Der Altenburger Prinzenraub, Kriminalcoup od. eine schief gegangene Fehde?
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01.12.2021, 00:07
Beitrag: #13
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RE: Der Altenburger Prinzenraub, Kriminalcoup od. eine schief gegangene Fehde?
(28.11.2021 09:50)Teresa C. schrieb: Aber auch wenn Wilhelms Ehe bereits zum Zeitpunkt des Prinzenraubes als hoffnungslos zerrüttet galt, war die Ehefrau Anna noch immer unter "seiner" Aufsicht. Eine Wiederaufnahme der ehelichen Beziehungen, um doch noch einen Sohn zu bekommen, wäre also für Wilhelm zumindest möglich gewesen. Wilhelm hat sich offensichtlich von persönlichen Gefühlen leiten lassen. Er mochte Anna nicht, sein Herz schlug für die Adlige Katharina von Brandenstein, die er 1463 - nach Annas Tod - heiratete. Er konnte ja noch nicht Macchiavellis "Der Fürst" gelesen haben. Inwieweit er mögliche Ansprüche gegen die Jagiellonen hätte durchsetzen können, ist recht spekulativ. (28.11.2021 09:50)Teresa C. schrieb: Was die Nachfolge von Prinz Ernst betrifft - nach den in der Goldenen Bulle festgelegten Richtlinien war jedenfalls zu erwarten, dass er als älterer Sohn seinen Vater als Kurfürsten beerben würde. Die gemeinsame Herrschaft oder eine Teilung betraf nur die übrigen "Lande" seiner Familie, die nicht das Kurfürstentum bildeten. Deswegen meine Überlegung, ob er für die Entführer die wertvollere Geisel gewesen sein könnte. Da könntest Du recht haben. Es wäre dann auch eine Erklärung, warum es so wenige Überlieferungen zu den beiden Adligen gibt. Man hat ganz bewusst die Spuren verwischt und Kunz von Kaufungen als Schuldigen geopfert. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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