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Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
02.08.2012, 10:49
Beitrag: #1
Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
In diesem Thread soll die Möglichkeit geboten werden, Sach- u. Fachliteratur zur Geschichte des Römischen Reiches zu empfehlen und sich darüber auszutauschen. Er soll auch Platz bieten für entsprechende Rezensionen - schon existierende oder auch eigene.

Nobody is perfect!
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02.08.2012, 21:23
Beitrag: #2
RE: Sach-u.Fachliteratur/Rezensionen
Dann fange ich mal mit den Empfehlungen (für Hobbyhistoriker) an:

Fach-/Sachliteratur

01) Hermann Bengtson; „Römische Geschichte. Republik und Kaiserzeit bis 284 n. Chr.“; Verlag C.H. Beck; München; 7. unveränderte Auflage 1995 (1973); ISBN 3-406-02505-6

Gute Einführung zur römischen Geschichte bis zum Herrschaftsantritt von Diokletian.

02) Michael Grant; "Die Geschichte Roms. Von den Etruskern bis zum Untergang des Römischen Reiches"; Gustav Lübbe Verlag GmbH, Bergisch Gladbach; März 1989; ISBN 3-404-64084-5

Der Althistoriker Grant schildert fundiert und mitreißend die Geschichte Roms. Man möchte nach dem Lesen weitere Infos zur römischen Geschichte erhalten.

03) Karl-Joachim Hölkeskamp und Elke Stein Hölkeskamp (Herausgeber); "Von Romulus zu Augustulus. Große Gestalten der römischen Republik"; Verlag C.H. Beck München, 2000 ; ISBN 3-406-46697-4

Verschiedene Autoren porträtieren 25 bedeutende Römer der Republik. Als Beispiele für die frühe Republik nenne ich Appius Claudius Caecus, Quintus Fabius Maximus oder Gaius Flaminius. Potrträts über die Gracchen, Sulla, Marius, Crassus, Pompeius, Cicero, Cato, Catilina usw. beschreiben die wichtigsten Persönlichkeiten der späten Republik. Leider fehlt ein Artikel über Spartacus und seinen Aufstand.

04) Rigobert Günther; „Der Aufstand des Spartacus“; Dietz Verlag Berlin, 5. Auflage 1987; ISBN 3-320-00424-7

Rigobert Günther beschreibt das Leben der Sklaven und Gladiatoren währen der späten römischen Republik und versucht die Ursachen des Aufstandes zu erklären. Die Person Spartacus bleibt schwach gezeichnet, sie tritt hinter den gesellschaftlichen Ereignissen zurück.

05) Waldtraut Lewin; „Gaius Julius Caesar. Aufstieg und Fall eines römischen Politikers“; Verlag Neues Leben Berlin; 5. Auflage 1990; ISBN 3-355-00566-5

Diese gut geschriebene Biografie ist besonders für Einsteiger empfehlenswert.

06) Michael Grant; "Roms Cäsaren. Von Julius Caesar bis Domitian"; Sonderausgabe Gondrom Verlag; Bindlach 1987; ISBN 3-8112-0453-X

Zwölf Biografien, in denen Grant versucht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Persönlichkeiten der zwölf Männer herauszuarbeiten.

07) Jochen Bleicken; "Augustus. Eine Biografie"; Alexander Fest Verlag; 1999, ISBN 3-8286-0136-7

Standardwerk über das Leben von Octavian/Augustus und den Übergang von der Republik zur Alleinherrschaft.

08) François Chamoux; "Marcus Antonius. Der letzte Herrscher des griechischen Orients"; Casimir Katz Verlag, Gernsbach 1989; ISBN 3-925825-16-9

Chamoux beschreibt das Leben von Marcus Antonius, dessen Zuwendung zum hellenisierten Osten des Reiches und dessen Scheitern an der Seite Kleopatras. Dieses Buch sollte zeitgleich mit "Augustus" (Nr. 07) gelesen werden.

09) Chris Scarre; "Die Römischen Kaiser. Herrscher und Dynastien von Augustus bis Konstantin"; ECON Verlag GmbH Düsseldorf, 1996, ISBN 3-430-17908-4

Der Altertumsforscher Scarre liefert in diesem ausführlich dokumentierten Bildband Porträts der einzelnen Kaiser, schildert ihre Taten und Leistung und beschreibt die Gesamtentwicklung des Imperiums. Populäres Geschichtsbuch und nützliches Nachschlagewerk.

10) Otto Veh; "Lexikon der römischen Kaiser. Von Augustus bis Iustinianus I. - 27 v. Chr. bis 565 n. Chr."; Artemis & Winkler Verlag, Düsseldorf/Zürich; Neuausgabe 1998; ISBN 3-7608-1207-4

Kurzbiografien der Kaiser und Gegenkaiser, gutes Nachschlagewerk

11) Christian Pantle; "Die Varus-Schlacht. Der germanische Freiheitskrieg"; Ungekürzte Ausgabe im List Taschenbuchverlag; 3. Auflage 2010; ISBN 978-3-548-60971-3

Pantle beschreibt die damalige Zeit und porträtiert Persönlichkeiten wie Arminius, Marbod, Varus oder Germanicus. Anschaulich werden die Ereignisse vor, während und nach der Schlacht erzählt. Die Schilderung der Germanen ist frei von jeglicher Romantisierung.

12) Rolf-Peter Märtin; „Die Varusschlacht. Rom und die Germanen“; Fischer Taschenbuch Verlag; Frankfurt am Main 2008; ISBN 978-3-596-17662-5

Märtin untersucht das komplexe Verhältnis Roms zu den Germanen und versucht auf der Grundlage von Originalquellen und den aktuellen Forschungsstand der Archäologen und Historiker neue Erklärungen für die damaligen Ereignisse zu finden. Dieses Buch sollte zeitgleich mit Nr. 11 (Pantle) gelesen werden.

13) Gisela Graichen; „Limes. Roms Grenzwall gegen die Barbaren“; erschienen bei Scherz, ein Verlag der S. Fischer Verlag GmbH; Frankfurt am Main 2009; ISBN 978-3-502-15186-9

Standardwerk über ein Weltkulturerbe in Deutschland. Die Autorin und ihre Co-Autoren beschreiben sowohl historische Bedingungen und Ereignisse, als auch technische und logistische Gegebenheiten und Errungenschaften. Eine gelungene Mischung aus geschichtlichen Nachschlagewerk, Kultur- und Reiseführer.

