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Das Zeitalter der Nervosität
24.10.2013, 04:00
Beitrag: #7
RE: Das Zeitalter der Nervosität
Ich denke, dass man auch die damaligen Erziehungsmethoden nicht vergessen darf. Besonders bei Menschen mit so genannten "Defiziten" wie Haltungsschwächen, Linkshänder oder Dyskalkulie usw. Da gab es wohl nicht so große Unterschiede zwischen den Maßstäben des Hochadels (siehe Erziehung von Wilhelm II.) und den Maßstäben des Kleinbürgertums oder der Arbeiter. Als besonders schlechtes Beispiel möchte ich Moritz Schreber erwähnen, dessen Erziehungsmethoden später "schwarze Pädagogik" genannt wurden. Seine Söhne wurden später psychiatrisch behandelt und starben durch Suizid. Das war die andere Seite von Moritz Schreber, den man als Pionier der "Schrebergärten" nach wie vor noch ehrt.

Des Weiteren fällt mir noch ein, dass um 1910/14 unter den Jugendlichen bzw. jungen Leuten eine Todessehnsucht geherrscht haben muss. Hans Fallada überlebte einen verunglückten Doppelselbstmord, sein Schulfreund nicht. Johannes R. Becher kam fast durch irgendwelche Exzesse (Drogen, Absinth?) um, die Gedichte von Georg Trakl strotzen nur so von Todessehnsucht... In dieser Hinsicht ist zu überlegen, ob z.B. die "Tollkühnheit" einiger Jagdflieger im 1. WK in Wahrheit nur dieser Todessehnsucht entsprang.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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Das Zeitalter der Nervosität - Uta - 23.10.2013, 17:03
RE: Das Zeitalter der Nervosität - WDPG - 25.08.2015, 11:19
RE: Das Zeitalter der Nervosität - Sansavoir - 24.10.2013 04:00
RE: Das Zeitalter der Nervosität - WDPG - 25.08.2015, 10:53

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