Marthas Tod .
|
21.10.2012, 14:01
Beitrag: #1
|
|||
|
|||
Marthas Tod .
.
Martha starb am 1. September 1914. im Zoo von Cincinatti ( Ohio / USA ) . http://de.wikipedia.org/wiki/Martha_%28Wandertaube%29 Sie war eine Wandertaube und die letzte ihrer Rasse . Mit ihrem Tode starb ihre Art aus , die noch bei der Besiedelung der Ostküste , durch die Europäer , in Milliardenschwärmen die Lüfte beherrschte . Ihr fragt Euch jetzt sicher was hat der Tod Marthas in einem Geschichteforum zu suchen ? Ab mit Ihr ins Biologieforum . Aber ich denke daß ihr Tod sehr wohl mit mit dem Wirken von Menschen zu tun hatte . Besonders da ihr Ableben und das ihrer Art nicht als einzige Lebewesen aus der Flora und Fauna betraf . Eigentlich begann diese Geschichte schon als unsere Ur-Ur-Ahnen von den Bäumen stiegen und sich in der Savanne ausbreiteten . Und für Alle anderen Kreaturen , leider zu erfolgreich . Was sich , vorallem Jetzt in erschreckend hohem Artensterben abzeichnet . Unser Bild von den Indianern ist durch Karl May geprägt . Der edle reitende bisonjagende Wilde . Aber obwohl , die Vorfahren der Pferde in Nordamerika erstmals auftraten , ( Eohippus , nur 35. cm groß ) . Aber am Ende der Wisconsin Eiszeit waren sie in Amerika schon ausgestorben . Desswegen lernten die Indianer die Pferde erst mit dem Erscheinen der Europäer kennen . Aber wie lebten dann denn die Indianer . Sie hatten einige Ackerbauende Kulturen . Deren letzte und weitläuffigste war die Mississippi-Kultur . Diese erstreckte sich über 11. der heutigen Bundesstaaten . Aus Wikipedia : Urheber ; Heironimus Rowe . Im heutigen Illinois befand sich die vermutlich größte Stadt dieser Kultur . Cahokia , um 1200 . mit einer geschätzten Einwohnerzahl von bis zu 40 000. . Zum Vergleich , 1180. hatte die Stadt Köln ca. 25000. Einwohner und im Jahre 1400. lebten ca. 40000. Menschen in Ihr . http://de.wikipedia.org/wiki/Cahokia Wie uns die obige Karte zeigt war diesesGebiet dicht besiedelt mit vielen Ansiedlungen , Dörfern und Städten . Vorherrschend war der Mais- , Sonnenblumen- und Bohnenanbau . Aber jetzt kommt etwas Interessantes , diese Indianer jagten natürlich nebenbei noch . Die östlichen Wälder wurden von ihnen aber ausgeholzt . Das Unterholz ( Sträucher ) entfernt um besser Jagen zu können . Es entstanden so faßt parkähnliche Wälder . Mittels Feuerkultur hielten sie die Anbauflächen von Bewuchs frei . Sie terrasssierten die Hänge und bewässerten Sie . Über Jahrhunderte breitete sich so eine intensive Landwirtschaft aus . In ihren Abfallgruben fanden sich die knochlichen Übereste ihrer Speisekarte . Es fanden sich darunter die Knochen von 72. Vögeln . Aber nur sehr wenige der Wandertauben . Was nur den Schluß zuläßt , daß damals ihre Population sehr gering war . Da sie ja ein Nahrungskonkurent ( Mais ) des Menschen war , wurde sie vermutlich bewusst niedriggehalten . Als Hernando de Soto , mit ca. 600. Mann über Florida ( 1432 ) ins Mississippi-Gebiet vorstoß und dort blieb , bis er 1542. verstarb , schilderte er sehr genau das Erlebte . Aber kein Wort über die späteren außergewöhnlichen Taubenschwärme . Genausowenig sah er die später zahlreichen Bisonherden . Hätte er die gewaltigen Bisons gesehen , er hätte diese Kolosse sicher erwähnt . http://de.wikipedia.org/wiki/Hernando_de...ach_Westen Aber ohne es zu Wissen brachte die Goldsuchexpedition Hernando de Sotos den Indianern großes Unheil . Da Diese gegen die eingeschleppten Bakterien und Viren keine körpereigene Awehr hatten , wurden sie von den eingeschleppten Krankheiten hingeraft ( Pocken , Masern , Grippe ...). Es starben sogar Stämme aus , die nie einen weissen Mann zu Gesicht bekamen . Da diese Kulturen durch den Handel untereinander sehr vernetzt waren , breiteten sich diese Infektionskrankheiten sehr rasch aus . Östlich des Mississippi starben bis 1650. 