Gedanken zur Deutschen Einheit
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25.03.2017, 12:15
Beitrag: #104
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RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(24.03.2017 15:20)Flora_Sommerfeld schrieb:(24.03.2017 11:08)Suebe schrieb: Wenn du Fakten für deine Behauptungen hast, dann bring sie, können wir weitermachen. Die bpb geht da übrigens "dialektisch" vor. der oben von dir genannten These setzt sie unmittelbar darunter die Antithese gegenüber Zitat:Dagegen sagen Befürworter der Privatisierungspolitik, dass es angesichts der durch und durch maroden DDR-Volkswirtschaft und unter dem Druck der politischen Forderungen nach einer schnellen Wirtschafts- und Währungsunion keine andere Möglichkeit gegeben habe, als Betriebe zu liquidieren, die in einer freien Marktwirtschaft nicht überlebensfähig gewesen wären. So heißt es im Jahresgutachten 1994/95 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: "Sicherlich sind unter dem Zeitdruck auch Fehler gemacht worden; mißbräuchliche, zum Teil sogar kriminelle Formen der Bereicherung einzelner Personen konnten nicht ganz verhindert werden. Die Treuhandanstalt war zudem gezwungen, bei der Abwicklung der Hinterlassenschaft des Sozialismus der Bevölkerung in den neuen Bundesländern große Härten zuzumuten. All dies hat ihr Bild in der Öffentlichkeit getrübt. Um so wichtiger ist es, ihre große positive Leistung im Transformationsprozeß hervorzuheben: Ihr ist in erster Linie zu verdanken, daß das Bild der Wirtschaft in den neuen Bundesländern heute nicht von notleidenden und nur durch ständige Finanzspritzen am Leben gehaltenen Staatsbetrieben geprägt wird, sondern durch selbständige Unternehmen, die beharrlich und zunehmend auch mit Erfolg auf die Festigung ihrer Marktpositionen hinarbeiten so liest es sich doch wieder anders. Und die Synthese kann man dann selbst ziehen. Was ich in dem Link jetzt nicht gefunden habe, was aber für die Beurteilung der Arbeit der Treuhand nicht unwichtig ist. Die VEBs wurden von der Treuhand aufgefordert, eine Eröffnungsbilanz per 1.7.1990 zu erstellen, damit überhaupt erstmal eine Übersicht möglich war. Es wurde Ende 1992 bis die letzte Eröffnungsbilanz vorgelegt wurde. Es war kein schlechter Wille, sondern es gab in den VEBs einfach niemanden der eine Eröffnungsbilanz erstellen konnte. Aber: Wie soll ohne Zahlen vernünftige Arbeit geleistet werden? Aus eigenem: Ich kenne eine Firma, Weltmarktführer, die hat zwei Wurzeln, eine im Südwesten, eine zweite in Chemnitz. 1990 wurde der einstige Chemnitzer Standort besichtigt. Und "Nein Danke!" gesagt. Ein Schulfreund von mir produziert Meßwerkzeuge vor Ort ist auf dem Weltmarkt gut aufgestellt, der hat seit 1991 einen Standort in Sachsen. Grüne Wiese, viel billiger. Was er braucht sind gut ausgebildete Facharbeiter und Ingenieure. Und die gibt es dort. Was wird für ein Unternehmen weltweit so bezahlt? So das 7-8fache des durchschnittlichen Jahresgewinns der letzten 10 Jahre, das gilt mow auf der ganzen Welt. Immobilien interessieren wenn es um den Unternehmenswert geht, keine Sau. Was für Produkte, welche Kunden, was ist ausbaufähig. Basta. Und bei den Treuhandunternehmen hat sich dies oft wie folgt gerechnet: Schrottpreis zzgl Grundstück minus Abrisskosten. wohlgemerkt, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, nachgelesen bei Richard Schröder einst Fraktionsvorsitzender der SPD-Volkskammer-Fraktion. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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