14) Jacques Robichon; „Nero. Die Komödie der Macht.“; Casimir Katz Verlag; Gernsbach 1986; ISBN 3-925825-01-0

Robichon bettet seine Nero-Biografie in Schilderungen des Lebens in der Millionenstadt Rom und bietet Einblicke in Kultur & Wirtschaft, über die sozialen Zustände und das Sittenleben. Sein Nero wird als Produkt einer verderbten Umwelt dargestellt, zu der alternativ das Christentum stand.

15) Enrico Monti; „Marc Aurel. Kaiser aus Pflicht“; Verlag Friedrich Pustet Regensburg; 2000; ISBN 3-7917-1686-7

Der Autor beschreibt die Lebenswelt und die vielschichtige Persönlichkeit des Philosophen unter den Kaisern, dessen Denken von den Stoikern geprägt wurde und er legt dar, dass die Gedanken Marc Aurels heute wieder aktuell sind.

16) Michael Grant; "Der Untergang des Römischen Reiches"; Lizenzausgabe 1992 für Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft, Herrsching; ISBN 3-88199-930-2

Grant beschreibt im Wesentlichen die Ereignisse von 364 (dem Beginn der Herrschaft von Valentinian I.) bis 476. Dabei versucht er die Unvermeidlichkeit des Unterganges (im Sinne der Philosophie Oswald Spenglers) zu ergründen und zu widerlegen.

17) Rigobert Günther; "Vom Untergang Westroms zum Reich der Merowinger"; Dietz Verlag Berlin 1984

Der Autor, dessen Geschichtsauffassung von Marx und Hegel geprägt ist, setzt sich mit den sozialen, politischen und ideologischen Widersprüchen auseinander. Dabei untersucht er vor allem die Rolle der Bauern, Kolonen, Sklaven und Plebejer. Der Untergang Roms wird aus der Sicht der Entstehung etwas Neuem (Feudalismus) betrachtet. Sollte man als Ergänzung zu Grant (Nr. 16) lesen.

18) Gerhard Lukas; „Der Sport im alten Rom“; Sportverlag Berlin 1982

Lukas bietet eine umfangreiche Darstellung der Bedeutung des Sports und des Tanzes – beginnend bei den Etruskern, endend bei den letzten olympischen Spielen von 393.

Fachzeitschriften

19) GEO Epoche; Heft Nr. 5; „Das Römische Imperium“; Redaktionsschluss: 20. März 2001

20) GEO Epoche; Heft Nr. 50; „Rom. Die Geschichte der Republik. 500 v. Chr. – 27 v. Chr. “; Redaktionsschluss: 28. Juli 2011

21) GEO Epoche; Heft Nr. 54; „Rom. Die Geschichte des Kaiserreichs 27 v. Chr. – 476 n. Chr.“; Redaktionsschluss: 27. März 2012

Alle 3 Hefte bieten einen vielfältigen Überblick der Geschichte Roms.

Weitere Empfehlungen

22) Joachim Brambach; „Kleopatra. Herrscherin und Geliebte“; Ungekürzte Lizenzausgabe für den Eugen Diederichs Verlag; München 1995; ISBN 3-424-01239-4

Ein interessantes, vielschichtiges Porträt der Geliebten von Caesar und M. Antonius.

23) Helmut W. Quast; „Geiserich. Vandale ohne Vandalismus.“; Casimir Katz verlag; Gernsbach 1987; ISBN 3-925825-06-1

Eine kurzweilige, populärwissenschaftliche Beschreibung des Lebens eines der wichtigsten Gegenspieler Roms. Sollte zusätzlich zu 16) und 17) gelesen werden.

24) Hermann Schreiber; „Die Hunnen. Attila probt den Weltuntergang.“; ECON Verlag Wien und Düsseldorf; Neuauflage 1990; ISBN 3-430-18046-5

Eine unterhaltsame Beschreibung der Geißel Roms. Während sich die ersten drei Abschnitte des Buches mit der Herkunft und dem sozialen Leben der Hunnen beschäftigen, wird in den beiden letzten Abschnitten das Leben Attilas und sein Kampf gegen Rom geschildert. Sollte ebenfalls zu 16) und 17) gelesen werden.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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03.08.2012, 16:37
Beitrag: #3
RE: Sach-u.Fachliteratur/Rezensionen
Wer eine interessante Lektüre mit Betrachtungen und Analysen zum Untergang des Römischen Reichs und zur Entstehung der europäischen Staatenwelt sucht, dem empfehle ich die beiden stark diskutierten Publikationen des englischen Autors Peter Heather, die in einer deutschen Ausgabe erschienen sind. Heather lehrt mittelalterliche Geschichte am Kings College in London.

1. Peter Heather, Invasion der Barbaren. Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus, deutsche Ausgabe erschienen 2011 bei Klett-Cotta, 667 Seiten, ISBN 978-3-608-94652-9

2. Peter Heather, Der Untergang des Römischen Weltreichs, deutsche Ausgabe erschienen 2010 als TB beim Rowohlt Verlag, 640 Seiten, ISBN 978-3-499-62665-4

Im Gegensatz zu vielen deutschen Autoren, die sozial- und wirtschaftgeschichtliche Faktoren für den Niedergang Roms veranrwortlich machen, widerspricht Heather einer "Dekadenz" und sieht - erneut - vor allem militärische Ursachen und eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die Bücher sind flüssig geschrieben und - obwohl durchaus fachwissenschaftlich - lebendig und anschaulich formuliert.
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26.10.2012, 18:02
Beitrag: #4
Legionär in der römischen Armee .
.

Servus .

Wer sich mit den römischen Legionen befaßt ,
dem möchte ich das Büchlein von Philip Matyszak empfehlen .

Legionär in der römischen Armee .

Der ultimative Karriereführer .

ISBN; 978-3-89678-822-1

Wie schon aus dem Untertitel ersichtlich , ist es stellenweise
etwas humorvoll geschrieben .

Es beschreibt den Alltag der Legionen über die Jahrhunderte .
Von der Anwerbung bis zum Austritt .
Die verschiedenen Spezialabteilungen .
Von der Bekleidung und Kost über die Bewaffnung und die Bezahlung .
Die Stationierungen , Kriegseinsätze und auch die ersatzlose Auflösung
einzelner Legionen .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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03.12.2012, 21:25
Beitrag: #5
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Ulrich Manthe – Geschichte des römischen Rechts. Reihe C. H. Beck Wissen München 2003.

