Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die gegenwärtige Rolle des KFZ - Spiegel unserer modernen Gesellschaft?
25.10.2012, 21:06
Beitrag: #37
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(25.10.2012 16:39)Renegat schrieb:  
(25.10.2012 16:05)913Chris schrieb:  Erstens ist die Unterschicht wegen der fehlenden Fähigkeit, aus verkehrsbelasteten Gegenden wegzuziehen, von der Autoproblematik betroffen.
Zweitens fährt die Unterschicht mehr als alle anderen Schichten alte Autos, oft (nicht immer) Kleinwagen und untere Mittelklasse/Golfklasse.
Das Auto ist in D, wahrscheinlich sogar weltweit, noch immer Statussymbol Nummer 1. D.h. es gibt nicht nur objektive Gründe sich ein Auto anzuschaffen, auch und gerade in der Unterschicht bzw unteren Mittelschicht. Und wer sich kein neues leisten kann, kauft einen gebrauchten, wenn es irgend geht.
(25.10.2012 16:05)913Chris schrieb:  Drittens möchte ich mal anregen - wenn wir schon bei der Problematik des steigenden Individualverkehrs bleiben wollen - zu überlegen, inwiefern die Unterschicht daran beteiligt ist. Wir haben hier in Ingolstadt mehrere Viertel, in denen die Unterschicht überrepräsentiert ist. Die Straßenränder stehen voll von Autos. Allerdings wird selten der derzeitige Mittelschichtstandard "eine Familie-zwei oder drei Autos" erreicht werden.

Zusammenfassend: Wie mobil ist die Unterschicht heute? Eventuell im Vergleich mit vor zehn oder zwanzig Jahren?
Meinst du damit Zahlen, wieviel zugelassene Autos es bei den unteren Einkommensgruppen gibt. Dürfte schwierig sein, bei der KFZ-Zulassungsstelle muß mW nicht das Einkommen angegeben werden.
Die Mobilität hängt nicht in jedem Fall vom eigenen Auto ab. In den Städten und drumrum pendeln inzwischen viele Arbeitnehmer mit S-Bahn und anderen Öffis, wegen der Rush-hour-Staus und der Benzinpreise, ein eigenes Auto haben sie trotzdem zum Einkaufen auf der grünen Wiese oder wozu auch immer.


Die Fahrzeugdichte in meinem Heimatkreis ist am höchsten in den kleinen Weilern und Mini-Dörfern ganz oben auf den Bergen, wo es bei 200 Seelen 180 Autos gibt. Jeder im irgendwie fahrfähigen Alter hat mindestens eins.

Meine mittlere Tochter wohnt im Stuttgarter Westen, dort ist der Besitz eines Autos eigentlich nicht möglich. Es gibt keine Parkplätze, gar keine, und glaubt bloß nicht, dass dort die Mieten niedrig sind.
Die Stuttgarter mit dickem Aktien-Portefeuille und sonstigem "Hintergrund" (so nennt man das bei uns) wohnt aber auch nach wie vor nicht jwd sondern in gepflegter Halbhöhenlage.

Ich habe eh mit dem Begriff "Unterschicht" Probleme, gibt es die, gab es die jemals?
Mag ja sein, dass dies eine schwäbisch/württembergische Besonderheit ist, aber bei uns war der "Weg nach oben" über die jedem zugängliche Bildung (Landexamen) schon zu Zeiten der Herzöge frei und offen. Er war nicht einfach zu beschreiten, aber ist er das heute?

Weiter oben war vom Ex-Kanzler Schröder und seinem Halbbruder die Rede, ich kenne zufällig die Familie eines anderen ehemaligen Bundeskanzlers recht gut, auch da ist ein Halb?bruder "vergraten" wie wir im Schwäbischen sagen, bezog Sozialhilfe.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Nachrichten in diesem Thema
RE: Nachdenken über die "Unterschicht" - Suebe - 25.10.2012 21:06

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds