Tag der deutschen Einheit .
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13.10.2012, 02:33
Beitrag: #47
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RE: Tag der deutschen Einheit .
(12.10.2012 09:19)solon schrieb:(12.10.2012 02:44)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Sichtweise dieses CDUlers ist zwar menschlich sehr verständlich, aber realpolitisch völlig daneben. Was hätte Kohl seiner Meinung nach tun sollen? Es ist ja ein politisches Wunder, dass es die Wiedervereinigung überhaupt gegeben hat, was ich insbesondere Gorbatschow extrem hoch anrechne. Was hätte er deiner Meinung nach tun sollen? Die Fakten, die durch den Bevölkerungsaustausch in den Ostgebieten geschaffen worden waren, waren zu jener Zeit längst irreversibel. (12.10.2012 09:19)solon schrieb: Ich war voriges Jahr am Edersee, da gabs eine Gaststätte (vermutlich durch einen Vertriebenen geführt) der Aussagen von Politikern aller damals vertretenden Parteien im Bundestag von 1949-ca.1986 mal dokumentiert hat. Von der "Linsengericht" Aussage von Schuhmacher, über Strauß, sogar Brandt etcpp.gegenüber den Vertriebenen. Es war natürlich im Interesse der beiden Großparteien, die zu jener Zeit das Thema für die jeweilige Parteiräson in die Wahlkämpfe gingen und -heute unvorstellbar- Deutschland in der Grenzen von 1937 auf ihren Wahlplakaten hatten. http://www.spd-tannenhof.eu/41379/41388.html Dieses SPD-Wahlplakat von 1949 beansprucht neben Danzig sogar den Korridor, während sich das entsprechende CDU-Plakat aus den 50ern auf Danzig, das (entsprechend dem von den Alliierten festgesetzten Stichtag für D als Ganzes, den 31.12. 1937) auch nicht Bestandteil Deutschlands war, beschränkte. Damit ließ sich anno dazumal leicht politisches Kleingeld sammeln, schließlich waren ein paar Millionen Vertriebene als Wähler gefragt. Versprechen konnte man diesbezüglich alles, schließlich kam man doch aufgrund der weltpolitischen Situation ohnehin nicht in die Lage, etwas einlösen zu müssen. Nach Adenauer und der umstrittenen Stalinnote war der Zug ohnehin abgefahren. Adenauer ging die Westintegration der BRD über alles, Mittel-und Ostdeutschland hatten für ihn kaum Relevanz. Er war ja soagr bereit, auf das Saarland zu verzichten. Sein gemeinsam mit dem französischen Außeminister Robert Schumann ausgerabeiteter Vertrag ("Saarstatut") wurde jedoch in einer Volksabstimmung abgelehnt und so kam es 1956 zur sog. "kleinen Wiedervereinigung" zwischen Saarland und BRD. (12.10.2012 09:19)solon schrieb: NIcht ein Mü wurde eingehalten, man hat es noch nicht mal ansatzweise versucht. Naja, was hätte man angesichts der faktischen Lage (besonders nach Adenauers Zeit) tun sollen? Man schaffte es ja nicht mal, die deutsche Teilung zu verhindern bzw. zu brechen. (12.10.2012 09:19)solon schrieb: Da geht es mir gar nicht (ähnlich wie bei Titus) , um Rückgabe von Staatsgebieten, sondern z.B. Möglichkeiten von Rückgaben brachliegender , nichtgenutzter ehem. Eigentümer etc., Möglichkeiten von Landkäufen und Eigentumsbildung ohne "Strohmänner". All das hätte die Menschen auch wieder zusammenrücken lassen, nämlich mit gemeinsamen Aufgaben. Das ist in der Tat sehr fragwürdig. Aber diese Fakten bestehen trotz der bekannten Grundwerte der EU (freier Personen-, Dienstleistungs- und Warenverkehr) und laufen diesen zuwider. MfG, Titus Feuerfuchs |
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