22. Stämme komplett aus und 1690. waren es schon 30.. In vielen Gegenden schmolz die indigene Bevölkerung auf 6 % die überlebten , von der ursprünglichen Population . Als ca. 140. Jahre nach de Soto der Franzose Robert Cavelier de La Salle die Gegenden des Ohios und Mississippi bereiste , schrieb er erstmals über die riesigen Wandertaubenschwärme , die nach dem Brüten große Waldflächen verwüstet zurückließen und alles , im Umkreis von bis zu 70.Km , kahlfraßen . Weiters erwähnte er auch die Großen Bisonherden . Ebenso erzählte er auch von den dichten faßt undurchdringlichen Wäldern und der dünnen Besiedelung . Das was er auf seinen Expeditionen sah . http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Cave...e_La_Salle Da die bäuerliche Kultur ausgestorben war , die die Population der Wandertauben ehemals niedrig hielt , konnte sie sich rasch ausbreiten . Ebenso fand der Bison neuen Lebensraum und konnte so große Herden bilden . Aber durch das spätere Vordringen der Amerikaner nach Westen wurden Beidewieder extrem dezimiert . Die Taube wurde als geschätztes Nahrungsmittel zu Milliarden verspeist und sogar in den Osten exportiert . Es gab zwar Überlegungen sie zu schützen . Aber sogar aufgeklärte Menschen konnten sich nicht vorstellen , daß durch die Bejagung diese Taube , die in Riesenschwärmen den Himmel verdunkelten , ihre Art großen Schaden nähme . Aber es gelang . Als Futterkonkurent der Rinder drohte dem Bison ein Gleiches Schicksal . Daß es ihn noch gibt , ist wahrscheinlich nur einer handvoll Liebhabern dieses Tieres zu verdanken . Das war nur ein kleines Beispiel wie die Menschheit in die Natur eingriff . Ob es die Verkarstung des östlichen Mittelmeergebiets , schon in der Antike zwecks Schiffbaus und den Pfählen für Venedig . Oder die Versalzung der Böden aufgrund der Monokulturen . Oder die fortschreitende Dessertifikation großer Landflächen aufgrund zu großer Weidetierhaltung . Oder das Abbrennen von Dschungelwäldern aufgrund von Überpopulation und Geldgier . Der Mensch verändert seine Umwelt meißt nicht zu Gunsten der Natur . Und wo Not und Armut herrscht , kommt zu erst der Wunsch nach dem Überleben und erst viel später , wenn überhaubt , der Gedanke an den Schutz der Natur . Aber wie uns das Verschwinden der Mississippikultur gezeigt hatt , wenn wir aus Gebieten verschwunden sind , erholt sich die Natur almählich um später vom neuen offenen Lebensraum explosionsartig durch Arten wieder Besitz zu ergreifen . http://www.artensterben.de/details.php?id=56 Martha himself . luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
|||
|
Nachrichten in diesem Thema |
Marthas Tod . - Luki - 21.10.2012 14:01
RE: Marthas Tod . - Arkona - 21.10.2012, 14:27
Marthas Tod . - Luki - 21.10.2012, 18:53
RE: Marthas Tod . - 913Chris - 22.10.2012, 17:07
RE: Marthas Tod . - Arkona - 22.10.2012, 17:18
RE: Marthas Tod . - Arkona - 21.10.2012, 19:13
RE: Marthas Tod . - 913Chris - 21.10.2012, 19:24
RE: Marthas Tod . - Luki - 21.10.2012, 19:49
RE: Marthas Tod . - Lucius - 30.12.2015, 02:59
RE: Marthas Tod . - 913Chris - 30.12.2015, 13:05
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste