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Analphabetismus heute bei uns
23.09.2014, 16:05
Beitrag: #61
RE: Analphabetismus heute bei uns
Ich hab in den unteren Klassen ganz viele Kalendergeschichten - eigentlich Anekdoten, Schwänke, abgewandelte Märchen und Ähnliches - von Johann Peter Hebel verwendet. Der hat sie wiederum verfasst, um dem "Badischen Landkalender" bzw. "Rheinischen Hausfreund" wieder zu Umsatz zu verhelfen. Zu jedem Tag enthielt dieser Kalender irgendwas Nützliches, Erbauliches und/oder Lehrreiches. Hebels Geschichten erfüllten alle drei Kriterien und waren gut geschrieben - der Kalender wurde ein Kassenschlager. Er war gedacht für die Untertanen des Markgrafen von Baden und erreichte Auflagen von 50.000 Exemplaren.
In 50.000 Haushalten des Verbreitungsgebietes musste es also um 1810 herum mindestens eine Person geben, die des Lesens mächtig war. Karlsruhe hatte um 1820 etwa 20.000 Einwohner, das sind also grob gerechnet etwa 5000 Haushalte.

Auch wenn man mit der nötigen Vorsicht hochrechnet, kommt man auf eine recht niedrige Anaplhabetenquote...zu bedenken ist, dass Baden eine protestantische Landschaft war (vgl. oben!).

VG
Christian
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RE: Analphabetismus heute bei uns - 913Chris - 23.09.2014 16:05

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