Die Reihe C. H. Beck Wissen ist dafür bekannt, kompetent und anschaulich möglichst viel einführendes Wissen zu meist historischen Fachgebieten auf knappem Raum (höchstes 142 Seiten) zu vermitteln. Diesem Anspruch wird auch das Bändchen zum römischen Recht gerecht. Der Verfasser, Ulrich Manthe, ist ein ausgewiesener Experte dieses Fachgebietes und hat sich schon durch mehrere Publikationen hervorgetan.
Das Buch an sich ist in sieben Teile aufgeteilt, wobei der Schwerpunkt ganz klar auf der römischen Republik liegt. Danach skizziert Manthe nur noch grob die Entwicklungen im Rechtswesen. Das kann man als Vorteil, aber auch als Nachteil sehen. Das erste Kapitel (Seiten 11 – 35) behandelt das, was vom Recht der römischen Frühzeit noch bekannt ist. Sehr interessant sind die Formeln, die Vorgängen Rechtsgültigkeit verliehen, zum Beispiel bei Kaufverträgen, beim Schuldenmachen, bei der Eheschließung oder im Erbrecht. Diesen Erklärungen geht eine kurze Beschreibung des Entstehens römischer Justiz voraus. Der zweite Abschnitt (Seiten 36 – 56) geht auf „das neue Recht der XII Tafeln“ ein. Hier sind die Quellen viel reichhaltiger, trotzdem ist der Abschnitt kürzer: Die Veränderungen müssen nur mehr beschrieben werden, da die Grundlagen gleich zu Beginn des Buches geschaffen werden. Weiter geht es im dritten Kapitel (Seiten 57 – 84) mit der Rechtsentwicklung von den XII Tafeln bis zum Ende der Republik. In dieser Epoche vollzog sich die Transformation des römischen Rechts vom Recht einer Stadt zum Recht, das für ein ganzes Weltreich gilt. Die Prozesse wurden immer weiter vereinfacht, das Aussprechen verschiedener Sätze trat in den Hintergrund.
Das Kaiserreich war die klassische Zeit des römischen Rechts. Zu seiner Zeit lehrten alle großen Rechtsgelehrten, während der Prozess der Vereinfachung des Rechtswesens weiter voranschritt. Das vierte Kapitel (Seiten 85 – 105), das diese Zeit behandelt die Rechtswissenschaft dieser Zeit, die wichtigsten Entwicklungen der Rechtsgrundsätze, des Heirats- und Erbrechts, des Vertrags- und Strafrechts etc. Die letzten drei Abschnitte sind bewusst sehr kurz gehalten. Im Kapitel 5 (Seiten 106 – 110) geht es um „die nachklassische Entwicklung bis zu Justinian“. Hinter diesem Titel verbirgt sich hauptsächlich die Entwicklung des römischen Staatswesens und der Politik in den Jahrhunderten von Augustus bis Justinian. Das sechste Kapitel (Seiten 111 – 116) behandelt das Justinianische Recht, also den vom oströmischen Kaiser Justinian (reg. 527 – 565) herausgegebenen Gesetzeskodex. Das Kapitel hat den Geschmack eines „Was bleibt?“ – Teils. Schließlich behandelt das letzte Kapitel (Seiten 117 – 122) das Weiterleben des römischen Rechts. Einerseits im byzantinischen Reich, in dem die Texte immer weiter zusammengeschnitten wurden, andererseits im Westen, wo das römische Recht auf eigentlich alle Gesetzeswerke bis in die heutige Zeit hinein einwirkte. Dem ganzen schließt sich ein Literaturverzeichnis (4 Seiten) und ein Register (leider nur eine Seite) an.
Der Schreibstil ist angenehm, die Mischung zwischen Wissenschaftlichkeit und Verständlichkeit ausgewogen. Häufige Vergleiche zu heutigen und anderen neuzeitlichen Rechtsgrundsätzen lockern das ganze auf. Zitate aus den erhaltenen Rechtstexten verstärken den Eindruck von Quellennähe, während Beispiele aus der Praxis für Verständlichkeit sorgen. Einziger Nachteil: Zwischendurch ist es schwierig, sich alle Fachbegriffe zu merken, die nach ihrer Erklärung als bekannt vorausgesetzt werden: legis actio sacramento in rem, manciopatio, traditio, stipulatio, manus, adrogatio, usucapio… Das muss man mit einem schnellen Blick ins Inhaltsverzeichnis wieder ins Gedächtnis rufen. Trotzdem kann man quasi in einem Tag einen schnellen Einblick in das römische Recht erhalten, von dem einem viel im Gedächtnis haften bleiben wird, zumal viele erstaunliche Fakten geliefert werden.

--> trotz kleiner Mängel ein sehr guter Einstieg ins Thema. 9 von 10 Punkten.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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21.12.2012, 18:47
Beitrag: #6
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Martin Held: Caesar im Senat niedergestochen! Wendepunkte der Geschichte. Theiss Verlag Stuttgart 2010

