hochfahrend und jähzornig - oder das Stereotyp des Verlierers
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23.03.2016, 16:38
Beitrag: #23
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RE: hochfahrend und jähzornig - oder das Stereotyp des Verlierers
Es wird keinen südwestdt. Lokal-Historiker geben, der sich nicht mit Herzog Ulrich (und mit Carl Eugen) beschäftigt
Wenige bringen aber so interessante Punkte wie du zur Sprache. Vom Reichsrecht her hast du die Sache auch klar verdeutlicht. So ging es nicht, wie das der Schwäbische Bund und Habsburg anpackten. Freileich konnte man den Herzog seines Amtes entsetzen, der direkte Vorgänger Ulrichs, Herzog Eberhard II. (auch ein Schwachsinniger) wurde auch abgesetzt. Aber der Dynastie musste das Ländchen erhalten bleiben. Man hätte den Sohn Christoph einsetzen können, unter Vormundschaft seiner Mutter zB. Aber keineswegs das Herzogtum erobern und dann an Habsburg verkaufen. Jedoch die Eroberung hatte 200.000 Dukaten gekostet und wer hätte die bezahlen sollen? An der Stelle bekommt die Sache auch weltpolitisches Gewicht. Der Schwäbische Bund hat direkt nach der Eroberung das hierzu geworbene Heer an Habsburg "verleast" die die Truppen nach Frankfurt marschieren ließen. Und auf die Art und Weise die Kaiserwahl Karl V. sicherstellten. Man ließt häufig vom Geld der Fugger, mit dem die Kurfürsten bestochen wurden, die vom franz. König gezahlten Summen getoppt wurden. Vom im Weichbild Frankfurts lagernden Heer der Habsburger liest man weniger. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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