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Rätselhafter Erwin Rommel
09.11.2012, 11:35
Beitrag: #54
RE: Rätselhafter Erwin Rommel
(08.11.2012 20:03)Renegat schrieb:  Danke der Nachfrage, so lala. Ich hatte ja in Beitrag 46 ungefähr formuliert, worum es mir geht. Das würde ich gern mit Zahlen untermauern und hatte die vage Vorstellung, dass man je beteiligten Staat, die Bevölkerungszahl, die Soldatenzahl und die Kriegsgefangenenzahl in eine Tabelle packt. Und dann 1. mit 2.WK vergleicht.
Im nächsten Schritt könnte man prüfen, wo und durch welche Umstände die größten Blöcke an Kriegsgefangenen zusammenkamen.
Die Zahlen zu den WK2 -Gefangenen stehen in Wiki, von 130000 davon weiß ich was.
Sieht nach viel Arbeit aus, wenn es das nicht irgendwo fertig gibt und ich weiß nicht, ob es mich weiterbringt.Huh

(08.11.2012 23:20)Suebe schrieb:  Grundsätzlich galt in deutschen Heeren die Gefangenschaft nie als Schande.
Auch für andere Armeen wäre mir das neu.
Vielleicht sind ein paar Zahlen zu Todesurteilen wegen Fahnenflucht noch erhellend.
Im 1. WK wurden 148 deutsche Soldaten wegen Fahnenflucht hingerichtet.
Im 2. WK ca. 13.000! Aber auch hier toppt Stalin seinen Gegenpart Hitler klar, es waren mindestens 130.000 Rotarmisten.

Zum Vergleich, bei der US-Army gab es im 2. WK in Europa lediglich ein vollstrecktes Todesurteil wegen Fahnenflucht.
13000 Hinrichtungen wegen Fahnenflucht sind 13000 Einzelschicksale, das sind schon sehr viele. Ich nehme an, dass das idR einzelne Soldaten waren, die versucht hatten, sich von der Truppe zu entfernen, um am Leben zu bleiben, vielleicht auch Gruppen. Oder waren auch solche darunter, die sich einem Befehl widersetzt hatten, weil sie ihn als sinnloses Verheizen empfanden?
Denen ihr Leben wichtiger war als der Gehorsam?
Für mich ist das ganz schwierig nachvollziehbar, einerseits denke ich, dass es immer und überall Menschen gibt, die in Notsituationen ihr eigenes Leben riskieren, um andere Menschen zu retten. Da wirkt unser soziales Gewissen.
In einem Angriffskrieg kann das aber doch nicht wirken, Können Rechtsbegriffe wie Eid, Befehl, Gehorsam, Weisungsbefugnis das soziale Gewissen in Extremsituationen wirklich ersetzen?

Aber gut, diese Kriegspsychologie ist für mich fast nicht zu verstehen. Ich hatte mir vorgestellt, dass es zwischen der Fahnenflucht und dem "Verheizen bis zum letzten Mann" in einer aussichtslosen Situation, eine Art Grauzone gab, in der ein General oder sonstiger Vorgesetzter eine gewisse Entscheidungsfreiheit hatte oder sie sich nahm und dabei seinen gesunden Menschenverstand zur realistischen Einschätzung der Lage einsetzte. Also keine offene Befehlsverweigerung aber eine kreative Auslegung bei der Weitergabe, mit heutigen Worten könnte man es mit "hintricksen" beschreiben.
Gab es das und verdanken einige Kriegsgefangene solcher mutigen Trickserei ihr Leben?
Waren das im 2.WK mehr als im 1.WK, weil es so etwas wie "kreative Befehlsbeugung" eher gegeben haben könnte, wenn man die Befehle und Einschätzungen aus Berlin zunehmend kritisch sah?
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Rätselhafter Erwin Rommel - Suebe - 02.11.2012, 19:49
RE: Rätselhafter Erwin Rommel - Renegat - 09.11.2012 11:35
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