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Wüstungen, Geisterstädte, strukturschwache, dünn besiedelte Gebiete
17.09.2014, 19:54
Beitrag: #10
RE: Wüstungen, Geisterstädte, strukturschwache, dünn besiedelte Gebiete
(17.09.2014 09:16)Renegat schrieb:  Nicht nur im Mittelalter. Bodenmüdigkeit ist der älteste Grund, woanders hinzuziehen. Schon als die Bandkeramiker

Stopp. die Bandkeramiker betrieben eine Art Wanderfeldbau, kamen also nach gewisser Zeit manchmal wieder an einen alten Siedlungsplatz zurück und erbauten das Dorf neu, bis nach ca. 30 Jahren der Boden wieder erschöpft war (und die Holzhäuser baufällig) und sie erneut weiterzogen.
Im Unterschied dazu wurden viele Dörfer, die im 10.-12.Jh. gegründet worden sind, im 13./14.Jh. wieder komplett verlassen und nie wieder neu besiedelt. Das ist was anderes.
Möglich, dass die Bewohner bei tatsächlicher Bodenermüdung in Städte abgezogen sind, quasi in die Städte geflüchtet sind (ein frühes Beispiel von Landflucht, die ein Prekariat hervorbrachte) und nicht nur ihres Vorteils wegen in die Städte gegangen sind (Stichwort "Stadtluft macht frei").
Die vielen Wüstungen Mitte des 14.Jhs. sind aber wohl primär darauf zurückzuführen, dass ale Bewohner der Pest erlegen sind.

So manche Wüstung hat aber auch noch einen anderen Hintergrund. Da wurden vom Grundherrn kleinere Dörfer bzw. Weiler zu einem größeren Dorf zusammengelegt. Die alten Siedlungsplätze wurden dann zu Wüstungen, die Bewohner lebten aber noch ganz in der Nähe auf neuen Höfen.
Kenn ich z.B. von Rügen.

VG
Christian
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RE: Wüstungen, Geisterstädte, strukturschwache, dünn besiedelte Gebiete - 913Chris - 17.09.2014 19:54

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