Der zweite Band der noch jungen Reihe „Wendepunkte der Geschichte“ aus dem Hause Theiss widmet sich einem Wendepunkt der römischen Geschichte: Die Ermordung des Gaius Julius Caesar an den Iden des März 44 v. Chr. markiert das endgültige Ende der römischen Republik. Aus den folgenden Machtkämpfen geht als Dauerlösung das Prinzipat hervor, das die Republik de facto beendet. Dieses Buch nimmt für sich in Anspruch, die zentralen Fragen rund um das Attentat zu beantworten. Es umfasst 160 Seiten, die jedoch weit mehr als nur diesen einen epochemachenden Tag behandeln:
Die ersten Seiten nimmt das Vorspiel „Der Diktator ist tot!“ ein. Es ist die erzählte Geschichte eines religiösen Festes, das an jenem Tag stattfand. Die Menschen sind in guter Stimmung, sie feiern und trinken – bis sie erfahren, dass der Diktator tot ist. Fluchtartig verlassen alle den Platz, mancher flüchtet aus Rom, mancher verbarrikadiert sich in seinem Haus. Doch fast jeder ist in eine Diskussion die politische Lage in Rom verwickelt. Diese Sequenz macht dem Leser – wie normalerweise ein Vorwort – die Bedeutung des Themas klar. Das erste Kapitel behandelt die Grundlagen, die römische Revolution, die Lage Roms und des Senates in jener Zeit, die Probleme der Aristokratie, die Verarmung der Bauern und das zweite den Werdegang Caesars anhand wichtiger Stationen (ganze 41 Seiten, was aber auch nützlich ist). Das eigentliche Thema des Buches wird nun im dritten Abschnitt, der „Anatomie eines Mordes“, auf 27 Seiten beschrieben. Nacheinander werden die Täter, der Plan, die Vorwarnungen und das Verhalten des Opfers, der endgültige Ablauf des Attentats und die Tage danach beschrieben. Den Anspruch, die wichtigen Fragen rund um das Attentat zu beantworten, erfüllt nur dieser Abschnitt, die anderen sind Vor- und Nachspiel. Aber er erfüllt ihn gut und sehr interessant. Es folgt bereits das Nachspiel, das Ende der Republik und der „Siegeszug eines Knaben“. Hier geht es um den weiteren Verlauf der römischen Geschichte bis zum Beginn der Kaiserzeit. (Fast) schon am Ende schließt sich dann ein besonders interessantes Kapitel an: „Caesars Bild im Wandel der Geschichte“. Das klingt nach trockener Forschungsgeschichte, doch es ist sehr spannend, zu erfahren, wie Caesar vergessen, verachtet und anschließend verehrt wurde. Auch die neueste Forschung und die unterschiedliche Rezeption bei den wichtigsten Biographen Christ, Jehne, Meier etc. kommt nicht zu kurz. Und auf den Seite 147 bis 151 kommt noch der sehr interessante „Was wäre wenn?“ Aspekt auf seine Kosten. Held widmet sich der Frage, was geschehen wäre, wenn Caesar alt geworden wäre. Er kommt zu überzeugenden Antworten, aber dafür gibt es einen anderen Thread. Es schließen sich Zeittafel, Quellen- und Literaturverzeichnis sowie Register an.
Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch ohne wirkliche Nachteile. Der Schreibstil ist gut; seriös, aber verständlich. Kein Standardwerk, das man zu Hause haben muss – eine Ausleihe in der Bibliothek (wie bei mir geschehen) tut es auch. Aber ein sehr interessanter neuer Blickpunkt auf Julius Caesar.

--> 10 von 10 Punkten.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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27.12.2012, 13:44
Beitrag: #7
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Andrea Giardina (: Der Mensch der römischen Antike. Magnus Verlag Essen 2004.

Dieser 430-seitige Band, herausgegeben von Andrea Giardina, behandelt den Menschen der römischen Antike. Aber wenn man es sich noch einmal überlegt: Eigentlich gab es das doch gar nicht: DEN Menschen der römischen Antike. Es gibt ja auch nicht DEN Menschen des Mittelalters und DEN Deutschen. Natürlich gab es soziale Unterschiede, es gab verschiedene Menschengruppen, die zusammen lebten, zusammen gehörten – zusammen funktionierten! Und nach diesen ist auch dieses Buch aufgebaut. Die Autoren beschreiben in elf Kapiteln die verschiedenen Gruppen, die die römische Antike ausmachten. Der Schreibstil ist zwar wissenschaftlich, aber durchgehend gut. Die Autoren der Einzelkapitel sind durchgehend ausgewiesene Althistoriker und Meister ihres Fachs.

