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Bildungspolitik
03.09.2012, 23:13
Beitrag: #47
RE: Bildungspolitik
Es wird sich bei der Literaturauswahl eigentlich stets bemüht alle Epochen zu bedienen. Dass dabei immer mal ein Autor durchrutscht gehört dazu. Bei mir war es Goethe.

Gelesen wurde bis zum Abi (der Erinnerung nach):
Kabale und Liebe - Schiller
Kleider machen Leute - Keller
Prinz Friedrich von Homburg - Kleist
Der zerbrochene Krug - Kleist
Die Ratten - Hauptmann
Geschichten aus dem Wiener Wald - Horvath
sowie diverse romantische Gedichte und Novellen

Sicher hab ich einiges vergessen, Lessing begegnete mir glaube ich auch. Auf jeden Fall mit einem Sachtext.

Mir fehlt ein der Schule (und fehlt aktuell, würde das gern freiwillig neben der Uni machen) das Fach "Literatur".
Ein klassisches Werk lesen und darüber diskutieren, komplett auseinandernehmen, mann vermisse ich das. Deutsch LK war echt eines der besten Dinge der Schulzeit.

Seit dem Abi hole ich Klassiker auf (und las auch Goethe ;D), leider entgehen einem manche Interpretationen wenn einen niemand darauf hinleitet.


Würde übrigens sagen, dass in Punkto Relevanz, Unterhaltung und Wahrheit wenig über die Naturalisten geht.



(02.09.2012 01:06)Sansavoir schrieb:  Hallo Annatar,
falls Du es nicht schon selbst gefunden hast, über "Kabale und Liebe" kannst Du Dich auch bei Wikipedia informieren.
Ein Buch, dass ich zu früh gelesen habe in der Schule. Damals konnte man den Gedanken dahinter allenfalls ansatzweise erfassen.

(02.09.2012 13:53)Bunbury schrieb:  Aber mich würde mal interessieren, ob du die diese Einschätzung teilst mit Schiller, Goethe und Lessing und ihrer Bedeutung für bestimmte Epochen der deutschen Literatur und auch, für wie wichtig du es hälst, diese Stücke zu lesen. Gerne auch per Mail. (Ich fand Lessing auf jedenfall einfacher zu lesen als Goethe.)
Auch wenn ich jetzt nicht gefragt bin:
Es ist glaube ich nicht wichtig alle zu lesen. Man sollte mit ein, zwei großen Autoren in Berührung gekommen sein. Jemand der nichts mit Schiller anfangen kann, wird auch Goethe eher verschmähen. Wer interessiert ist, wird sich die Bücher selbst besorgen.
Ich glaube der Fehler liegt anderswo. Es wird zu früh aus Werken gelesen, die "schwierig zu lesen sind". Besser wäre es ein aktuelles Buch an den Anfang zu stellen, welches leicht lesbar ist und dennoch literarischen Wert hat (Böll böte sich an). Später ab Klasse 10 kann man an die im Satzbau und Syntax doch etwas schwierigeren Klassiker gehen. So verschreckt man keinen.

(02.09.2012 20:00)krasnaja schrieb:  Ich stamme nun aus einer Epoche, in der Schillers Werke und das Fach Geschichte sich direkt ergänzten.
Später Lessing, Kleist und Gottfried Keller nicht zu vergessen, Conrad Ferdinand Meyer , von den Kleidern die Leute machen , der Kuss von der Schanzel (es musste mal wieder sein, oh ihr müden Helden der Klasse von Johannes Berkan)
50 jahre ist es her und noch so präsent als wäre es gestern gewesen.

Leider richtig chris, der geänderte Kanon.
Folglich bleibt nur das Elternhaus, die angenommenen Versäumnisse der Schule auszugleichen.
Es gibt nicht viele schönere Dinge als bei einem neu gekauften Buch die Verpackung abzureißen, und den Einband und die ersten Seiten durchzublättern.
Es gibt nicht viel schöneres als durch ein neu erworbenes Buch einer schönen Ausgabe zu sehen, es muss keinesfalls neu sein.
Übrigens sehe ich das hier anders als Du. Es ist nicht Allgemeinbildung alle großen Autoren zu kennen, nicht jeder kann sich für die große Literatur erwärmen. Zwingen sollte man zum Lesen niemanden, damit verleidet man das nur. Übrigens gibt es auch aktuelle sehr gute Bücher. Es muss ich immer bereits 100 Jahre alt sein.

(03.09.2012 13:20)krasnaja schrieb:  Mir machte der Bürgermeister Adam und seine Gerichtsverhandlung, um den Täter des zerbrochenen Kruges ausfindig zu machen, nachhaltig und auch heute noch viel Freude.
War Adam nicht der Richter? ich weiß es gar nicht mehr. Auf jeden Fall hat Kleist meiner Meinung nach einen viel zu geringen Stellenwert gegenüber anderen Autoren. Ich kenne Menschen, die halten ihn für den besten deutschen Autoren.
(03.09.2012 13:20)krasnaja schrieb:  In meiner Epoche wurden in der Schule Gedichte gelernt , gab es die auswendig zu lernende Glocke, behaftet mit so ungeheuer viel Weisheit, was allerdings erst in späteren Jahren aufgeht, und der Erlkönig mir erst eine Gänsehaut brachte, als ich selber Vater war.

Gedichte sind ein gutes Beispiel für die Schnittmenge zwischen Literatur und Geschichte. Begreift man z. B. was die Romantiker suchten, versteht man vieles was später folgte besser!
Übrigens musste ich nur zwei Gedichte auswendig lernen in meiner Schulzeit. Da ändert sich wohl die Zeit. Den "Herrn von Riebeck" und "Wünschelrute". Letzteres ist ja nicht schwer. Es ist auf vier Versen genau das was die Romantik kennzeichnet. Ein wahnsinniges Stück Literatur, man konnte nur staunen was sich alles aus diesen vier Zeilen herausholen ließ.

Wünschelrute
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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