Das Jahr 1968 in Ost und West
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16.05.2016, 11:49
Beitrag: #21
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RE: Das Jahr 1968 in Ost und West
(16.05.2016 08:30)Suebe schrieb: Sooo ist das ganze an der DDR aber nicht vorbeigegangen, Ja, weil die DDR noch ein ganz spezielles Problem hatte: Die Marxisten. Damit meine ich die, die wussten, wie das im Marxismus laufen SOLLTE und der SED dann vorhielten, wie es wirklich lief. Und die dann Verbesserungsvorschläge machten, die darauf hinausliefen, der SED totales Versagen vorzuwerfen. Die Diskrepanz zwischen Marx-Utopie und SED-Realität war enorm, und wenn der SED das öffentlich vorgehalten wurde, tat das weh. Die westdeutschen 68er, sofern sie linkspolitisch waren, waren ebenfalls (teilweise) solche "aufrechten Marxisten", und das war auch ein Grund, warum die SED zwar die Demos im Westen schürte und unterstüzte (weil sie ja die BRD schwächten und zur Implosion bringen sollten), aber in der DDR auf Teufel komm raus solche Demos verhinderte. Wobei das die westdeutschen Marxisten einfach mal nicht zur Kenntnis nahmen. Mein Ex-Schwiegervater war ein Beispiel dafür. Dabei war der sogar Professor für Marxismus an der FU Berlin... Anfang der 70er ging der in die DDR, bekam dafür sogar einen eigenen Bericht in der Tagesschau (und im DDR-Fernsehen, dort allerdings bedeutend enthusiastischer..., um mow postwendend in der Liga Biermann-Havemann zu landen und auf einen nichtssagenden Posten abgeschoben zu werden. Unter Hausarrest wurde er nicht gestellt, dafür war er als "prominenter" West-Flüchtling propagandistisch einfach unantastbar (heute kann trotzdem keiner mehr was mit seinem Namen anfangen..., aber geschurigelt wurde er trotzdem... |
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