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Überlegungen zu Historischen Romanen (Schwerpunkt 21. Jahrhundert)
03.03.2016, 21:03
Beitrag: #3
RE: Überlegungen zu Historischen Romanen (Schwerpunkt 21. Jahrhundert)
(20.02.2016 11:27)913Chris schrieb:  Du hast ja zu "Wölfe"/"Falken" eine sehr aufschlussreiche Rezension geschrieben, und deine allgemeinen Gedanken zu historischen Romanen sind recht schlüssig.
Dass auch historische Romane "veralten", weil´s immer wieder neue Erkenntnisse gibt, ist glaub ich zu verschmerzen, weil sich historische Romane sowieso nie so richtig 100%ig an die historischen Gegebenheiten halten können. Wink

VG
Christian

Dass mit dem "Veralten" ist für mich kein Problem, allerdings habe ich inzwischen den Eindruck, dass viele Leser/innen einfach längst begonnen haben, historische Romane als Ersatz für gute Geschichtslektüre zu sehen.

Für mich waren historische Romane eigentlich immer eine Anregung, um mich dann mit dem geschichtlichen Kapitel auch ernsthaft zu befassen, weil ich einfach mehr über die Zeit wissen wollte.

Wenn ich mir allerdings die Rezensionen zu historischen Romanen des 21. Jahrhunderts ansehe, habe ich den Eindruck, dass es um die heutigen Leser/innen anders bestellt ist.

Die wollen offensichtlich einen klischeelastigen Unterhaltungsroman, wo geschichtliche Vorgänge auf Abenteuer, Sex, Crimes und (oft sehr billige) Intrigen reduziert sind und auch klar ist, wer gut war und wer nicht. (Also kurzweilige, wenig anspruchsvolle Lektüre.)
Als Zuckerl erwarten sie sich dann noch ein obligatorisches Nachwort, in dem ihnen Autor/in ein bisserl Fachwissen, das gewöhnlich auch zeigt, dass das, was er / sie da als historischen Roman zusammengemischt hat, eigentlich die einzig wahre Geschichte ist. (Wobei viele dieser Autoren/innen wahre "Wunderleute" sein müssen, da sich sich mit Blick auf ihre Buchproduktion dieses tolle und ausgezeichnete Fachwissen in wenigen Wochen angeeignet haben müssen.Dodgy)
Leser/innen sind begeistert, dass sie so gut unterhalten und dazu noch so viel historisches Fachwissen vermittelt bekamen. :

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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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RE: Überlegungen zu Historischen Romanen (Schwerpunkt 21. Jahrhundert) - Teresa C. - 03.03.2016 21:03

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