Indianer - Nordamerika
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18.12.2012, 20:33
Beitrag: #18
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Eingeschleppte Seuchen .
(18.12.2012 19:41)Titus Feuerfuchs schrieb: Was mich hingegen interessieren würde, ist die Frage, warum es den umgekehrten Mechanismus kaum gegeben zu haben scheint, sprich warum sind die Europäer kaum von spezifischen Krankheiten der Indigenen betroffen gewesen? Servus Titus Feuerfuchs . Eine Erkrankung gibt es die in die alte Welt aus Hispanien eingeschleppt wurde. Eine Variante der Syphilis ( Lues , harter Schanker ) die in Amerika heimisch war und gegen die man in der alten Welt keine körpereigene Abwehrkräfte kannte . Und die sich nach der zweiten Hispanienfahrt und deren Rückkehr von den spanischen Häfen über ganz West- Mittel- und Südeuropa epidemisch ausbreitete . Andere Syphilisabarten waren vorher schon in Europa bekannt . Syphilitische Knochenfunde fand man aus dem 6.Jahrhundert v.Chr. in Griechenland . Englische aus dem 13. Jahrhundert n.Chr.. Diese Abarten verursachten in Europa aber keine so epidemische Ausbreitung wie die importierten Erreger der amerikanischen Abart . Andererseits ist weder aus Codizes oder an Knochenfunden in Mittelamerika , etwas über Epidemien bekannt . Was wenig bekannt ist , obwohl die Völker über die Gold und Kupferbearbeitung nicht hinauskommen sind , verfügten sie über ein vorbildliches Gesundheitssystem . Sogar ihre anatomischen Kenntnisse und operativen Erfolge waren den der Europäer weit vorraus . Was aber nicht verwundern darf , denn schon alleine aufgrund ihrer massenhaften Opferungen und Zerstückelungen der Opfersklaven lernte man die Anatomie sehr anschaulich am lebenden Objekt . Ein weiterer Grund , das Aufkommen von Epidemien zu verhindern , war ihre geradezu peinliche Sauberkeit . Wer die Wege vor den Häusern nicht sauber hielt wurde versklavt . Wer Bäche oder Seen verschmutzte , oder gar hineinspuckte wurde getötet . Wir müssen uns da die Situation zur selben Zeit in Europa vorstellen . Der Unrat und das Nachtgeschirr wurde aus den Fenstern auf die Gassen entsorgt . Die Müllabfuhr besorgten die Hunde und Schweine in den engen Gassen . Kurz vorher kam in den Städten die Stöckelschuhe auf um sich halbwegs trockenen Fußes durch die Fäkalien bewegen zu können . Andererseits waren in Amerika auch keine Senkgruben bekannt , die aber in Europa offtmals in der Nähe der Hausbrunnen angelegt wurden . Was es den Bakterien auf bequemstem Wege ermöglichte sich über das benötigte Trinkwasser zu verbreiten . Krank machte die mittelamerikanische Bevölkerung nur ihr Leben . Da sie buchstäblich Alles selbst schleppen mußten , lit im Laufe ihres Lebens ihr Stützaparat . Wirbelsäulenverkrümmungen , Gelenksschäden und Abnützungserscheinungen waren ihre Volkskrankheit . G.v.Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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