kriegsknechte" abends zur Burg Oberhohenberg abmarschiert, kamen um Mitternacht dort an, und griffen sofort an.
"Nach 16 Stunden Beschießung hätten sie die Burg gestürmt, und die gesamte Besatzung, 22 Mann, die Abhänge hinunter geworfen. Es geht hier 60-80 Meter senkrecht abwärts, 21 haben dies nicht überlebt.
Am anderen Tag die Burg geplündert und "verbrannt"
Nach einem Bericht, den die Rottweiler am 24. Sept. an die Reichsstadt Ulm sandten, der heute noch im Archiv der Stadt Straßburg liegt.
Die lokale Überlieferung ist der Meinung, dass Verrat im Spiel war.
Nach dem ich die Örtlichlkeiten kenne, bin ich der selben Meinung.
Die Burg, über 1.000m über dem Meer, ist nicht durch ein paar Stunden Beschießung zu erobern.

Die Fehde entwickelte sich zu einer recht großen "Sache" wie an den diversen Namen wie "2. Städtkrieg" usw. abzulesen.
Kaiser Friedrich III. schaltete sich ein, und berief verschiedene "Schiedsrichter" aus dem Hochadel.
für die Hohenberg-Fehde Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz.
Sein Schiedsspruch:
Rottweil muss die Burg Hohenberg wieder aufbauen, für zwei (in anderer Sache) erschossene Villinger-Stadtknechte 200 Gulden zahlen.
und an Albrecht von Habsburg 40.000 Gulden Entschädigung zahlen.Idea

Rottweil hatte auf der Burg Hohenberg eine ziemliche Menge an Kriegsmaterial erbeutet darunter eine große Kanone "Lise von Hohenberg"

Der Vater des Ritters von Hornstein-Schatzberg hatte einen Wagenzug des Bischofs von Augsburg überfallen.
Der wendete sich an Kaiser Friedrich III. der die Grafen von Württemberg beauftrgte sie sollten das Raubnest ausräuchern.
Was geschah, anscheinend kampflos??? Was mich wundert. Aber so ist die Aktenlage.
Die Burg wurde jedenfalls zerstört.

Amalie-Zephyrine Fürstin von Hohenzollern-Sigmaringen hatte ihren Mann sitzen lassen, und war von Sigmaringen nach Paris geflüchtet.
War bekannt mit Napoleon pp und mit seiner Frau Josephine befreundet.
Ihr und ihrer Freundschaft mit der damaligen Kaiserin von Frankreich wird das "Überleben" der Fürstentümer Hohenzollern 1805 pp zugeschrieben.
1810 zog sie wieder nach Sigmaringen, wobei sich das Fürstenehepaar weiterhin lebenslang aus dem Weg ging.


Nun hatte Amalie-Zephyrine aus Paris ein Mädchen, Helene mitgebracht.
Mutter und Vater waren und blieben unbekannt.
Als Mutter kam natürlich umgehend Amalie-Zephyrine in Verdacht. Aber nix genaues weiß man nicht.
Sie verschaffte Helene jedenfalls den Titel einer Freiin von Schatzberg.
Helene von Schatzberg heiratete später den Sohn des weitbekannten Herrn von Laßberg, Archivar in Donaueschingen und mit großen Verdiensten in der Regionalgeschichte. Laßberg Vater war übrigens ein "natürlicher Sohn" einer Fürstenberg-Prinzessin.
Nach einigen Jahren Ehe verstarb der von Laßberg.
Helene, verwitwet, verguckte sich in Franz Mayer, gebürtig aus Gosheim (ein paar wenige Kilometer entfernt von der Ruine Hohenberg) von Beruf katholischer Pfarrer.
Die Liebe wurde erwidert, Pfarrer Mayer verließ bei Nacht und Nebel seinen Pfarre, wurde Protestant und Heiratete die Witwe von Laßberg.

Bis heute zählt Helene von Schatzberg zu den Rätseln der Regionalgeschichte.

Die Ruine Schatzberg, in einer wildromantischen Ecke zwischen Sigmaringen und Riedlingen, gehört seit dem 16. Jahrhundert den Stauffenberg, der direkten Linie der Hitler-Attentäter

Wer vertieftes wissen will:
http://hmv-rw.de/wp-content/uploads/2015...tzberg.pdf

Doch erstaunlich, wie manches mal "alles nahe beieinander" ist

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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