Andrea Giardina: Der Mensch der römischen Antike. S. 9 – 26.
Ein dieser Einführung in das Thema erörtert der Herausgeber die Frage nach dem „Römer sein“ an sich. Dieses war nicht von der Herkunft, von Stammeszugehörigkeit oder solchen Kriterien abhängig, sondern nur von diesem Recht, das jedermann erhalten konnte. dem ius civile. Es verlor im Laufe der Zeit seine Bedeutung, was darin gipfelte, dass es 212 n. Chr. jedem freien Bewohner des riesigen Imperiums verliehen wurde. Doch selbst dann wies es seinen Träger als etwas höheres aus, im Gegensatz zu Sklaven und anderen Völkerschaften.
Claude Nicolet: Der Bürger und der Politiker. S. 27 – 66.
Was bedeutete dieses römische Recht eigentlich? Nicolet zeigt, dass es vor allem aus Pflichten bestand. Doch es gab Vorteile, die eine massive Ausbreitung des Bürgertums bewirkten. Er betrachtet Entwicklungen und Differenziertheit des Bürgersystems und den militärischen, den finanziellen und den politischen Wirkungskreis. Dann werden Amt und das Wesen des Politikers betrachtet. Leider bleibt das Kaiserreich etwas außen vor.
John Scheid: Der Priester. S. 67 – 98.
In der Gesellschaftspyramide bildeten Priester mit Politikern die Spitze. Auf die Priesterämter und ihre Aufgaben geht Scheid ein – auch auf die familiären (Familienvater) und politischen (Magistrate). Der Schwerpunkt liegt auf Priestern öffentlicher Kulte, ihrem Status, den Kollegien, der Rolle der Frau und den Entwicklungen. Ein kurzer, guter Einblick in die Welt des Priestertums, der sich aber auf Rom beschränkt.
Aldo Schiavone: Der Jurist. S. 99 – 116.
Der Jurist zeichnete sich durch Gelehrsamkeit aus, so kommt auch diesem Kapitel eine besondere Bedeutung zu: Es beschreibt sozialen Status und Gelehrsamkeit, aber auch die Entwicklungen der Rechtswissenschaft: Der Priester als „Weiser“, ab dem 4. Jhdt. v. Chr. die Justiz in der Hand des Adels, die Verfeinerung des Rechtswesens, die Entstehung eines vom Kaiser abhängigen Juristenstandes vor Christi Geburt, die Blütezeit der römischen Justiz und schließlich die Entwicklung zum vom Kaiser abhängigen spätantiken Justizapparat.
Jean-Michel Carrié: Der Soldat. S. 117 – 157.
Die Bürgersoldaten der Republik wurden schon im Kapitel 1 behandelt. So beschränkt sich der Text auf die Kaiserzeit, wo es „Soldatenbürger“ wurden, Legionäre niedriger Herkunft, die durch den Dienst Bürger wurden und immer kaserniert waren. Dargestellt werden Rekrutierung, Leben vor und nach dem Dienst, Familienverhältnisse und Begräbnisse, Leben innerhalb des Lagers und auch das (verzerrte und negative) Bild, das die Zivilbevölkerung vom Soldaten hatte. Für mich eines der besten Kapitel des Buches (trotz einiger Logikfehler).
Yvon Thébert: Der Sklave. S. 158 – 199.
Ab hier wird im Buch die breite Masse abgehandelt, angefangen ganz unten bei den Sklaven. Der historische Kontext, die Sklavenhaltung und der Unterschied zwischen Stadt- und Landsklaven, die rechtliche und gesellschaftliche Stellung der Sklaven, keines dieser Themen kommt zu kurz. So wird die Rechtlosigkeit der Sklaven deutlich wie auch das Ausmaß, in dem sie Verantwortung übernehmen und als Freigelassene reich werden konnten.
Jean Andreau: Der Freigelassene. S. 200 – 225.
Der Freigelassene war ein rechtloses Objekt gewesen und dies wurde im in seinem ganzen Leben nicht vergessen. Andererseits hatte er Beziehungen zu sehr reichen Menschen und konnte so sehr, sehr reich werden (als Teil- oder Haupterbe, als Teilhaber an Geschäften etc.). Relativ knapp (aufgrund des Mangels an zuverlässigen Informationen) handelt Andreau Leben, Selbstverständnis, Ansehen und Chancen eines Freigelassenen ab.
Jerzy Kolendo: Der Bauer. S. 226 – 242.
Dem Bauer, der Grundlage der römischen Wirtschaft, widmet sich J. Kolendo in einem kurzen Beitrag. Hauptsächlich werden rechtlicher Status, Entwicklungen und die Sicht der Stadtbevölkerung und der Oberschicht behandelt, aber auch Alltag und Lebensweise. Nicht zu vergessen die Unterschiede zwischen reichem Landbesitzer und armem colonus, der in der Spätantike eine Art Leibeigener war.
Jean-Paul Morel: Der Handwerker. S. 243 – 275.
Die Oberschicht verachtete sie, aber in der Unterschicht waren sie relativ weit oben. Sie hatten einen geregelten Beruf und ein Einkommen, konnten aber auch Sklaven sein. Je nachdem, ob man literarische, epigraphische oder archäologische Quellen betrachtet, erhält man eine völlig unterschiedliche Sicht auf diesen Berufsstand. Morel behandelt auch die zunftähnlichen Zusammenschlüsse, die Rolle der Frauen und die Menge des Lohns. Alles in allem ein sehr differenzierendes Kapitel über den Motor der römischen Wirtschaft.
Andrea Giardina: Der Kaufmann. S. 276 – 304.
Die Geschichtsschreiber der Antike verachteten die Händler, die sich bereicherten, „ohne dafür zu arbeiten“. Nur der Großhandel, in dem sie meist selbst nicht unerheblich tätig waren, wurde akzeptiert, denn die Schiffe brachten Neuigkeiten, versorgten die Stadt Rom und jede andere Ortschaft und waren sehr welterfahren. Dies nur einer der Schwerpunkte des Kapitels. Alles in allem eine sehr interessante Einführung in das Gebiet.
Charles R. Whittaker: Der Arme. S. 305 – 336.
Das Kapitel über den Armen ist ein sehr schweres Kapitel, erstens, da die Quellenlage schwierig ist, zweitens, weil es nicht eine so genaue Bezeichnung ist wie „Jurist“, „Priester“ oder „Kaufmann“. Whittakers Kapitel besteht aus der Sicht der Oberschicht auf die Armen Roms, aus der Lebensweise und behandelt schließlich die finanziellen Verhältnisse der Ärmsten und Armen.
Brent D. Shaw: Der Bandit. S. 337 – 381.
Brent D. Shaw führt hier relativ ausführlich in die Welt des römischen Banditentums ein. Nach einer kurzen Definition werden die verschiedensten Aspekte zum Räuberleben erklärt: Wie es ablief, wie man Räuber wurde und wie sich die Bevölkerung vor den Banditen schützte, wie ein Räuberleben enden konnte und wie in der späteren Zeit Räuber in hohe Positionen aufsteigen konnten.
Paul Veyne: Nachwort: Humanitas: Die Römer und die anderen. S. 382 – 412.
Im Nachwort geht Paul Veyne anhand des Begriffes der „humanitas“ noch einmal auf das Römertum ein. Deutlich wird die Bandbreite des Wortes von "Zivilisation, die Römer von Barbaren unterscheidet" über "Verzicht auf Überheblichkeit (clementia = Milde)" und „gerechte Kriegsführung“ bis hin zu "Beherrschung der Welt" wird deutlich. Leider wird nicht auf das Römertum der Unterschichten eingegangen.

Es folgt ein kurzes Literaturverzeichnis zu den einzelnen Kapiteln. Mein Fazit also: Ein viel zu wenig beachtetes Standartwerk, das ich trotz kleiner Mängel uneingeschränkt empfehlen kann!

--> ein Standardwerk: 9 von 10 Punkten.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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03.01.2013, 19:51
Beitrag: #8
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Sueton: Leben und Taten der römischen Kaiser. Anaconda Verlag Köln 2006.

