Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Von Stalin und anderen Helden Presseschau
14.11.2012, 00:42
Beitrag: #68
RE: Von Stalin und anderen Helden Presseschau
(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wir hatten doch schon festgestellt, dass es einen grundsätzlich anderen Kommunismus in der Praxis nicht geben kann.
Du vielleicht ich nicht.

Doch du auch, nur einen Satz davor:

(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Gibt es einen nicht fehlgeleiteten Kommunismus?
In der Praxis nicht.


(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es herrscht(en) unisonso in absolut ALLEN kommunistischen Systemen Armut.
Armut ist ein relativer Begriff. Im Vergleich mit den Menschen in den afrikanischen Staaten sind selbst die Menschen in Deutschland, die als arm gelten Reich. Um die Aussage also zu überprüfen müsste man gucken, wo die Armutsgrenze in den sozialistischen Staaten lag und wie viele Menschen unter dieser Grenze leben. Diesen Prozentsatz kann man dann mit dem Prozentsatz von kapitalistischen Staaten vergleichen.

Jetzt wird's aber skurril. Wenn du die ärmsten Staaten der Welt als Vorbild für die Entwicklung der DDR, die, bzw. deren Gebiet vor 1939 und besonders vor 1914 eines der wirtschaftlich stäksten der Erde war hernimmst, um den Niedergang der kommunistischen Volkswirtschaften wegszuwischen, bitte.Für mich ist das keine Diskussionsgrundlage.

Die Frage ist, wie entwickelte sich ab 1949 die BRD und wie die DDR. DieAntwort auf diese Frage lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.

(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Jugoslawien war, verglichen mit dem übrigen Westeuropa, beileibe kein industrialisierter Staat.
Jugoslawien ist aber auch kein westeuropäischer Staat und ein vergleich mit diesen Staaten ist sinnlos, denn mit ihnen kann kaum ein Staat auf dieser Erde konkurieren.
Ich zitier mal Tante Wiki:
Wikipedia schrieb:Jugoslawien war dennoch das wirtschaftlich stärkste Land in Südosteuropa.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistis...Wirtschaft

Unter den Blinden ist der Einäugige König.


(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Für China ist zu sagen, dass durch den Maoismus dessen wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig gebremst wurde. Erst durch den derzeitigen "kapitalistischen Kommunismus" wurde China ein global player.

Jein.


Wikipedia schrieb:Das wirtschaftliche Erbe Maos war zwiespältig: Einerseits wuchs das Bruttoinlandsprodukt zwischen 1952 und 1975 um jährlich durchschnittlich 6,7 Prozent,




Worauf beruhte dieses Wachstum, was wurde produziert?
Es beruhte auf der Ausbeutung von Arbeitskräften (ausgerechnet in einem System, das vorgibt, die Interessen der Arbeiter zu vertreten, har, har), auf Zwang, Entbehrungen, Enteigungen und Mord.
Gefördert wurde die Schwerindustrie, von deren Produkten das "Proletariat" nichts hatte. Armut für alle. (Parteikader mal ausgenommen).

Wikipedia schrieb:die Möglichkeiten für Bildung (insbesondere für Frauen), medizinische Versorgung und soziale Sicherheit erreichten ein Niveau, das es in der Geschichte des Landes zuvor nie gegeben hatte

Wenn man sich das entsprechende "Niveau" (eigentlich in diesem Zusammenhang ein Euphemismus) im Präkommunistischen China anschaut, merkt man, das eine weitere Absenkung dieses Neveaus fast nicht möglich war.
Dass das die Maoisten zumidest zur Zeit des "Großen Sprunges", trotzdem schafften, verschweigt diese Textstelle freilich.

Die unrelativierte Behauptung, Bildung habe sich verbessert, ist in Anbetracht des Klassengenozids am Bildungsbürgertum, der im Rahmen der Kulturrevolution sattgefunden hatte, ein starker Tobak.

Wikipedia schrieb:und der Anteil der Industrie an der Wirtschaftskraft wurde von etwa 20 Prozent 1952 auf 45 Prozent 1975 gesteigert.

Auf Kosten des Primärsektors, was riesige Hungersnöte mit Millionen Toten verurschte.


Wikipedia schrieb:Diese Erfolge beruhten jedoch größtenteils auf der Mobilisierung zusätzlicher Ressourcen, die Investitionen wurden zunehmend ineffizienter und das relativ hohe Wirtschaftswachstum konnte nur zu einem sehr geringen Anteil in höheren Konsum der Bevölkerung umgesetzt werden. Letzten Endes musste Mao sich auch selbst eingestehen, dass sich seine von utopischen Visionen geleitete Wirtschaftspolitik in einer Sackgasse befand.http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsgeschichte_der_Volksrepublik_China#Anf.C3.A4nge

Ist bekannt.





