Indische Reiche

[Maxdorfer]

ÜBERBLICK ZUR GESCHICHTE NEPALS

In der Frühzeit (in der Zeit der ersten Hochkulturen) war das Katmandutal im Zentrum von Nepal fruchtbar und machte die Landwirtschaft einfach, was zur Entwicklung großer Fähigkeiten in Kunst und Kultur des Volkes der Newa führte. Die Pagodenarchitektur entstand beispielsweise in Nepal, sie kam zusammen mit anderen kulturellen Einflüssen nach ganz Ostasien, da nepalesische Baumeister gefragt und geschätzt waren.

Um 1000 breitete sich in Nepal der Buddhismus aus, er konnte sich jedoch nie richtig gegen den Hinduismus durchsetzen.

Nepal stand lange Zeit unter indischer Herrschaft, doch gelang es dem König Newar Malla im 14. Jahrhundert, das Tal zu einigen und zu befreien, sein Enkel Yakasha Malla vergrößerte Nepal noch. Aber schon einige Generationen später wurde das Reich in vier Teile geteilt.

Der Gurkhakönig Prithvia Naravan (reg. 1742 bis 1775) nahm 1768 Nepal ein, dass durch weitere Teilungen stark geschwächt war. Nach einem zweijährigen Krieg zwischen den Gurkhas und den Briten wurde die Gurkhaherrschaft prinzipiell anerkannt.

Doch 1846 brachte sich der Nepalese Jang Bahadur Rana durch einen blutigen Staatsstreich an die Macht und führte ein neues Regierungssystem mit erblichem Ministerpräsiden-tenamt ein. Außer den Briten gegenüber wurde eine starke Isolationspolitik betrieben.

Das Königreich erlebte Stärkungen und Schwächungen, war jedoch nie Kolonie. Minister und König stritten sich ständig um Macht, Nepal ist daher seitdem ständig ein Krisenland. Dieser Zustand wird durch Naturkatastrophen verstärkt.

Wegen Soldatenspenden an die Briten wurde 1914 die Souveränität sichergestellt. Im 20. Jahrhundert gab es immer wieder Reformen, Revolutionen, Krisen etc, deren Erläutrerung für diesen kleinen Post viel zu komplex wäre. Nach einem zwölf Jahre dauernden Bürgerkrieg wurde Nepal 2008 demokratische Republik, die Krise ist jedoch noch nicht beseitigt.