Suetons Werk wird vielen schon bekannt sein, trotzdem möchte ich kurz darauf eingehen: Gaius Suetonius Tranquillus lebte ungefähr von 70 bis 130 nach Christi Geburt. Aus Afrika stammend, stieg er unter Trajan (reg. 98-117) und Hadrian (reg. 117-138) zum Verwalter der kaiserlichen Staatsarchive auf. In dieser Position kam er an jede Menge Dokumente und machte sich daran, eine Sammlung von Kaiserbiographien zu erstellen. Vorgestellt werden zwölf Kaiser, wobei außer den Herrschern von Oktavian bis Domitian auch Julius Caesar in einer Biographie vorgestellt wird. Die Besonderheit bei Sueton liegt im Aufbau der einzelnen Kapitel: Während mancher chronologisch vorgeht und andere völlig ungeordnet Überliefertes hintereinander schreiben, hat er eine Struktur, von der er nicht abweicht: Er macht mehrere Querschnitte, die verschiedene Aspekte der Herrschaft des Charakterisierten darstellen. Das Leben allgemein, Persönlichkeit, Außen- und Innenpolitik, Tugenden und Fehler der Kaiser. Alles wird anhand vieler Beispiele dargestellt.
Natürlich darf man nicht alles glauben, was da steht. Jede Menge Quark und Legenden sind sicherlich dabei. Aber Sueton selbst war recht korrekt beim Recherchieren, er hat das gesammelt, was er bekam. Das Problem liegt sicherlich viel mehr bei der senatorischen Überlieferung, denn die teilweise sehr gedemütigte Oberschicht hat mit Sicherheit nicht jeden Kaiser sehr objektiv dargestellt. Von den Quellen über römische Geschichte ist Sueton doch eine der Glaubhafteren. In seiner Kartei sammelte er wirklich alles, was er zu dem Kaiser bekommen konnte, negatives wie positives. Das war bei so manchem Geschichtsschreiber sicherlich anders. Nicht nur dem Historiker können seine Caesarenviten wertvolle Dienste leisten, auch der Laie oder Hobbyhistoriker kann beim Lesen interessanter Geschichte(n) viel lernen und Vergnügen haben. Denn Sueton beherrschte es meisterhaft, die richtige Mischung aus Klatsch, Tratsch und Erschreckendem einerseits und politischer Geschichte andererseits hinzukriegen. Interessant sind auch die Schilderungen vieler Vorzeichen, die angeblich die Geburt, den Tod, einen Sieg oder eine Niederlage voraussagten oder begleiteten. Ebenfalls fehlen eklige oder witzige Anekdoten nicht.
Abschließend noch ein paar Sätze zur Ausgabe im Anakonda Verlag: Es handelt sich um eine handliche und robuste Ausgabe, die angenehm zu lesen ist und nur den deutschen Text enthält. Auch die Übersetzung ist sehr gut lesbar. Den Kaiserbiographien schließen sich noch die wenigen erhaltenen Fragmente des Werkes „Über berühmte Männer“ an. Das Vorwort ist auf jeden Fall unbedingt lesenswert, es enthält viele interessante Angaben über römische Geschichtsschreibung allgemein, über Suetons Leben und sein Werk sowie natürlich über die Kaiserbiographien im Allgemeinen. Leider gibt es dafür kein Register, kein Glossar und auch kein Literaturverzeichnis. Anmerkungen fehlen ebenfalls. Statt Jahresangaben findet man im Text immer nur Angaben wie „Im Konsulatsjahr des…“ – da wären Anmerkungen doch erwünscht gewesen. Trotzdem eine eindeutige Leseempfehlung, andere Ausgaben mögen Literaturverzeichnisse etc. haben, für den Hausgebrauch jedoch ist dieses Buch sehr gut, zumal mit seinem erstklassigen Vorwort.

--> 7 von 10 Punkten.

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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29.11.2015, 12:26
Beitrag: #9
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Verlag PHVZ von Marcus Reuter/Romina Schiavone:
Gefährliches Pflaster - Kriminalität im Römischen Reich


Raub, Mord und Korruption in der Antike
Die Antike war ein gefährliches Pflaster. Korruption, Grabschändung, Raub oder Mord - in einer Welt ohne Polizei im heutigen Sinn tat man gut daran, auf der Hut zu sein. In 29 Beiträgen bringt der reich bebilderte Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in Xanten eine Vielzahl archäologischer Zeugnisse und Textquellen zum Sprechen. Dem Leser wird vor Augen geführt, welchen Verbrechen die Menschen in römischer Zeit ausgesetzt waren und wie sie sich davor schützten, wie der Staat gegen die Täter vorging und welche Strafen sie erwarteten. So entsteht nicht nur ein umfassendes Bild der Kriminalität im Römischen Reich - Vergleiche mit der heutigen Justiz und Polizeiarbeit machen die zeitlose Aktualität des Themas deutlich.
Besuchen Sie die Ausstellung
»Gefährliches Pflaster. Kriminalität im Römischen Reich« im LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten vom 8. Juli 2011 bis 12. Februar 2012

Portrait
Dr. Marcus Reuter, geb. 1966, studierte Provinzialrömische Archäologie, Alte Geschichte sowie Vor- und Frühgeschichte an den Universitäten Freiburg und Wien. Er ist Leiter des LVR-Römer-Museums im Archäologischen Park Xanten.
Romina Schiavone M. A., geb. 1979, studierte Vor- und Frühgeschichte und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main. Sie ist freiberufliche Archäologin und Kuratorin der Sonderausstellung "Gefährliches Pflaster - Kriminalität im Römischen Reich".
(Quelle: Thalia)

9/10 Punkten

(ich hoffe, ich darf dieses hochinteressante Buch erwähnen?)

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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05.12.2015, 19:09
Beitrag: #10
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Ich würde gern dieses Buch vorstellen...Wink

Felix Dahn;Ein Kampf um Rom

Felix Dahn schildert darin das Schicksal der Ostgoten in Italien vom Tod Theoderichs bis hin zur Schlacht am Vesuv.
Die Goten halten die Reste des Römischen Weltreiches zusammen und schützen die Italier vor der grausamen Feldherrschaft der Byzantiner[...]

„Quintili Vare, legiones redde!“
Augustus
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06.12.2015, 18:37
Beitrag: #11
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Ich möchte dieses Buch auch noch vorstellen, welches ich sehr interessant finde:

Martin Kaufhold: Die Kreuzzüge (ISBN: 978-3-86539-924-3)
(Marixwissen)

Das Buch bietet einen Überblick über die Kreuzzugsgeschichte vom Aufruf zum ersten Kreuzzug 1095 bis zum Fall von Konstantinopel im Jahre 1453. Er schildert den Aufstieg und den Wandel der Kreuzzugsbewegung von der anfänglichen Euphorie, über die Ernüchterungen des 11. Jh. bis hin zum Wandel der Kreuzzugsziele im späteren Mittelalter. Dabei erklärt der Autor die Wechsel der Kreuzzugsgeschichte vor dem Hintergrund der politischen, sozialen und religiösen Geschichte Europas.
Auf diese Weise eröffnen die Kreuzzüge einen Zugang zu den religiösen Weltbildern des Mittelalters und zu den bewegten Geschichte des Rittertums.

Martin Kaufhold ist ein deutscher Historiker. Er legte 1982 Abitur in Münster ab. Von 1983 bis 1989 studierte er Geschichte und Germanistik an der Universität Heidelberg.

