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Vergangenheitsbewältigung Presseschau
13.10.2012, 12:07
Beitrag: #28
RE: Vergangenheitsbewältigung Presseschau
Zum Thema Kollaboration in Frankreich. Die meisten Franzosen waren indifferent eingestellt und versuchten, irgendwie mit den Deutschen klar zu kommen. Zu Beginn gab es mehr Kollaborateure als Angehörige der Resistance. Diese wussten genau, an welche Türen sie besser nicht anklopften. Die französische Polizei, speziell die in Paris, war sehr dienstbeflissen und managte den Abtransport der Juden in die Vernichtungslager weitgehend in eigener Regie. Marechal Pétain wird heute wieder differenzierter gesehen. Die Waffen SS-Division „Charlesmagne“ bestand aus französischen Freiwilligen, viele Elsässer meldeten sich freiwillig zu Wehrmacht. Mit dem schwindenen Kriegsglück des III. Reiches änderte sich auch das Verhältnis Kollaborateure/Resistance. Nach dem D-Day am 6.6.1944 und dem siegreichen Vordringen der Alliierten in Frankreich waren auf einmal sehr viele Franzosen Mitglied der Resistance, wozu sie früher zu feige gewesen waren. Es kam dann zu unkontrollierbaren Racheexzessen, die auch viele Unschuldige trafen. Oft genügte ein anonymer Hinweis, um einen persönlichen Gegner oder auch nur einen Kreditgeber los zu werden. Insgesamt kein Ruhmesblatt, aber das wäre es im umgekehrten Fall bei uns auch nicht gewesen. Bis heute sind die Jahre der deutschen Besatzung und die schmähliche Niederlage von 1940 ein Schatten auf der Glorie der Grande Nation.
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RE: Vergangenheitsbewältigung Presseschau - liberace - 13.10.2012 12:07

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