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Ausbreitung des Ackerbaus in Europa
10.09.2013, 15:00
Beitrag: #41
RE: Ausbreitung des Ackerbaus in Europa
(10.09.2013 14:39)Renegat schrieb:  
(10.09.2013 12:33)Suebe schrieb:  Kennen die werten Diskutantinnen und Diskutanten Smile
dieses Projekt:

http://www.wald-feldbau.de/
http://www.denkmalpflege-bw.de/index.php?id=933

es lässt sich natürlich experimentell nicht der Verlauf der Ausbreitung des Ackerbaus nachvollziehen.
Aber die haben da ganz erhebliche neue Kenntnisse gewonnen. Was mich sehr überrascht hat, dass der Feldbau unter diesen Bedingungen zu ganz erheblichen Erträgen führt.
Und dies, zumindest bis jetzt, ohne Ernteausfälle!

Das ist Brandrodung, dass die Erträge in den ersten Jahren gut sind, ist klar, aber dann muß man neue Felder roden oder weiterwandern. Ich habe nur den 1. Punkt gelesen, da ist von 2-3 Jahren mit hohen Erträgen die Rede. Ob das Saatgut mit dem der Bandkeramik vergleichbar ist, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.

Zur Brandrodung:
Zitat:Daueranbau mit Brand

Es hat sich gezeigt, dass eine erneute Aussaat lohnend sein kann, wenn vor dem Anbau erneut gebrannt wird. Dies ist nur bei Zufuhr von Holz von außerhalb möglich. Die Erträge sind im zweiten Anbaujahr fast so hoch wie beim Erstanbau. Im dritten Jahr gab es allerdings einen Ertragseinbruch, vermutlich aufgrund von Krankheiten oder Schädlingen, die Ursache ist noch unbekannt. Diese Problematik wir aktuell untersucht.
Anbau nach Wiederbewaldung

Das Fällen mit Steinbeilen ist bei einem Bestand mit jungen Bäumen wesentlich effektiver als bei einem alten Wald. Außerdem wäre es für das Verfahren insgesamt günstig, wenn die brachgefallenen Flächen nach 10-20 Jahren wieder für den Anbau zur Verfügung ständen. Erste Getreideanbauversuche auf den nach ca. zehn Jahren erneut eingeschlagen Flächen haben genauso gute Erträge erbracht wie auf den alten Waldflächen. Dennoch ist der größte Nachteil des Wald-Feldbaus zweifellos der große Flächenbedarf, weshalb mittel- und langfristig immer eine Tendenz zur Intensivierung und Verkürzung der Umtriebszeiten bestanden haben dürfte.

zu den Getreidearten
Zitat:Versuchablauf und Auswertung

Die Versuche beinhalten den Einschlag einer Waldfläche, das Überbrennen einer Teilfläche der Rodungen, den ein- oder mehrjährigen Getreideanbau sowie eine darauf folgende Brache von 10-15 Jahren, um die Regeneration eines Niederwaldes zu ermöglichen. Zum Vergleich werden auch ein- und mehrjährige Anbauverfahren ohne Brand durchgeführt. Dabei wird der Zeitaufwand für die anfallenden Arbeiten mit nachgebauten neolithischen Werkzeugen ermittelt. Zudem werden allgemeine Erfahrungen über den Getreideanbau beim Wald-Feldbau gesammelt. So zum Beispiel über aufgetretene Verunkrautung, Krankheiten und Schädlinge, die Erträge des Anbaus unterschiedlicher Getreidearten (Weizen, Gerste, Emmer, Einkorn) sowie den Sommer­- und Winteranbau. Darüber hinaus werden die Auswirkungen der jeweiligen Wirtschaftsmaßnahmen auf Böden und Vegetation untersucht und die langfristigen Veränderungen von Vegetation und Bodenoberflächen kartiert und letztere durch mikromorphologische Untersuchungen belegt. Die Dynamik der Nährstoff­mobilisierung im Boden wird ebenso verfolgt wie die gegenwärtig auftretenden Pollenniederschläge, die Rückschlüsse auf entsprechende archäobotanische Befunde erlau­ben. Auch die Konversionsrate Biomasse zu Holzkohle wird ermittelt und der Verbleib der Holzkohle im Boden verfolgt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Ausbreitung des Ackerbaus in Europa - Suebe - 10.09.2013 15:00

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