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Marcus Tullius Cicero
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14.12.2015, 12:30
Beitrag: #12
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Noch ein hochinteressantes Buch möchte ich euch vorstellen:

SAVONAROLA - Die Biographie

ISBN-10: 3491691451
ISBN-13: 978-3491691452

[Bild: 41iJkRYvbOL._SX288_BO1204203200_.jpg]

Savonarola war eine bemerkenswerte Gestalt. Einige lobten ihn wegen seines erfolgreichen Wirkens als religiöser und politischer Reformer, während andere ihn für einen gefährlichen Fanatiker hielten. Für seinen Kampf gegen den Sittenverfall bei Adel und Klerus wurde Savonarola ein Predigtverbot auferlegt, doch missachtete diesen. Die Folge war seine Exkommunizierung. Savonarola wurde verfolgt und 1498 in Florenz als Ketzer hingerichtet.

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Marcus Tullius Cicero
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12.02.2016, 21:24
Beitrag: #13
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Noch ein sehr interessantes Buch von Bettina Eva Stumpp

Prostitution in der Römischen Antike

(Akademie Verlag)

[Bild: StumppProstitution-in-der-rmischen-Antike.jpg]

Auszug aus dem Inhalt: I. Lebensformen der Prostituierten in der römischen Gesellschaft 1. Bezeichnungen für Prostituierte. 2. Die soziale Herkunft der Prostituierten. 3. Die Lebenssituation der Prostituierten. 4. Prostituierten zugeschriebene Verhaltensweisen. 5. Hurenkünste 6. Medizinische Aspekte der Prostitution. 7. Prostituierte im Kult. II. Strukturen der Prostitution in der römischen Gesellschaft. 1. Topografie der Prostitution in Rom. 2. Die Kundschaft. 3. Profiteure des Handels mit Sexualität 4. Preise für sexuelle Dienstleistungen. 5. Der Bordellbetrieb. 6. Sexuelle Normen in der Gesellschaft. 7. Philosophische Positionen zur Prostitution. 8. Juristische Aspekte. 9. Die Prostituiertensteuer. III. Anhang. Glossar. Literaturverzeichnis. Zeittafel der römischen Kaiser. Abbildungsverzeichnis

Bettina Eva Stumpp offenbart dem Leser das alltäglichen Leben innerhalb der Gesellschaft, die auf der einen Seite die keusche Matrone ehrt, auf der anderen Seite die Hure ihren Alltag erlebt.
Was trieb eine Frau in die Prostitution? Wie sah ihr Alltag aus?
Hatte sie eine Wahl, um die Prostitution zu umgehen?
Alle auftretenden Fragen wie die römischen Welt mit der Prostitution umging, kann der "neugierige" Leser hier erfahren..
Absolut empfehlenswert.

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Marcus Tullius Cicero
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20.02.2016, 12:54
Beitrag: #14
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Wohl mal wieder ein Werk, das das Bild der Prostituierten zurecht rückt...Wink das soll ja angeblich nicht umsonst das älteste gewerbe der welt sein..obwohl...ich glaub, anwälte gibts noch länger...*grins*
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20.02.2016, 14:05
Beitrag: #15
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Prostitution gab es schon in der Antike. Soviel ich weis war die Prostitution schon im alten Ägypten eine göttliche Billigung. Selbst Herodot beschrieb, König Cheops habe seine eigene Tochter zur Prostitution gezwungen, um Geld für seinen Pyramidenbau auch auf dieser Weise zu beschaffen.
Ob es aber der Wahrheit entspricht, weis ich nicht mit Sicherheit.

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Marcus Tullius Cicero
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20.02.2016, 15:49
Beitrag: #16
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Herodot ist da nicht wirklich zu glauben, der hat das ägyptische konzept der Prostitution auf griechisch interpretiert, und ist da aber nicht von den Hetären ausgegangen, sondern tatsächlich von Prostituierten, die lediglichihren Körper verkaufen und nicht auch nioch zur intellektuellen Unterhaltung fähig sind.
Das zeigt sich auch bei seiner Behandlung der mesopotamischen Tempelprostitution...Wink
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26.03.2016, 12:36
Beitrag: #17
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Guten Tag ihr Lieben,

Ich bräuchte mal dringend euren Rat/Hilfe weil mich das Buch sehr reizt.

Wer kennt das Buch? Ist es empfehlenswert?
Über euren Rat würde ich mich sehr freuen.

Liebe Ostergrüße
eure Aurora

[Bild: Etrusker.jpg]

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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26.03.2016, 19:34
Beitrag: #18
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
(05.12.2015 19:09)Hallo schrieb:  Ich würde gern dieses Buch vorstellen...Wink

Felix Dahn;Ein Kampf um Rom

Felix Dahn schildert darin das Schicksal der Ostgoten in Italien vom Tod Theoderichs bis hin zur Schlacht am Vesuv.
Die Goten halten die Reste des Römischen Weltreiches zusammen und schützen die Italier vor der grausamen Feldherrschaft der Byzantiner[...]

Ein Fachbuch ist dieser "Bestseller des 19. Jahrhunderts" eindeutig nicht, wobei der Autor sich zwar mit Geschichte beschäftigt hat, aber eigentlich kein studierter Historiker war, obwohl er auch historische Fachbücher verfasst hat, sondern Jurist.
(Was in "Ein Kampf um Rom" an zwei Stellen erkennbar wird, die beide für die Handlung weggelassen werden könnten, wo es aber um die Diskussion über etwas Rechtliches geht. (Die Diskussion vor Justinian, wo ein rechtskundiger Ratgeber, der zuvor noch nie vorgekommen ist und in der weiteren Handlung auch nicht mehr vorkommen, vom Krieg gegen die Goten abrät, weil es ein ungerechter Krieg ist, und im Zusammenhang mit Tötung der römischen Gefangenen durch Teja. Nicht uninteressant, da sich Dahn in einem zeitgenössischen Zusammenhang mit kriegsrechtlichen Fragen beschäftigt hat.)

Vielleicht kurz noch meine Rezension zu diesem Roman, der mir jedenfalls besser gefallen und mich (trotz historischer Abweichungen und zeitbedingter Stereotypen), die zurzeit als ausgezeichnete, gut recherchierte, etc. Romane vermarktet werden.

