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Zimmerische Chronik
05.06.2012, 09:08
Beitrag: #5
RE: Zimmerische Chronik
Noch eine.
Kaiser Friedrich III. zog aus dem "Etschland" kommend gen Schwaben und besuchte hierbei die Reichsstadt Buchhorn (heute Friedrichshafen, allerdings nach einem anderen Friedrich)
Zusammen mit den Schlüsseln der Stadt übergab ihm beim Einzug der Bürgermeister ein Säckchen mit 10 Goldstücken. Mit dem Worten "in diesem zugebundenen Säckchen wären 10 Goldstück, wenn er es nicht glaube, könne er (der Kaiser!) ja nachzählen".
Dies führte bereits zu großer Heiterkeit des hohen Herrn.
Der Kaiser mit Gefolge wurde im Hause des Bürgermeisters einquartiert, beim Einzug setzte sich der Bürgermeister mit ständigen Verbeugungen in Szene.
Hierbei passierte ihm ein kleines Versehen, zur großen Heiterkeit seiner Majestät und Gefolge.

Das wurde für den Bürgermeister im Ort zum politischen Problem. Er hatte die Stadt vor seiner Majestät lächerlich gemacht. Nur mit großer Mühe konnte er sich im Amt halten.
Vielleicht noch zur "Stadt"
Buchhorn hatte 1816 knapp 800 Einwohner. Wird im 16. Jahrhundert eher noch kleiner gewesen sein.

Für diese kleinen Reichstände war es überlebenswichtig, ihre Rechte sich immer wieder aufs neue bestätigen zu lassen.
So waren wenige Jahre später alle möglichen Abgesandten solcher Reichsstände auf dem Reichstag in Köln und versuchten von Kaiser Friedrich III. die Bestätigung ihrer Rechte zu bekommen.
Seine Majestät hatte aber so gar keine Lust zu diesen langweiligen Verwaltungsakten und konnte sich nicht überwinden anzufangen.
Plötzlich wäre beim Blick in die Menge der Wartenden ein Lächeln über die Miene des Kaisers gegangen, "da ist ja der Furzer von Buchhorn" und sofort, ohne weitere Umschweife hätte der Kaiser dem Bürgermeister die erbetenen Bestätigungen ausgestellt.
Als einzigem an diesem Tage.
So hat sich das Mißgeschick des Bürgermeisters später als Glück für die Stadt herausgestellt.

so steht es in der Zimmerischen Chronik.

Man möge mir das drastische Wort verzeihen. Aber an den Worten des Kaisers soll man nicht deuteln.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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Zimmerische Chronik - Suebe - 04.06.2012, 12:34
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