Allemannen in Hessen?
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16.01.2014, 18:07
Beitrag: #18
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RE: Allemannen in Hessen?
In Hessen wird´s zwar außerhalb der ehemals römischen Gebiete eher weniger Romanen gegeben haben, aber grundsätzlich lebten in Alemannnien wohl noch Romanen, als das Herzogtum Alemannien entstand.
Das wird hier nicht anders gewesen sein als in Bayern, wenn auch in Bayern aufgrund der relativen Abgeschiedenheit (bzgl. der Völkerwanderung) sehr viel mehr Romanen gelebt haben dürften. Aber auch in Alemannien sind zahlreiche Gewässer-, Gelände- und Ortsnamen vorhanden, die sich auf romanische Ursprünge zurückführen lassen. In der heutigen Schweiz sowieso, ich denke z.B. an Interlaken. Ich zitiere http://www.alemannisch.de/unser_sprooch/...htm#Kelten : "Daneben gibt es in südbadischen Weinbaugebieten Wörter wie etwa Sände, Särmde, Sändewelle 'Rebwelle', zu lateinisch-romanisch sarmentum, sarmenta 'Rebschoss' oder muddle 'Reben zurückschneiden', zu lateinisch-romanisch muttilare 'stutzen, kürzen'. Da einige dieser Namen oder Wörter noch romanische Lautentwicklungen (Tschalm, ein Bergname < calmis 'steinige Bergkuppe'; Gschasi 'Häuschen, zugehöriges Land' < casina 'Hütte') zeigen, kann zumindest stellenweise von einem mehrere Jahrhunderte währenden Nebeneinander von Vorbevölkerung und Alemannen ausgegangen werden. Ähnliche Erkenntnisse zur sprachlichen Kontinuität ergeben sich im Bodenseegebiet und in Vorarlberg (...)." Fazit und Turnaround zurück zum Thema: Wenn die Alemannen in "Kernalemannien" so aufgeschlossen den Romanen gegenüber waren, dann waren sie das wahrscheinlich auch im nördlichen Grenzraum ihres Gebietes und dann aber auch nicht nur den Romanen gegenüber, sondern auch anderen "Einwanderern". VG Christian |
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