"Ein Kampf um Rom", im Jahr 1876 veröffentlicht, war seinerzeit sehr populärer historischer Unterhaltungsroman, der den Untergang des gotischen Reiches in Italien während der Völkerwanderung erzählt, wobei der geschichtliche Zugang eindeutig von Vorstellungen des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Heute dürfte er weitgehend in Vergessenheit geraten sein oder wird eher negativ-kritisch gesehen. (Wobei ein Besuch auf Amazon durchaus den Eindruck entstehen lässt, dass hier die Meinung von Leser/innen / vorwiegend positiv-begeistert, und die offizielle Bewertung / "NS-Ideologie-Roman" divergieren.)

Unsere erste Geschichtelehrerin in der AHS (sie ging im Jahr darauf in Pension) hat ihn uns noch empfohlen, freilich mit der Warnung, dass es sich um einen historischen Roman (also Fiktion) handelt und um kein historisches Fachbuch. Für mich sollte das auch für 6 weitere Schuljahre gelten, nicht selten begann mein Interesse für ein historisches Thema damit, dass ich einen historischen Roman (oder auch ein Drama mit historischen Figuren) gelesen habe und in der Folge mehr über diese Zeit oder diese Figur/en wissen wollte, was dann zur Suche und intensiven Studien von Fachliteratur führte.

Kennen gelernt habe ich den Roman in einer stark gekürzten Jugendbuchfassung, bei der eine Menge weggelassen wurde. Einige dieser Kürzungen, obwohl aus heutiger Sicht gar nicht so ungeschickt, waren übrigens deutlich zu merken und sind mir als Schülerin durchaus aufgefallen. So fand ich es damals ziemlich unnötig, dass da eine Reihe von Figuren mit Namen vorkamen, die gleich wieder aus der Handlung verschwanden. Besonders unbefriedigend war das z. B. bei den baltischen Herzögen, die mal kurz auftauchen, dann erfährt man, dass sie ermordet wurden. Ich habe mich schon gewundert, wozu die dann überhaupt mit Namen eingeführt wurden und einen eigenen Auftritt haben. Weitere Figuren (z. B. Adalgoth) sind plötzlich in einem Romanteil als Akteure vorhanden, als wären sie schon immer im Romangeschehen gewesen, was in der gekürzten Fassung nicht der Fall war. (Bei diesem Adalgoth habe ich sogar noch extra beim Reread überprüft, ob ich seine Einführung überlesen habe). Ebenfalls störend fand ich auch Details wie, dass die Goten unter Totila die Byzantiner von einer Stadt abgesehen nochmals aus Italien vertreiben konnten. Mich hätte da z. B. schon interessiert, um welche Stadt es sich da handelt.

Das echten (den nicht gekürzten und bearbeiteten) Roman habe ich erst als junge Studentin gelesen, und von dem war ich tatsächlich begeistert. (Nicht nur weil eine Reihe von Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten da nicht mehr vorhanden sind, es ist auch viel interessanter, wenn Geschehnisse nicht ständig berichtet, sondern gezeigt werden.) Interessanterweise gehörte "Ein Kampf um Rom", auch wenn ich mir das Buch nie gekauft habe, zu jenen Büchern, die doch immer wieder gern gelesen habe.

"Ein Kampf um Roman" von der Anlage her als Heldenepos konstituiert und mit einer entsprechend pessimistischen Geschichtssicht (auch wenn das stark vom Theater beeinflusste Schlusstableau dann nicht ganz so düster ist), gilt als historischer Roman, ist aber stellenweise Abenteuer- und Kriminalroman. Die Geschichte wird von den Aktivitäten der Figuren bestimmt, eine Geschichtssicht die heute umstritten ist und negativ gesehen wird. Die Hauptfiguren und die meisten Nebenfiguren sind aus der Oberschicht (das ist allerdings auch bei zeitgenössischen Autoren/innen zu beobachten und dürfte somit auch heute bei Leser/innen gut ankommen) und der Ablauf wird von Staatsräson, Intrigen, Liebesbeziehungen, Verrat und anderem motiviert.

Eine gewisse Schwäche ist sicher, dass die Figurencharakteristik auch bei den Hauptfiguren doch ziemlich stereotyp ist und sich nicht wesentlich ändern. Allerdings sind die meisten Figuren, dafür, dass sie eher eindimensional sind, doch recht fesselnd. Mit der fiktiven Figur des Römers Cathegus gelingt Dahn zudem auch ein "Superschurke", der diesem Rollenfach alle Ehre macht. (Ein Blick auf andere Romane des Autors lässt übrigens vermuten, dass ihm negative Figuren durchaus lagen.) Einige Stereotypen, so z. B. das sicher problematische Frauenbild, dürfte allerdings der Entstehungszeit geschuldet sind. Das Geschichtsbild (stark von Vorstellung des 19. Jh. bestimmt) und auch die Sprache (oft theatralisch und pathetisch) sind natürlich vom 19. Jahrhundert bestimmt.

Nun aber zu den Punkten, warum mir der Roman (wie auch untere Unterhaltungsromane des 19. Jahrhunderts) noch immer gefallen hat. Zunächst einmal ist der Roman (insgesamt 7 Bücher) sehr umfangreich, es gibt Unmengen von Figuren und Handlungen (und Unterhandlungen), es werden neben der allwissenden Erzählerfigur unterschiedliche Erzählformen (Rückblenden, Briefe, Gespräche etc.) verwendet, dennoch behält der Autor (oder sein Team?) den Überblick. Es wird zwar durchaus verschachtelt erzählt, die symbolische Ebene eingesetzt, Höhepunkte angemessen vorbereitet und auch wirkungsvoll in Szene gesetzt (der Roman bedient sich oft Elementen, die eigentlich in einer Theaterstück gehören), aber niemals entsteht der Eindruck, dass die Handlung tatsächlich ausufert, und Langeweile kommt auch keine auf.

Ein Problem für Leser/innen des 21. Jahrhunderts könnte allerdings die Sprache sein, die ein wenig gewöhnungsbedürftig ist und daher einlesen erfordert.

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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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26.03.2016, 19:35
Beitrag: #19
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
Ps für Aurora: leider kenne ich dieses Buch nicht.

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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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27.03.2016, 22:26
Beitrag: #20
RE: Sach-u.Fachliteratur zum Römischen Reich
(26.03.2016 19:35)Teresa C. schrieb:  Ps für Aurora: leider kenne ich dieses Buch nicht.
Vielleicht kennt jemand hier das Buch oder hat es gar gelesen und könnte mir evtl. weiter helfen? Das wäre total nett.
Bin noch immer am überlegen, ob ich es mir kaufe...

lg Aurora

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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