(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das stimmt absolut nicht.

1) Erfolgte die Industrialisierung in Rahmen der Industriellen Revolution (England, Deutschland, USA,... ) viel besser und nachhaltiger als in kommunistischen Systemen.
Allerdings nur in diesen wenigen Staaten. Außerdem wurde die Wirtschaft der sozialistischen Staaten erst ab den 60er Jahren immer schlechter. Bis dahin war z.B. Nordkorea dem Süden wirtschaftlich weit überlegen.

Wenn dem so ist, waren das gerade mal die ersten 20 von derzeit 67 Jehren. Seitdem wird der Vorteil für SK, das ein prosperierender Staate ist, jedes Jahr größer.
NK ist der einzige Staat auf der Welt, der auschließlich aufgrund von Fehlwirtschaft Hungersnöte produziert.Überall anders haben sie klimatische Ursachen, nicht so in NK.

Von anderen Nachteilen, wie Internierungslager für politische Gegner, u.a. gar nicht zu reden.


(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  Vergleiche mal das Niveau ostdeutscher und westdeutscher Industrie vor und nach der Kommunistischen Ära.
So schlecht wahr die nicht, denn viele Produkte gingen in den Export nach Westdeutschland. Außerdem wurden viele Betriebe nach der Wende grundlos eingestampft.
http://www.spiegel.de/kultur/kino/dokume...52586.html

Ich bitte dich, wir brauchen nicht darüber reden, dass die DDR-Wirtschaft im Vergleich mit der der BRD völlig am Sand war.

Selbst über 20 Jahre danach hat D an der DDR-Integration zu knabbern, obwohl bereits weit über eine Billion Euro von West nach Ost geflossen ist.

Ob die DDR-Integration, so wie sie vorgenommen wurde, richtig war, ist eine andere Frage. Ich meine, es war recht alternativlos.

Die heruntergewirtschaftete Warschauer-Pakt-Provinz DDR gegen die pro Kopf mit Abstand stärkste Volkswirtschaft der Welt - die BRD- schönzureden, ist an Absurdität nicht zu überbieten.

(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  2) Widersprichst du dir, wenn du zuerst sagst, man brauche für die sozialistische Revolution einen Industriestaat, und dann sehr richtig ergänzt, er bedeute gleichzeitig dessen Untergang....
Das war nur eine Überlegung, die Agrarstaaten betreffend. Was die Industriestaaten angeht, liegt der industrielle Niedergang an der starren, überbürokratisierten Planwirtschaft, die allerdings kein Bestandteil des Kommunismus an sich ist.

Das ist nur ein Grund.
Der Hauptgrund ist m.E. dass private Unternehmen fast immer besser geführt sind als staatliche. Ein privates Unterhenhmen, das überbürokratisiert und ineffizient ist, wird durch das Korrektiv des freien Marktes eliminiert, ein staatliches nicht.
Menschen haben in privaten Unternehmen bzw. in einer demokratischen Marktwirtschaft ganz andere Perspektiven. Über 90 Prozent des BIPS der westlichen Volkswirtschaften kommen aus KMU. Die Inhaber selbiger haben eine ganz andere Motivation zu arbeiten, als der Verwalter eines Staatsbetriebes.

Oder plaktiv formuliert: Warum ist dein privates Klo bei dir daheim besser gepflegt, als das öffentliche am nächsten Bahnhof?Rolleyes

(06.11.2012 22:21)Annatar schrieb:  
(04.11.2012 22:48)Titus Feuerfuchs schrieb:  3) Kommunismus ist niemals für irgend etwas Produktives hilfreich.
Warum??

Na sieh dir mal die Summe der Fakten an, anstatt andauerend das eine Prozent davon herauszupicken, das mit viel Verbiegen u.U. dazu geeignet ist, den restlchen 99% zu widersprechen.
Eigentlich reicht aber der Hinweis auf die zig Millionen Toten, die die Protagonisten dieser Ideologie zu verantworten haben.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Nachrichten in diesem Thema
RE: Von Stalin und anderen Helden Presseschau - Titus Feuerfuchs - 14.11.2012 00:42

Möglicherweise verwandte Themen...
Thema: Verfasser Antworten: Ansichten: Letzter Beitrag
  Die Sicht der Anderen Suebe 18 6.275 28.11.2022 14:15
Letzter Beitrag: Allwissend

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds