Großstadt vs Dorf - Unterschiede
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16.07.2013, 17:55
Beitrag: #16
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RE: Großstadt vs Dorf - Unterschiede
(16.07.2013 16:09)Suebe schrieb: Keine Regel ohne Ausnahme, es gibt durchaus die quasi aus dem Nichts entstandene Großstadt die sehr wenige bis gar keine zentrale Funktionen hat, Oberhausen zB. Oberhausen mag ein Sonderfall sein, da es in eine "Megacity" eingebunden ist, wo sich die zentralen Funktionen etwas mehr vertelen mögen. Düsseldorf, Dortmund, auch Essen hatten schon überregionale Funktionen, von Köln ganz zu schweigen (gehört zwar nicht zum Ruhrgebiet, is aber zu nahe dran um vernachlässigt zu werden). Städte wie Oberhausen stellen eventuell (aus dem hohlen Bauch gesprochen) eine Art zu groß geratener Arbeitersiedlung dar? (16.07.2013 16:09)Suebe schrieb: Die Entwicklungen sind überhaupt recht differenziert, Osterhammel, dem ich auch hier folge, verweist zB auf St. Louis und Chicago, das etwas ältere St. Louis fast ohne Industrie mit großem Dienstleistungssektor, Chicago annähernd umgekehrt. Mit Vorteilen über die Jahrzehnte wechselnd mal bei St. Louis mal bei Chicago. Da sind wir aber in den USA, mit ihren ganz anderen Voraussetzungen für dei Stadtwerdung und Stadtfunktionen. Drei Häuser, schon hattest du da ne Stadt - bis heute teilweise! Sowas wie Dörfer im deutschen/europäischen Sinn gibt´s da gar nicht. Da gibt´s dann eher den Stadt-Land-Gegensatz oder den Stadt-Kleinstadt-Gegensatz als den Stadt-Dorf-Gegensatz. (16.07.2013 16:09)Suebe schrieb: Um nochmals auf das Dorf aus heutiger Sicht AD 2013 zurückzukommen, und in der Vorausschau: hier spreche ich aus eigenem, Kenn ich aus meinem Dorf auch. Darum eben hab ich Arzt, Zahnarzt, Apotheke erwähnt, auch Supermarkt. Seit kurzem haben wir wieder einen, aber am Rand. Ergo: Weite Wege zum Einkaufen! Nur Metzger, Versicherungsagenturen, sowas haben wir noch - bei immerhin 5000 Einwohnern! Hausarzt? Fehlanzeige. Nur eine Praxengemeinschaft, in der ein Therapeut, eine Homoöpatiker und noch jemand dabei sind. Die Nachbargemeinde, ein Markt mit ebenfalls um die 5000 Einwohner, hat neben KiK, Ledi, Roßmann, Spielzeugladen, mehreren Arztpraxen, zwei Apotheken, einem Schreibwarenhandel, einem Gemüsehandel, einer Tankstelle, einem Musikversand, mehreren metallverarbeitenden Betrieben - darunter einer von überregionaler Bedeutung - einem Altersheim, zwei Kindergärten und noch vielem anderen (z.B. Metzgern, Bäckern, Eisdielen, Restaurants) auch - lass mich mal nachzählen - sechs (!) Supermärkte, darunter allein zwei Edeka. Beides Landgemeinden im Einzugsbereich einer - allerdings kleinen und sehr provinziellen - Großstadt. (16.07.2013 16:09)Suebe schrieb: Nochmals darauf zurück:Die Großstadt im modernen Sinn, ja. Aber Städte wie Nürnberg, Frankfurt, Augsburg, Paris, London, Prag, Köln, Mailand, Florenz, auch Madrid, das arabische Toledo oder Sevilla, Barcelona, Rom - die waren schon im Mittelalter Zentren von überregionaler, wenn nicht internationlaer Bedeutung und den entsprechenden zentralen Funktionen: Messen (= Handel), Regierungssitz, Bankenstandort, Schreiber, Klöster (= Dienstleitungen), spezialisierte Handwerker (= "Industrie"), Schnittpunkt von Handelswegen (= Verkehr), eventuell auch schon Universitätsstandort (= Bildung/Dienstleistung), usw.usf. Das waren eindeutig Großstädte, auch im Sinne moderner Geographen! VG Christian |
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