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Österreich siegt in Königgrätz
23.05.2013, 16:13
Beitrag: #20
RE: Österreich siegt in Königsgrätz
(23.05.2013 15:17)Marco schrieb:  
(22.05.2013 17:48)913Chris schrieb:  Aus dem gleichen Grund, warum Österreich so glimpflich davon kam: Bismarck hätte schon seine Pläne für die Zukunft fertig und da konnte er kein erbittert verfeindetes Bayern oder Österreich brauchen.

Das ist aber umstritten.

Immerhin lagen zwischen 1866 und 1871 noch fünf Jahre und vieles hätte anders kommen können. Der Krieg mit Frankreich und später dann die Reichsgründung hatte zum großen Teil Napoleon III. zu verantworten.

Bismarck hat sich doch in erster Linie als Preuße - "kurbrandenburgischer Vasall seiner Majestät" - gesehen und nicht als Deutscher. Das zeigte sich schon in der grundsätzlichen Bereitschaft, Teile des Rheinlands an Frankreich und Nordschleswig an Dänemark abzutreten, wenn dies der Stabilität Preußens dienlich gewesen wäre und seine innere Machtstellung (durch die Nationalbewegung) nicht gefährdet hätte. 1866 war sein Hauptziel noch Hegemonie nördlich der Main-Linie.

Mit der Kaiserproklamation in Versailles hat auch die Geschichte des "alten Preußen" aufgehört. Briefe an seine Frau zeigen, dass er den Akt mit gemischten Gefühlen betrachtete.


Zitat:Immerhin lagen zwischen 1866 und 1871 noch fünf Jahre und vieles hätte anders kommen können. Der Krieg mit Frankreich und später dann die Reichsgründung hatte zum großen Teil Napoleon III. zu verantworten.

Das sehe ich anders.
Natürlich kann man die Reaktionen anderer nicht in der letzten Konsequenz vorausberechnen.
Aber, der Kaiser von Volkes Gnaden, Napoleon musste aktiv werden. Die Entstehung des Nordbundes musste Napoleon mit irgendwelchen Kompensationen abfedern, sonst war sein Thron in Gefahr.
Bismarck konnte ihn getrost "kommen lassen" und sich aufs kontern verlegen.

Zitat:Das zeigte sich schon in der grundsätzlichen Bereitschaft, Teile des Rheinlands an Frankreich und Nordschleswig an Dänemark abzutreten, wenn dies der Stabilität Preußens dienlich gewesen wäre und seine innere Machtstellung (durch die Nationalbewegung) nicht gefährdet hätte.
Das war Taktik, erfolgreiche Aktionen Napoleon aufs Glatteis zu führen.
Bismarck hat die Wünsche Napoleons umgehend den Süddeutschen gesteckt.
In der Luxemburgkrise haben die Württemberger Zündnadelgewehre á gros gekauft, und badische! Instruktoren geholt.

Zitat:1866 war sein Hauptziel noch Hegemonie nördlich der Main-Linie.
Lediglich den Rücksichten auf Frankreich geschuldet. Auch das übrige Europa hätte dieses Großpreußen zu diesem Zeitpunkt nicht toleriert.

Zitat:Mit der Kaiserproklamation in Versailles hat auch die Geschichte des "alten Preußen" aufgehört. Briefe an seine Frau zeigen, dass er den Akt mit gemischten Gefühlen betrachtete.
Das ging seinem Chef nicht anders.
Und glaube mir, auch die Süddeutschen sahen dies alles mit gemischten Gefühlen.
Aber immerhin hatte man das Vorfeld Elsass-Lothringen, der nächste Krieg würde nicht auf dem Boden Deutschlands stattfinden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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