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Von Stalin und anderen Helden Presseschau
14.11.2012, 22:06
Beitrag: #74
RE: Von Stalin und anderen Helden Presseschau
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  Armut ist ein relativer Begriff. Im Vergleich mit den Menschen in den afrikanischen Staaten sind selbst die Menschen in Deutschland, die als arm gelten Reich. Um die Aussage also zu überprüfen müsste man gucken, wo die Armutsgrenze in den sozialistischen Staaten lag und wie viele Menschen unter dieser Grenze leben. Diesen Prozentsatz kann man dann mit dem Prozentsatz von kapitalistischen Staaten vergleichen.
Jetzt wird's aber skurril. Wenn du die ärmsten Staaten der Welt als Vorbild für die Entwicklung der DDR, die, bzw. deren Gebiet vor 1939 und besonders vor 1914 eines der wirtschaftlich stäksten der Erde war hernimmst, um den Niedergang der kommunistischen Volkswirtschaften wegszuwischen, bitte.Für mich ist das keine Diskussionsgrundlage.

Die Frage ist, wie entwickelte sich ab 1949 die BRD und wie die DDR. DieAntwort auf diese Frage lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.
Ich rede gar nicht von der DDR, sondern von den kommunistischen Staaten allgemein (wie du übrigens auch).
Außerdem ist armut ein relativer Begriff.
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  Worauf beruhte dieses Wachstum, was wurde produziert?
Es beruhte auf der Ausbeutung von Arbeitskräften (ausgerechnet in einem System, das vorgibt, die Interessen der Arbeiter zu vertreten, har, har), auf Zwang, Entbehrungen, Enteigungen und Mord.
Gefördert wurde die Schwerindustrie, von deren Produkten das "Proletariat" nichts hatte. Armut für alle. (Parteikader mal ausgenommen).
Das ist auch so eine Standardparole von dir. Im Vergleich zum Westen waren die Menschen in China immer noch arm, aber ihn ging es viel besser, als in den Jahren davor.
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  
Wikipedia schrieb:die Möglichkeiten für Bildung (insbesondere für Frauen), medizinische Versorgung und soziale Sicherheit erreichten ein Niveau, das es in der Geschichte des Landes zuvor nie gegeben hatte

Wenn man sich das entsprechende "Niveau" (eigentlich in diesem Zusammenhang ein Euphemismus) im Präkommunistischen China anschaut, merkt man, das eine weitere Absenkung dieses Neveaus fast nicht möglich war.
Dass das die Maoisten zumidest zur Zeit des "Großen Sprunges", trotzdem schafften, verschweigt diese Textstelle freilich.

Die unrelativierte Behauptung, Bildung habe sich verbessert, ist in Anbetracht des Klassengenozids am Bildungsbürgertum, der im Rahmen der Kulturrevolution sattgefunden hatte, ein starker Tobak.
Beides, der "Große Sprung" und die "Kulturrevolution" sind nur zwei Abschnitte in der Geschichte der VR China.
Außerdem hat sich in der VR einiges verbessert, vor allem für Frauen.
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  
Wikipedia schrieb:und der Anteil der Industrie an der Wirtschaftskraft wurde von etwa 20 Prozent 1952 auf 45 Prozent 1975 gesteigert.

Auf Kosten des Primärsektors, was riesige Hungersnöte mit Millionen Toten verurschte.
Das ist so nicht wahr. Bis zum "Großen Sprung" viel die Zahl, der vom Hunger bedrohten. Erst während des "Großen Sprungs" stieg die Zahl wieder an und viel nach dem "Großen Sprung".
http://de.wikipedia.org/wiki/Hungersn%C3...9_bis_1961
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  So schlecht wahr die nicht, denn viele Produkte gingen in den Export nach Westdeutschland. Außerdem wurden viele Betriebe nach der Wende grundlos eingestampft.
http://www.spiegel.de/kultur/kino/dokume...52586.html

Ich bitte dich, wir brauchen nicht darüber reden, dass die DDR-Wirtschaft im Vergleich mit der der BRD völlig am Sand war.

Selbst über 20 Jahre danach hat D an der DDR-Integration zu knabbern, obwohl bereits weit über eine Billion Euro von West nach Ost geflossen ist.
Das die DDR Wirtschaft bei weitem nicht so gut war, wie die BRD Wirtschaft ist klar. Nur war sie auch nie so schlecht, wie immer behauptet wurde.
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ob die DDR-Integration, so wie sie vorgenommen wurde, richtig war, ist eine andere Frage. Ich meine, es war recht alternativlos.
Ich nicht.
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  Das war nur eine Überlegung, die Agrarstaaten betreffend. Was die Industriestaaten angeht, liegt der industrielle Niedergang an der starren, überbürokratisierten Planwirtschaft, die allerdings kein Bestandteil des Kommunismus an sich ist.

Das ist nur ein Grund.
Der Hauptgrund ist m.E. dass private Unternehmen fast immer besser geführt sind als staatliche. Ein privates Unterhenhmen, das überbürokratisiert und ineffizient ist, wird durch das Korrektiv des freien Marktes eliminiert, ein staatliches nicht.
Menschen haben in privaten Unternehmen bzw. in einer demokratischen Marktwirtschaft ganz andere Perspektiven. Über 90 Prozent des BIPS der westlichen Volkswirtschaften kommen aus KMU. Die Inhaber selbiger haben eine ganz andere Motivation zu arbeiten, als der Verwalter eines Staatsbetriebes.
Stimmt.
Bei Staatsbetrieben werden auch selten Anreize gesetzt vernünftig und wirtschaftlich zu arbeiten.
(14.11.2012 00:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  Oder plaktiv formuliert: Warum ist dein privates Klo bei dir daheim besser gepflegt, als das öffentliche am nächsten Bahnhof?Rolleyes
Vielleicht, weil ich jedem das Herz rausreiße, der mein Klo verschmutzen würde?? Das wird eben auf offentlichen Toiletten nicht gemacht. Big Grin
Außerdem scheinen manchen Menschen der Ansicht zu sein, dass sie solche Klos ja schutzig machen dürfen, denn es ist ja nicht ihr Klo. Angry

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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RE: Von Stalin und anderen Helden Presseschau - Annatar - 14.11.2012 22:06

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