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Ausbreitung des Ackerbaus in Europa
10.09.2013, 14:55
Beitrag: #40
RE: Ausbreitung des Ackerbaus in Europa
Hier mache ich mal die Ergebnisse publik:
Zitat:Ergebnisse:

In Forchtenberg werden mit der Brandmethode durchweg gute bis sehr gute Erträge erzielt, man kann das Verfahren also als lohnend und zuverlässig bezeichnen. Da die Erträge hoch sind, ist der Arbeitsaufwand trotz der auf den ersten Blick aufwändigen Methode akzeptabel und realistisch im Jahreslauf zu bewältigen. Den größten Nutzen bringt das Verfahren auf schlechten Böden, wo ein Anbau nur mit Hacken nach unseren Erfahrungen nicht gelingt, sowie bei der Besiedlung neuer Gegenden, da gleich das erste Anbaujahr gute Erträge bringt.

Auf guten Böden scheint auch der Anbau nur mit Hacken möglich zu sein, jedoch ist bei den Bodenverhältnissen in Forchtenberg ein Daueranbau nicht gelungen, allerdings gibt es prinzipiell bessere Böden, wo dies wahrscheinlich möglich war.

Der Daueranbau hat sich egal mit welcher Methode als problematisch erwiesen, auch nach einmaligem Brand erntet man nicht länger als 2-3 Jahre genug zum Überleben, es würde also tatsächlich nötig sein, oft die Anbaufläche zu wechseln, neuen Wald zu roden und neue Flächen zu brennen. Hier wäre eine 10-15 jährige Rotation möglich, da nach dieser Zeitspanne ein neuer junger Wald herangewachsen ist. Hierbei ergibt sich sogar der Vorteil, daß die kleinen Bäume leichter mit dem Steinbeil zu fällen sind als große Bäume.

[Bild: ertr2kl.jpg]

und hier noch die Erträge näher betrachtet von der Seite des Landesdenkmalsamtes
Zitat:Erträge nach Brand

Vergleicht man die Erträge von Gerste und Weizen in den bisher zehn Jahren des Forchtenberg-Versuchs so fällt auf, dass die Erträge eine große Spannweite aufweisen (11 - 79 dt/ha). Die Erträge waren immer deutlich höher als die Aussaatmenge (10:1 bis 66:1) und liegen deutlich über denen des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Das Verfahren wies nie einen Ertragsausfall auf (Ausnahme Mäusefraß). Die Spitzenerträge der Jahre 2005 und 2007 liegen sogar etwas über den Durchschnittserträgen der modernen intensiven Landwirtschaft.
Erträge ohne Brand

Mechanische Bodenbearbeitung vermag die Vorteile des Brennens nicht aufzuwiegen. Aufgrund der geringeren Nährstoffmineralisierung und der viel höheren Unkraut­konkurrenz wird auch auf guten Böden beim Erstanbau weniger als die Hälfte geerntet als nach Brand. Die Erträge sind aber auf guten Böden mit ca. 20 dt noch lohnend. Die Schere zwischen Brand und Bodenbearbeitung klafft mit abnehmender Bodengüte immer weiter auseinander. Bei mittleren Böden ist der Anbau mit Bodenbearbeitung grenzwertig, bei schlechten Böden liegt der Ertrag unter der Aussaatmenge. Nach den bisherigen Erfahrungen empfiehlt sich deshalb das Brandverfahren besonders für den Anbau auf schlechten Böden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Ausbreitung des Ackerbaus in Europa - Suebe - 10.09.2013 14:55

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